Milben, Pollen oder Schimmelpilze gelten bei einem allergischen Asthma als Auslöser. ©AntonioGuillem / iStock / Thinkstock

Asthma | Protein

BESTIMMTES PROTEIN LÖST ASTHMAANFALL AUS

Die Luft bleibt weg, man muss oft husten und es fällt einem schwer auszuatmen – Menschen, die an Asthma leiden, kennen die Symptome. Wissenschaftler haben nun in einer Studie herausgefunden, dass ein Protein als Auslöser in Frage kommt.

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Französische Wissenschaftler der Universität Paul-Sabatier in Toulouse haben unter der Federführung des Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) und des Nationalen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung (INSERM) nachgewiesen, dass die Überfunktion eines Interleukins, des Proteins IL-33, einen Asthmaanfall begünstigt. Als neuer Therapieansatz wäre die Blockade des Proteins denkbar.

Milben, Pollen oder Schimmelpilze gelten bei einem allergischen Asthma als Auslöser. Wenn sie in die Atemwege gelangen, setzen sie Proteasen frei. Kommt das Interleukin wiederum mit diesem Enzym in Kontakt, zerfällt es in überaktive Fragmente, eine Kettenreaktion wird ausgelöst und letztlich entstehen allergische Symptome.

Innerhalb der Studie reagierte das Protein IL-33 auf 14 verschiedene Allergene, zu denen auch Milben, Pollen, Pilzsporen und chemische Produkte zählen. Im Anschluss an die Studie wollen die Wissenschaftler nun in einem nächsten Schritt Substanzen entwickeln, die eine Überfunktion des Proteins hemmen. Dadurch könnten schwere Asthmaanfälle vermieden werden.

Die chronisch entzündlichen Atemwegserkrankung Asthma Bronchiale geht mit einer Hyperreagilibilität einher. Das bedeutet, dass die Atemwege auf äußere Auslöser mit einer verkrampften Atemmuskulatur oder zähem Schleim auf den Atemwegen reagieren. Dadurch ist die Atmung bei den Betroffenen deutlich erschwert.

Bei einem Asthmaanfall kommen β₂-Sympathomimetika wie Salbutamol oder Fenoterol zum Einsatz, die direkt wirken. Als selektiver Agonist beeinflussen sie sowohl die glatte als auch die quer gestreifte Muskulatur. Zudem haben β₂-Agonisten einen antiallergischen Effekt über eine Hemmung der Freisetzung bronchokonstriktorischer Mediatoren aus Mastzellen wie Histamin und Prostaglandin D2.

Ringt man akut nach Luft, reicht in den meisten Fällen ein einmaliges Inhalieren aus, um eine Verbesserung der Atmung herbeizuführen. Ist dies nicht der Fall, sollte man nach fünf bis zehn Minuten noch einmal eine Einzeldosis nehmen. Sollte auch nach der zweiten Inhalation keine spürbare Verbesserung eintreten, sollte man auf direktem Weg den Arzt aufsuchen.

Nadine Hofmann,
Leitung Online-Redaktion

Quelle: Apotheke adhoc

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