Forschung Pharma

ANGST

Ergebnisse einer aktuellen TNS Infratest-Studie beleuchten die Ängste der Deutschen.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Repräsentative Umfrage – In einer im Juli durchgeführten Online-Befragung von 1050 Erwachsenen zwischen 18 und 75 Jahren zeigte sich, dass fast jeder vierte Deutsche häufig unter Angst- und Unruhezuständen leidet. Ursache sind fast immer die persönlichen Lebensumstände. Am häufigsten wurde die Angst vor dem sozialen Abstieg und der Zukunft der Kinder sowie Sorgen um den Arbeitsplatz genannt.

 Weitaus weniger stehen für die deutsche Bevölkerung Naturkatastrophen, Seuchen, Atomkatastrophen, Kriege oder Terroranschläge im Mittelpunkt ihrer ständig kreisenden Gedanken. Fast die Hälfte der Befragten nutzt den persönlichen Austausch und steht im Dialog mit dem Partner, den Kindern oder Bekannten als Mittel zur Angstbewältigung. Besonders Frauen suchen das Gespräch mit Familienmitgliedern und engen Freunden. Weniger häufig versuchen sie, mit Entspannungstechniken oder Tees und Medikamenten die Situation in den Griff zu bekommen.

Erst wenn persönliche Bewältigungsstrategien zu keiner Verbesserung oder gar zu einer Verschlechterung geführt haben, wird von beiden Geschlechtern fachkundige Hilfe in Anspruch genommen. Am ehesten wird der Hausarzt aufgesucht, während man sich dem Facharzt oder dem Apotheker nur selten oder sehr spät anvertraut. Dabei sprechen viele allerdings nicht die Angstgefühle an. Die weit verbreitete Abneigung gegen verschreibungspflichtige Arzneimittel bei Angststörungen aufgrund möglicher Nebenwirkungen und der Gefahr der Abhängigkeit lässt nicht wenige Betroffene die eigentliche Angstproblematik verschweigen.

Vielmehr stellen sie Schlafstörungen oder unterschiedlichste körperliche Symptome wie beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden, chronische Kopf- oder Rückenschmerzen in den Vordergrund. Doch die ärztliche Suche nach einer organischen Ursache bleibt meist erfolglos. Es werden weder die eigentlichen Gründe diagnostiziert noch geeignete Therapiemaßnahmen eingeleitet. Die Ergebnisse der Infratest-Online-Studie hinsichtlich der Erwartungen an Medikamente bestätigt eine deutliche Furcht vor Nebenwirkungen. Nur ein Zehntel der Befragten fordert eine „starke Wirkung“, mehr als zwei Drittel stellt dafür in den Vordergrund, dass das Medikament nicht abhängig machen dürfe, verträglich sein muss und verlässlich wirken sollte.

Ein pflanzliches Präparat, das als Inhaltsstoff ein patentiertes Lavendelöl enthält, scheint das Anforderungsprofil an ein von den Betroffenen gewünschtes Medikament zu erfüllen. In Studien konnte demonstriert werden, dass das Lavendelpräparat weder müde noch abhängig macht und auch bei längerfristiger Therapie keine Gewöhnungseffekte im Sinne einer notwendigen Dosissteigerung erkennen lässt. Zudem kommt es zu keiner Beeinflussung wesentlicher Stoffwechselwege für medizinisch häufig eingesetzte Wirkstoffe, die sich in Kontrazeptiva, Antibiotika oder Analgetika finden.
Quelle: Pressekonferenz „Die Ängste der Deutschen – Befindlichkeitsstörung oder behandlungsbedürftig?“ 13. September 2011, Hamburg. Veranstalter: Spitzner Arzneimittel.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/11 auf Seite 8.

×