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Haarausfall bei Frauen

ERFOLGREICH BEHANDELN

Der Verlust der Haare stellt eine psychische Belastung für die Betroffenen dar. Pantovigar® und Pantostin® helfen effektiv: Ihre Wirksamkeit ist wissenschaftlich bestätigt (1,2)

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Die Haarpracht auf dem Kopf hat für den Menschen eine große Bedeutung. Volles Haar gilt als schön, während dünnes weniger beliebt ist. Haare bestehen hauptsächlich aus Keratin. Diese Substanz setzt sich wiederum aus Aminosäuren zusammen. Zudem enthalten Haare Spurenelemente wie Zink, Jod, Kupfer und Eisen.

Die Zahl der Kopfhaare ist abhängig von der Farbe und variiert zwischen 70 000 und 100 000. Die haarbildenden Zellen gehören zu den teilungsaktivsten Zellen des menschlichen Körpers. Ein Kopfhaar wächst etwa 0,35 Millimeter pro Tag. Daraus ergibt sich, dass rund 25 bis 30 Meter täglich auf dem Kopf neu gebildet werden.

Normaler Rhythmus Haare fallen im Rahmen des Erneuerungszyklus ganz natürlich aus. Etwa 100 Haare verlieren wir täglich. Bei einigen Menschen kommt es zu einem saisonalen Anstieg des Haarausfalls im Herbst, seltener auch im Frühjahr. Insbesondere Frauen empfinden das Übel als sehr belastend, stehen Haare doch als Symbol für Gesundheit, Jugend und Schönheit. Betroffene fragen sich, was ihnen fehlt und sind beunruhigt. Bei Haarausfall ist die Apotheke oft eine erste Anlaufstelle für verzweifelte Patienten.

Die Aufgabe von PTA und Apotheker ist es dann, Betroffene bezüglich ihres emotional belastenden Problems umfassend zu informieren und wirkungsvolle Möglichkeiten zur Bekämpfung des Haarverlustes aufzuzeigen. Klären Sie die Kunden darüber auf, dass sie von „Wundershampoos“ und anderen Kosmetika keine effektive Therapie erwarten können, auch wenn die Werbung anderes suggeriert. Die Wirksamkeit von Pantovigar® und Pantostin® dagegen wurde durch klinische Studien gut belegt.1,2

Anwendung
Pantovigar® wird kurmäßig über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten angewendet: 3 x täglich 1 Kapsel. Es enthält eine Kombination aus medizinischer Trockenhefe, Cystin und B-Vitaminen . Das Arzneimittel kommt bei diffusem Haarausfall und brüchigen Nägeln zum Einsatz. Die Wirksamkeit wurde wissenschaftlich bestätigt.

Pantostin®
wird zu Beginn der Therapie 1 x täglich auf die betroffenen Stellen der Kopfhaut aufgetragen, nach Besserung der Symptome kann die Anwendung auf jeden zweiten bis dritten Tag reduziert werden. Das Arzneimittel beinhaltet den Wirkstoff Alfatradiol. Es vermindert die Symptome einer leichten androgenetischen Alopezie.

Jedes Haar durchläuft einen mehrjährigen Wachstumszyklus. Die erste Phase (Anagenphase, Wachstumsphase), in der sich 80 bis 90 Prozent aller Haare befinden, dauert zwischen zwei und sechs Jahren. Pro Monat wächst ein Haar in dieser Phase etwa einen Zentimeter. In der folgenden Katagenphase (Übergangsphase) wird das Haar von der Wurzel abgetrennt und in Richtung Kopfhaut geschoben.

Der Zeitraum dieser Periode beträgt bis zu zwei Wochen. Nur ein Prozent der Haare befindet sich in diesem Stadium. Schließlich folgt die Telogenphase, in der das Haar ruht. Währenddessen bildet sich der Haarfollikel zurück. Nun dauert es bis zu vier Monaten, bis das Haar ausfällt. Der Follikel, der die Wurzel umgibt, regeneriert sich und der Kreislauf beginnt erneut.

Dieser Zyklus kann von unterschiedlichsten Faktoren beeinflusst werden: Krankheiten, Hormone, Medikamente, Mangelerscheinungen oder Diäten können das Wachstum beeinträchtigen. Die häufigsten Formen des Haarausfalls sind erblich bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie), diffuser Haarausfall (Diffuses Telogeneffluvium) sowie kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata).

