Eine Frau spendet Blut
Eine Blutspende geht schnell und ist für gesunde Menschen nicht schädlich. © Travelsouls / iStock / Getty Images Plus

Gesundheit | Blutspende

BLUTSPENDEN IN ZEITEN DES CORONAVIRUS

Krankenhäuser brauchen Blutkonserven. Doch aus Angst vor dem Coronavirus spenden immer weniger Menschen Blut, warnen Experten. Ist die Vorsicht sinnvoll - oder gefährlich?

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Blutspenden sind auch in Zeiten des Coronavirus möglich - und werden nach wie vor dringend gebraucht. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) hin. Die Blutspendebereitschaft sei bereits spürbar gesunken, so die Experten. Grund dafür sei vermutlich Verunsicherung wegen des Virus.

Bei einem Blutspendetermin besteht nach Angaben der Fachgesellschaft aber kein erhöhtes Ansteckungsrisiko: Die Hygienestandards seien dabei durchgängig hoch. Wer Grippe- oder Erkältungssymptome hat, sollte auf die Spende allerdings verzichten und würde im Zweifelsfall auch nicht zugelassen. Wer Kontakt zu Menschen hatte, die mit dem Virus infiziert sind, oder sich gerade in einem der Corona-Risikogebiete aufgehalten hat, darf ebenfalls nicht spenden. Das gilt für die Krankheit Covid-19 ebenso wie für andere Krankheiten und ihre Risikogebiete, Malaria etwa.

Dazu gibt es Menschen, die vorübergehend generell von der Blutspende ausgeschlossen sind: Schwangere zum Beispiel, oder frisch Tätowierte. Auch bestimmte Medikamente oder Impfungen können ein Ausschlussgrund sein, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Wer häufig Sex mit unterschiedlichen Partnern hat oder als Mann generell mit Männern, darf ebenfalls für ein Jahr danach nicht spenden. Dauerhaft ausgeschlossen sind vor allem Menschen mit bestimmten Infektionen und Erkrankungen - Diabetiker zum Beispiel, die Insulin nehmen.

Blutkonserven sind nicht lange haltbar, deshalb sei der Bestand durch den kurzfristigen Rückgang der Spendebereitschaft bereits gesunken, so die DGTI. Die Notfallversorgung mit Blut sei nach aktuellem Stand aber noch gesichert.

Quelle: dpa

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