Mann hält sich Ohren zu © Pitiphat Kanjanamukda / istock / Thinkstock
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Forschung Medizin

GEFÄHRLICHER TEUFELSKREIS

Überlastung und Lebenskrisen sind laut dem Fehlzeitenreport 2017 die Hauptgründe für den Ausfall am Arbeitsplatz. Entschleunigen heißt das Zauberwort.

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Stress Psychische Erkrankungen als Gründe für eine Arbeitsunfähigkeit liegen auf Rang zwei. Rund 49 Prozent der Erwerbstätigen waren 2017 mindestens einmal krankgeschrieben. Die meisten entweder, wie bereits gesagt, aus psychischen Gründen oder aufgrund einer Muskel-Skelett-Erkrankung oder aber wegen Atemwegserkrankungen. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung können Menschen heute in viel kürzerer Zeit wesentlich mehr erledigen, die Folge ist ein erheblicher Anstieg der Belastung. Es gibt einen enormen Termin- und Leistungsdruck, das Wort Multitasking steht im Raum und eine vierundzwanzigstündige Erreichbarkeit ist heute auch nichts Ungewöhnliches mehr.

Wer es nicht schafft in der Industrie 4.0 mitzuhalten, der droht zu scheitern. Vor allem bei Dingen, die unkontrollierbar und unvorhersagbar sind, aber auch bei einer Antizipation von körperlichen oder seelischem Schaden ist Stress vorprogrammiert und die Bedrohung für die Gesundheit greifbar. Stress ist aber auch in Zusammenhang mit Tinnitus zu bringen. Bei fast jedem vierten Deutschen hat das Ohr schon mal gepiept, gerauscht oder gepfiffen. 2,7 Millionen Deutsche leiden unter einem chronischen Tinnitus.

Laut der Deutschen Tinnitus-Liga erkranken jedes Jahr etwa eine Viertelmillion Deutsche neu daran. Eine neue Studie aus Südkorea zeigt einen Zusammenhang von Stress und Tinnitus und auch die Dresdner Burnout-Studie mit weltweit mehr als 7500 Probanden kommt zu dem Ergebnis, dass es einen hoch-signifikanten Zusammenhang zwischen Burnout und Tinnitus gibt. Bei den Teilnehmern, die also an einem Burnout leiden, war ein deutlich erhöhter Cortisolspiegel im Haar zu erkennen.

Wissenschaftler erklären stressbedingten Tinnitus damit, dass Menschen mit ungünstiger Veranlagung eine höhere Sensitivität gegenüber Cortisol aufweisen. Daher bleibt der Körper in Daueralarmbereitschaft und der dauerhafte Stress schlägt sich auf die Organe und letztlich auch das Ohr nieder und der Tinnitus ist da. Akuter Tinnitus ist zum Glück gut behandelbar. Allerdings nur, wenn das Innenohr nicht geschädigt ist und die Erkrankung auf Stress zurückzuführen ist. Kommen die ersten Symptome wie Rauschen, Piepen oder Pfeifen zum Vorschein, sollten Betroffene Ruhe bewahren.

Ärzte raten zunächst Stress abzubauen, sich feste Schlafenszeiten anzugewöhnen, regelmäßig Sport zu treiben und beim Job auch mal eine Pause einzulegen. Es gibt zudem Arzneimittel, die die Blutversorgung im Ohr verbessern. Ein natürlicher Helfer ist Tebonin® 120mg bei Ohrgeräuschen. Es enthält den Spezialextrakt EGb761® aus den Blättern des Ginkgo-Baumes. Mehrere placebokontrollierte Studien haben nachgewiesen, dass die Wirksamkeit des Wirkstoffs bei Tinnitus kürzerer und längerer Dauer zu einer Verbesserung der Symptome beiträgt.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 05/18 auf Seite 10.

Quelle

Pressekonferenz „Tinnitus – zu viel um die Ohren“ 20. Februar 2018, Hamburg
Veranstalter: Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG.

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