Androgenetische Alopezie Genetische Veranlagung, Lebensalter und Androgenspiegel sind beim erblich bedingten Haarausfall entscheidend. Gegebenenfalls verstärkt ein Telogeneffluvium die androgenetische Alopezie. Nicht nur Männer sind von dieser Form betroffen, auch das weibliche Geschlecht bleibt nicht verschont: Jede fünfte Frau unter 30 und jede Zweite über 50 plagt sich mit dieser Problematik. Ergebnis ist in der Regel eine Lichtung des Haares am Oberkopf, sichtbar durch die allmähliche Verbreiterung des Scheitels.

Man weiß, dass eine Überempfindlichkeit der Haarwurzel gegenüber Dihydrotestosteron (DHT – einem aktiven Umbauprodukt des Testosterons) eine wichtige Rolle spielt. Die Haarfollikel schrumpfen und die Wachstumsphasen sind verkürzt. In der Folge ersetzen kurze, feine Vellushaare (Flaumhaare) die kräftigen Terminalhaare. Wird dieser Prozess nicht gestoppt, stirbt die Haarwurzel schließlich ab.

Pantostin® reduziert bei androgenetischem Haarausfall den Verlust effektiv. Pantostin® enthält Alfatradiol (17α-Estradiol) und wird zu Beginn der Therapie ein Mal täglich auf die betroffenen Areale aufgetragen. Die Substanz hemmt lokal in der Kopfhaut die körpereigene Produktion des DHT, welches den erblich bedingten Haarausfall fördert. Die Haarwurzel wird effektiv vor der weiteren Schädigung geschützt und der Haarausfall gestoppt. Wirksamkeit und Verträglichkeit von Pantostin® wurden in mehreren Studien nachgewiesen. Es besteht kein Risiko für hormonell bedingte Nebenwirkungen.

Diffuses Telogeneffluvium Hierbei handelt es sich um eine Störung im Haarzyklus. Betroffene klagen über einen starken Haarverlust, der die gesamte Kopfpartie betrifft. Häufig liegt der Symptomatik ein auslösendes Ereignis (z. B. eine Infektion) zugrunde, das unter Umständen mehrere Monate zurück liegen kann. Weitere mögliche Ursachen sind die Einnahme bestimmter Arzneimittel (wie z. B. Antidepressiva), Stress, hormonelle Veränderungen, Ernährungsdefizite oder Systemerkrankungen (wie z. B. Diabetes mellitus). Man differenziert zwischen akuten und chronischen Verläufen. Bei Ersteren ist die Ursache meist bekannt.

Anagenrate verbessert Der diffuse Haarausfall lässt sich mit einer spezifischen Kombination aus medizinischer Trockenhefe, Cystin und B-Vitaminen erfolgreich bekämpfen. Dieser Wirkkomplex ist in Pantovigar® enthalten. Die Effizienz des Präparates wurde sowohl in mehreren doppelblind placebokontrollierten klinischen Studien als auch in einer Metaanalyse nachgewiesen. Betrachtet wurden die Zufriedenheit des Arztes und der Patienten sowie die Anagenhaarrate.

Ablauf einer Haarsprechstunde
Zunächst ist von Seiten des Mediziners bei der Diagnostik eine sorgfältige Erhebung der Anamnese unerlässlich. Mit speziellen Verfahren (wie zum Beispiel der so genannten TrichoScan®-Methode) werden das Verhältnis von wachsenden und ruhenden Haaren und die Haardichte bestimmt. Dabei rasiert man ein Kopfhautareal von etwa 1,8 Quadratzentimetern. Nach drei Tagen wird die entsprechende Stelle gefärbt und mit Vergrößerung fotografiert. Auf diese Weise differenziert man zwischen Haaren, die sich in der anagenen (0,3 Millimeter Wachstum/Tag) oder in der telogenen Phase (kein Wachstum) befinden.

Die Ergebnisse bestätigten die Wirksamkeit von Pantovigar®. Die Untersuchungen belegen einen Effekt auf die Anagenphase: Die Haare werden vermehrt in die Wachstumsphase übergeleitet. Störungen im Kreislauf normalisieren sich dabei. Zusätzlich werden die Zellen vor schädlichen Einflüssen geschützt, die Haare fallen nicht mehr frühzeitig aus und wachsen zudem schneller nach.

Als mögliche Wirkmechanismen ziehen Experten eine Stimulierung der Haarmatrixzellen, eine optimierte Nährstoffversorgung sowie antioxidative Effekte in Betracht. Die spezielle Kombination in Pantovigar® hat einen positiven Einfluss auf Gene, die zur Regulation des Haarzyklus beitragen. Diese Annahme wurde kürzlich erstmals mithilfe von Genexpressionsstudien auf molekularer Ebene gestützt.

