© AndreyPopov / iStock / Getty Images

Kosmetik

DIE RICHTIGE ZAHNPFLEGE

Mundgesundheit und allgemeines Wohlbefinden hängen eng miteinander zusammen. Eine regelmäßige Mund- und Zahnpflege sollte daher fester Bestandteil der täglichen Körperhygiene sein. Was gehört alles dazu?

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Die meisten Zahn- und Zahnfleischprobleme – von schlechtem Atem bis zum Zahnausfall – sind auf eine unzureichende Mundhygiene zurückzuführen. Das kann zum einen daran liegen, dass die Zähne zu selten gereinigt werden. Viele wissen aber auch nicht, dass Zähneputzen allein in der Regel nicht ausreicht, um die Bakterien zu bekämpfen, welche die Erkrankungen verursachen. Denn Bakterien besiedeln nicht nur die Zähne, sondern auch die Zahnzwischenräume, das Zahnfleisch und die Zunge. Das Problem: Zahnzwischenräume werden mit der Zahnbürste oft nur schlecht erreicht und die Zunge wird bei der Reinigung häufig ganz vergessen.

Mundhygiene im Alltag Deshalb sollten neben der Zahnbürste auch Zahnseide und Bürstchen für den Zahnzwischenraum regelmäßig zum Einsatz kommen. Antibakterielle Inhaltsstoffe in Zahnpasten und Mundspülungen, eine zahngesunde Ernährung sowie regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und Fluoridierung ergänzen ein wirkungsvolles Vorsorgeprogramm. So lässt sich zum Beispiel durch konsequentes Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta die Entstehung von Karies verringern. Die tägliche Verwendung von antibakterieller Mundspülung bringt zusätzlich eine Reduzierung der täglichen Plaquemenge.

Das ist wichtig, denn Plaque ist die Hauptursache für das Entstehen von Karies, Zahn- fleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis. Eine gezielte Plaqueentfernung sollte daher rund um die Uhr erfolgen, denn saubere Zahnoberflächen werden bereits innerhalb weniger Stunden wieder mit Bakterien neu besiedelt. Bevorzugte Stellen sind die Zahnzwischenräume und der Zahnfleischsaum. Erhält der frische Belag Gelegenheit, mehr als einen Tag zu wachsen, können sich vermehrt gesundheitsgefährdende Bakterienarten ein- lagern. Das bewirkt, dass die Menge an Karies sowie Gingivitis auslösende Stoffwechselprodukte wesentlich zunimmt.

Richtig Zähne putzen Die Zähne sollten mindestens zweimal täglich, möglichst morgens und auf jeden Fall vor dem Schlafengehen, gereinigt werden. Vor der Nachtruhe muss die Reinigung besonders gründlich ausfallen und sollte auch die Verwendung von Zahnseide, Bürstchen für Zahnzwischenräume sowie die Reinigung der Zunge beinhalten. Es gibt unterschiedliche Auffassungen, wann die Mundhygiene morgens erfolgen sollte. Manche Zahnmediziner empfehlen die Reinigung kurze Zeit nach dem Essen, da dann auch gleichzeitig mit den Speiseresten die für die Bakterien lebensnotwendigen Nährstoffe mit ausgespült werden.

Direkt nach dem Essen besteht jedoch durch säurehaltige Lebensmittel die Gefahr von Erosionen, also Schädigungen der Zahnhartsubstanz. Andere empfehlen daher eine Mundhygiene vor dem Essen und das Ausspülen des Mundes mit Wasser oder einer fluoridhaltigen Mundspülung nach dem Essen. So können sich keine Plaquesäuren bilden und Putzerosionen werden vermieden. Zwar gibt es auch bei der Systematik des Putzens unterschiedliche Ansätze. Einig sind sich die Experten jedoch, dass das Zähneputzen stets nach einem einmal gewählten Schema erfolgen sollte. So ist am ehesten sichergestellt, dass alle Zahnflächen gründlich von Plaque befreit werden. Systematisches Zähneputzen dauert bei richtiger Anwendung etwa drei Minuten.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 10/19 auf Seite 30.

Birgit Huber, IKW (Industrieverband Körperpflege und Waschmittel)

×