© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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PTA-Botschaft

1 X 1 DER WUNDVERSORGUNG

Wir möchten wissen, wie Sie Ihre Kunden beraten, was Sie Ihnen empfehlen. Und wir möchten, dass auch andere PTA von Ihrer Erfahrung profitieren – eine Botschaft von PTA zu PTA. Hier geht es um die Versorgung von Alltagswunden.

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Als Erstempfehlung weise ich meinen Kunden darauf hin, vor der Behandlung einer Wunde grundsätzlich die Hände zu waschen, um keine weiteren Keime in die offene Wunde einzubringen. Es muss Sauberkeit der Wunde und damit eine Vorbeugung vor Infektionen erreicht und erhalten werden. Dies ermöglichen Sie mit der Reinigung der Wunde durch ein entsprechendes Wundspray auf Tensidbasis, welches auch ein berührungsloses Auftragen ermöglicht.

Tenside verringern die Oberflächenspannung in der Wunde und ermöglichen so eine besonders effektive Reinigung. Schmutz, Fremdkörper und Mikroorganismen werden aus der Wunde ausgespült. Gerade Eltern ist wichtig: Das Spray sollte nicht brennen, farblos und gut verträglich sein. Im Anschluss empfehle ich gerne ein hydroaktives Lipogel zur schnellen Wundheilung, um Krusten und Spannungsschmerzen zu vermeiden.

Manche Kunden glauben noch immer, dass Wunden an der Luft am besten heilen. Das ist natürlich längst überholt. Ich bin auch bei Bagatellverletzungen ein großer Fan der feuchten Wundbehandlung, denn die Wunde heilt schneller, schmerzt weniger, es bildet sich kein Schorf und auch das Ergebnis ist ansprechender, da die Narbenbildung vermindert ist.

Ein gutes Wundgel, beispielsweise ein hydroaktives Lipogel, schafft ein ideales Wundmilieu und ungünstige Bedingungen für Krankheitserreger. Kunden, die unbedingt ein Pflaster haben möchten, erkläre ich die Vorteile der feuchten Wundbehandlung. Dass ein Verkleben des Pflasters mit der Wunde vermieden wird, überzeugt sie dann meist. Denn wer kennt den Schmerz beim Abziehen des Pflasters nicht, wenn der Schorf aufplatzt? Das lässt sich durch die feuchte Wundbehandlung vermeiden.

Einige Kunden sind wegen des Infektionsrisikos besorgter als andere, zum Beispiel, wenn ihre Wundheilung aufgrund von Vorerkrankungen wie Diabetes geschwächt ist. Erreger sind aber in jeder Wunde vorhanden. Ich empfehle generell allen Kunden auf eine gründliche Wundreinigung zu achten, zum Beispiel mit einem Präparat auf Tensidbasis.

Wichtig zur Infektionsprophylaxe ist auch, dass der Kunde die Wunde nicht ständig berührt. Nutzt er zur Reinigung ein Spray, braucht er die Verletzung nicht anzufassen, und sie sollte mit einem Pflaster abgedeckt werden. Wird ein hydroaktives Lipogel verwendet, verklebt das Pflaster nicht. Das Gel selbst kann auch Infektionen entgegenwirken, wenn es für ein saures Milieu sorgt. So wird gleichzeitig die Heilung beschleunigt. Wundreinigung und -versorgung ergänzen sich dann sinnvoll.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/2020 auf Seite 54.

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