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Schüßler-Salze

FÜR EIN GESUNDES FRAU-SEIN

Typische Frauenbeschwerden – helfen auch da Schüßler-Salze? In der Tat! Und Sie können Ihren Kundinnen bei vielen Beschwerden rasch und nachhaltig helfen – die Möglichkeiten sind enorm.

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Der erste Gang der meisten Frauen führt bei Beschwerden zum Gynäkologen. Sicherlich gibt es viele Frauen, die sich mit ihren Problemen direkt an Sie wenden und naturheilkundliche Hilfe oder Unterstützung suchen. Welche Möglichkeiten die Biochemie bietet, erfahren Sie in diesem Beitrag. Bei manchen Pathologien sind Schüßler-Salze ausreichend, in anderen Fällen können sie adjuvant eingesetzt werden.

Fluor albus – der weiße Fluss Mit der Bezeichnung Fluor vaginalis sind alle Arten von Scheidenausfluss gemeint. In vielen naturheilkundlichen Lehrbüchern wird oft nur der Weißfluss (Fluor albus, weißer Ausfluss) erwähnt. Die Biochemie unterscheidet exakt nach Farbe und Beschaffenheit des Ausflusses (nicht nach der Ursache, die z. B. bakteriell oder mykotisch sein kann) und hat hier verschiedene Salze zugeordnet: Bei mildem Fluor: Nr. 4 Kalium chloratum D6; bei Ausfluss, der dick klebrig, weiß ist (Fluor albus): Nr. 4 Kalium chloratum D6; bei scharfem Fluor: Nr. 8 Natrium chloratum D6; bei übel riechendem Fluor: Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 und Nr. 11 Silicea D12. Bei juckendem Fluor, auch wässrig und „scharf“: Nr. 11 Silicea D12. Bei Ausfluss, der dünn, wässrig und „scharf“ (reizend) ist: Nr. 8 Natrium chloratum D6. Ausfluss bei Jugendlichen: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6; bei kleinen Mädchen: Nr. 2 Calcium phosphoricum D6; in Zusammenhang mit Mykosen (bitte an die Veränderung des Milieus mit Laktobazillen denken): Nach Aussehen des Ausflusses (siehe oben).

Ovarielle Beschwerden Am häufigsten kommen Ovarial-​Zysten vor, hier ist die Nr. 22 Calcium carbonicum D6 das Mittel der Wahl, auch in Kombination mit dem homöopathischen Mittel Apis D6. Bei (unklaren) Schmerzen an den Eierstöcken (z. B. Ovarialneuralgie): Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 als „Heiße Sieben“.

Portio und Zervix-Erkrankungen Das wichtigste Salz ist das biochemische Schleimhautmittel, die Nr. 4 Kalium chloratum D6 – zum Beispiel bei Portio-Erosionen. Zusätzlich sollten Sie die Nr. 11 Silicea empfehlen. Bei Muttermund-​Polypen begleitend zur ärztlichen Behandlung oder zur Rezidivprophylaxe: Nr. 22 Calcium carbonicum D6 und Nr. 10 Natrium sulfuricum D6.

Salpingitis – Adnexitis Diese Entzündungen werden durch den Gynäkologen diagnostiziert und behandelt, gegen eine adjuvante Behandlung mit Schüßler-Salzen spricht nichts: Nr. 3 Ferrum phosphoricum (hochdosiert, viertelstündlich eine Tablette einnehmen lassen und nicht zu früh aufhören, wenn die Beschwerden abklingen).

Uterus-Beschwerden Die Gebärmutter kann in allen Lebensphasen zu Beschwerden führen – hier die wichtigsten Schüßler-Salze: Bei infantilen Uterus-Beschwerden (Druck, Schmerz, Ziehen): Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 2 Calcium phosphoricum D6. Bei Schmerzen der Mutterbänder (sie fixieren die Gebärmutter im Bauchraum): Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6; bei Myomen unterstützend: Nr. 2 Calcium carbonicum D6 (Wachstumsstillstand ist schon ein Erfolg) und Nr. 1 Calcium fluoratum D6 und Nr. 12 Calcium sulfuricum D6.

Vaginalbeschwerden Bei Empfindungslosigkeit im Vaginalbereich: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12; bei Fistelbildung (unterstützend): Nr. 11 Silicea D12 und Nr. 22 Calcium carbonicum D6. Bei Hitze und Trockenheit: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6; bei Kältegefühl: Nr. 8 Natrium chloratum D6. Bei Polypenbildung: Nr. 22 Calcium carbonicum D6; bei Pruritus vaginae (Vaginaljuckreiz) mit Wundsein: Nr. 11 Silicea D12.

Den Artikel finden Sie auch in der Sonderausgabe Frauengesundheit der PTA IN DER APOTHEKE ab Seite 47.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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