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Basenbehandlung

ENTGIFTEN UND ENTSÄUERN

In jedem Organismus entstehen Stoffwechselendprodukte, die der Körper ausscheiden muss. Eine ungesunde Lebensweise kann dies erschweren. Eine Entsäuerung hilft dabei und tut auch der Haut gut.

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Ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Säuren und Basen – das so genannte Säure-Basen-Gleichgewicht – ist für den normalen Ablauf aller Stoffwechselvorgänge im menschlichen Organismus erforderlich. Kommt es zur geringfügigen Verschiebung des Gleichgewichtes spricht man von einer latenten Übersäuerung. Für die Aufrechterhaltung des pH-Wertes verfügt unser Körper über verschiedene Puffersysteme. Eine der Hauptursachen für Übersäuerung ist die Ernährung.

Denn wir ernähren uns häufig viel zu säurelastig bei gleichzeitig zu geringer Zufuhr von Basen. Getreideprodukte, Fleisch und Wurst, Eier und Käse – all diese Lebensmittel sind wegen des hohen Eiweißanteils stark säurebildend. Phosphathaltige Verbindungen, wie sie in Fleisch, Wurst und Cola vorkommen, liefern Phosphorsäure, die ebenso den Säure-Basen-Haushalt belastet.

Kollagen verliert sein Wasserbindevermögen Kann die überschüssige Säure nicht ausgeschieden werden, wird sie zum Beispiel im Bindegewebe abgelagert. Das kollagene Bindegewebe besteht aus Proteoglykanen, also langkettigen Eiweiß-Zucker-Molekülen, die eine negative Ladung besitzen. An diesen lagern sich normalerweise Wassermoleküle an. Gelangen durch die latente Übersäuerung Protonen ins Bindegewebe, werden die negativen Ladungen neutralisiert und können kein Wasser mehr binden.

Das Bindegewebe verliert sein Wasserbindevermögen. Es kommt zum Elastizitätsverlust, der die Funktion von Bindegewebe in Knorpel, Sehnen und Bändern sowie in der Haut beeinträchtigt. Durch basische Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium oder Kalium ist es dem Körper möglich, die überschüssige Säure zu neutralisieren. Werden die Mineralstoffe allerdings nicht ausreichend zugeführt, müssen Mineralstoffdepots, wie Knochen und Zähne, aus dem Körper genutzt werden.

Richtig entsäuern Eine Entsäuerung hilft dabei, den Körper zu entlasten. Hierfür gibt es verschiedene Methoden – innerlich und äußerlich. Zunächst einmal sollte die Mineralstoff-Zufuhr erhöht werden. Hierfür eignen sich basische Mineralstoffsupplemente zum Einnehmen. Unterstützen kann eine entstauende Körpermassage mit einer Mischung aus einem Körperöl und einem basischen Salz. Dadurch wird das körpereigene Lymphsystem angeregt und die Entsäuerung unterstützt. Im Anschluss sollen Kräutertees und reichlich Wasser getrunken werden. Auch basische Körperpflege wird empfohlen.

Dies gelingt am besten in einem Sauna-Warmbad mit einer Temperatur von um die 55° C. Eine Mischung basischer Salze wird auf die nackte Haut aufgetragen und mit einer speziellen Streichtechnik wird der Stoffwechsel angeregt. Ein toller Nebeneffekt ist, dass die Haut dabei gepeelt wird und sich im Anschluss samtig weich anfühlt. Wer keine Sauna hat, der kann auch ein basisches Bad nehmen. Wichtig ist hierbei zu beachten, dass man erst dann von einem basischen Bad spricht, wenn das Wasser einen pH-Wert von 8,4 erreicht hat. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann im Anschluss für einen dauerhaft ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sorgen.

Den Artikel finden Sie auch in unserem Sonderheft „Kosmetik – Anti-Aging“ 2019 ab Seite 62.

Nadine Hofmann, Leitung Online-Redaktion

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