Pantovigar® ist in Deutschland das einzige Arzneimittel, welches bei diffusem Haarausfall zugelassen ist. Mit dem Produkt sprechen PTA und Apotheker ihren Kunden eine Empfehlung aus, die wissenschaftlich abgesichert ist. Die medizinisch seriöse Behandlung spielt für diese Patientengruppe, deren Leidensdruck und Verunsicherung ohnehin schon hoch ist, eine wesentliche Rolle. Betroffene sollten drei Mal täglich eine Kapsel einnehmen. Die Therapiedauer beträgt zwischen drei und sechs Monaten.

Empathisch beraten Das A und O ist eine gelungene Kommunikation. Geplagte fühlen sich mit ihrem Leiden aufgrund der optischen Beeinträchtigung oft unwohl – nicht selten haben sie Ängste oder befinden sich in einer depressiven Verstimmung. Informieren Sie Ihre Kunden über die vielfältigen Auslöser, die für die Symptomatik verantwortlich sein können. Um die Ursachen sicher zu eruieren, können Betroffene einen auf Haarausfall spezialisierten Dermatologen konsultieren.

Seien Sie sich darüber bewusst, dass schwierige Kunden und eingebildeter Haarausfall die Ausnahme sind. Probleme sollten also immer ernst genommen werden. Erfragen Sie einfühlsam die Beschwerden, zeigen Sie ehrliches Interesse an der individuellen Problematik und gehen auf die Behandlungswünsche ein.

Geeignete Fragen in der Beratung sind beispielsweise: „Seit wann verlieren Sie vermehrt Haare?“, „Betrifft der Haarverlust bestimmte Stellen?“, „Waren Sie vor kurzem krank?“ oder „Leiden andere Familienmitglieder auch unter Haarausfall?“. Im Rahmen des Gesprächs können Sie die verschiedenen Therapiemöglichkeiten aufzeigen und erklären. Vermitteln Sie die Wirkung und Anwendung von Pantovigar® und Pantostin®. Ein wichtiges Argument dabei ist die nachgewiesene Wirksamkeit der beiden Präparate.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 09/13 ab Seite 68.

1 Finner, A., International Journal of Trichology, July 2011; „Significant improvement of diffuse telogen effluvium with an oral fixed combination therapy – a meta-analysis“ – Detailliertere Studienergebnisse zur Publikation eingereicht.
2 Schaart, F.-M., „Pantostin – ein echter Fortschritt in der Therapie der androgenetischen Alopezie. Ergebnisse einer Multicenterstudie.“ in Haut, 04/2000.

Pantovigar® Zusammensetzung: 1 Hartkapsel enthält arzneilich wirksame Bestandteile: Thiaminnitrat 60,00mg, Calciumpantothenat 60,00mg, Cystin 20,00mg, Keratin 20,00mg, Saccharomyces cerevisiae-Trockenhefe, inaktiviert 100,00mg; sonstige Bestandteile: Povidon, mikrokristalline Cellulose, Talkum, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat, Gelatine, Gereinigtes Wasser, Farbstoffe E 132, E 171, E 172. Anwendungsgebiete: Traditionell angewendet als mild wirkendes Arzneimittel bei diffusem Haarausfall und brüchigen Fingernägeln. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile. Nebenwirkungen: In seltenen Fällen sind Unverträglichkeitsreaktionen wie Tachykardie, erhöhte Herzfrequenz, vermehrtes Schwitzen, Hautreaktionen mit Jucken und Ausschlag (auch nesselartig) sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Aufstoßen, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall beobachtet worden. Außerdem wurde im Zusammenhang mit der Einnahme von Pantovigar von Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Erbrechen, Palpitationen und Erythemen berichtet.

Georg Simons GmbH, Eckenheimer Landstraße 100, 60318 Frankfurt. Ein Unternehmen der Merz-Gruppe.

Pantostin® Wirkstoff: Alfatradiol Zusammensetzung: 1 ml Pantostin enthält als arzneilich wirksamen Bestandteil Alfatradiol 0,25 mg. Sonstige Bestandteile: Propan-2-ol, Glycerol 85 %, myo-Inositol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur Steigerung der verminderten Anagenhaarrate bei der leichten androgenetischen Alopezie (hormonell bedingter Haarausfall) bei Männern und Frauen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Es liegen keine Erfahrungen bei Personen unter 18, Schwangeren und Stillenden vor. Nebenwirkungen: Aufgrund des Alkoholanteils kann ein kurzfristiges Brennen, Ausschlag oder Rötung und Juckreiz auf der Kopfhaut auftreten. Während der Anwendungszeit kann die Kopfhaut eher fettiger als trockener werden.

Georg Simons GmbH, Eckenheimer Landstraße 100, 60318 Frankfurt. Ein Unternehmen der Merz-Gruppe.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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