Kaffeebohnen© Nastco / iStock / Getty Images

Forschung Medizin

ANALGETIKA

Kaffee verstärkt die schmerzstillende Wirkung von Ibuprofen. Basierend auf dieser belegten praktischen Erfahrung macht die Kombination mit Coffein Sinn.

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Behandlungsstudie – Im Fokus der Ansprüche von Schmerzpatienten an OTC-Analgetika steht laut PD Dr. Stefanie Förderreuther, Neurologische Klinik der Universität München, rasche und zuverlässige Schmerzfreiheit: „Idealerweise ohne Nebenwirkungen und einfach einzunehmen“. So ist Ibuprofen nicht umsonst das beliebteste nichtverschreibungspflichtige Akutschmerzmittel. Seit 2019 ist Ibuprofen in Thomapyrin® TENSION DUO in Kombination mit Coffein auf dem Markt. Obwohl Coffein selbst kein Analgetikum ist, „steigert es die zentrale Schmerzhemmung und beeinflusst die psychische Schmerzverarbeitung günstig“, so Dr. Förderreuther.

Und, nicht minder wichtig: Coffein verbessert die Resorption arzneilicher Wirkstoffe und führt so zu einem schnelleren Wirkbeginn von Ibuprofen. Da es zudem die Metabolisierung verzögert, kommt es zu einer stärkeren und länger anhaltenden Wirkung bei gleicher Dosis. „Diese pharmakologischen Eigenschaften und seine gute Verträglichkeit prädisponieren Coffein als Adjuvans zu Ibuprofen“. Wie gut sich 400 Milligramm (mg) Ibuprofen und 100 mg Coffein im Duett machen, belegen inzwischen drei Behandlungsstudien: Die Kombination von Ibuprofen mit Coffein wirkt nicht nur schneller und länger als Ibuprofen alleine, sondern lindert auch Schmerzen effektiver.

Die Daten aus einer Subgruppenanalyse der Zulassungsstudie, in der 562 Patienten mit Akutschmerz nach der Extraktion von drei bis vier Weisheitszähnen eingeschlossen waren, zeigen, dass die Kombination bei mittelstarken Schmerzen um 67 Prozent wirksamer ist als Ibuprofen alleine und die Wirkung darüber hinaus 39 Minuten früher einsetzt. Die Einnahme nur einer Tablette war dazu nach den Worten von Dr. Förderreuther überwiegend ausreichend: „Bei mittelstarken Schmerzen benötigten nur 8,9 Prozent und bei starken Schmerzen nur 16 Prozent der Studienteilnehmer eine zweite Dosis“.

Auch die Verträglichkeit des Kombinationspräparates hat sich in den drei Studien als hervorragend erwiesen. Untersucht wurden unerwünschte Ereignisse nach Einnahme von einer Tablette Ibuprofen mit Coffein und auch bei Anwendung der Kombination über sechs Tage in einer Dosis von dreimal einer Tablette. „Es traten keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse auf und es gab keine Therapieabbrüche“, so Dr. Förderreuther. Die häufigsten genannten Nebenwirkungen in den Vergleichsstudien waren Übelkeit, unspezifischer Schwindel und Schlaflosigkeit. Signifikante Unterschiede zwischen den unerwünschten Ereignissen nach Placebo und dem Kombinationspräparat aus Ibuprofen und Coffein wurden nicht gefunden. Entsprechend ist auch die Zufriedenheit der Anwender der Kombinationstablette sehr hoch: 90 Prozent von ihnen bewerten die Verträglichkeit als gut, sehr gut oder exzellent.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 06/2021 auf Seite 12.

Quelle 
„Neues vom Kopfschmerzexperten: Die besten Behandlungsstrategien bei KoNaSchu“; digitale Pressekonferenz vom 17. März 2021, Veranstalter: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.

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