Tassen © Solovyova / iStock / Getty Images
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Kosmetik

ZARTE HÄNDE

Die Hände können im Beruf, bei der Hausarbeit oder durch Umwelteinflüsse vielfältigen Belastungen ausgesetzt sein. Denn häufig sind die Hände hierbei ungeschützt. Das strapaziert die empfindliche Haut – gerade im Winter.

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Kalte Außentemperaturen, trockene Heizungsluft in Innenräumen und Händewaschen können den Händen ganz schön zusetzen. Da sich auf dem Handrücken vergleichsweise wenig Talgdrüsen und kaum Unterhaut-Fettgewebe befindet, reagiert die Haut bei Kälte empfindlich auf Fett- und Feuchtigkeitsverlust. Nur durch tägliche, konsequente Pflege können Schädigungen der Haut ausgeglichen und der Alterungsprozess der Hände verzögert werden. Je früher die sorgfältige Handpflege beginnt, umso länger bleiben die Hände schön, zart und geschmeidig.

Beim Händewaschen fängt es an Ungünstig für schöne, gepflegte Hände ist ein zu intensiver Umgang mit Wasser und Reinigungsmitteln. Beim Händewaschen und der Hausarbeit wie Geschirrspülen und Wäschewaschen können Seifen der Haut Fett und feuchtigkeitsbindende Substanzen entziehen. Sonne, UV-Licht sowie Wind, Kälte und Heizungsluft trocknen die Haut zusätzlich aus und können zu vorzeitiger Hautalterung und den sogenannten „Altersflecken“ auf der Hand führen. Auch die Haut der Handinnenseite kann starken mechanischen Belastungen ausgesetzt sein, beispielsweise bei manchen beruflichen Arbeiten. Die Hornschicht reagiert darauf zu ihrem Schutz mit Verdickung bis hin zur Schwielenbildung.

Um die Haut weiterhin geschmeidig zu halten, sollte man bereits bei der Reinigung darauf achten, besonders milde und qualitativ hochwertige Produkte zu verwenden. Das Auftragen einer guten, wirksamen Handcreme im Anschluss ist gerade in der kalten Jahreszeit ein absolutes Muss. Möglichst nach jedem Waschen, mindestens jedoch zweimal täglich sollten die Hände mit einer Creme oder Emulsion, die wirksame Pflegestoffe enthält, massiert werden. Handcremes bestehen zu circa 60 bis 80 Prozent aus Wasser, um den Feuchtigkeitsgehalt der Haut anzureichern. Daneben kommen Wirkstoffkombinationen, die beispielsweise Pflanzenextrakte, Vitamine, Proteine, Glycerol und Öle enthalten, zum Einsatz. Glycerol hilft, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten, ebenso wie Fettkomponenten, Wachse und Öle.

Als Grundlage werden häufig hautverwandte Fette, wie zum Beispiel Lanolin, verwendet. Einzelnen Handcremes werden darüber hinaus Lichtschutzfilter zugesetzt. Sie schützen die Haut vor den gefährlichen Strahlen der Sonne und beugen so einer vorzeitigen Hautalterung vor. Ebenso gibt es Produkte für besonders sensible Haut. Mit dem Auftragen sollte auf dem Handrücken begonnen werden. Die Creme wird in kreisenden Bewegungen Handrücken gegen Handrücken verteilt. Danach kommen die Finger an die Reihe. Abschließend werden Handteller und Unterarme versorgt. Bleiben die Hände trotz aller Bemühungen rau, hilft ein Handpeeling, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Für eine Extraportion Pflege können die Hände anschließend dick eingecremt und für kurze Zeit in Handschuhen aus Baumwolle eingepackt werden.

Die Nagelpflege gehört dazu Auch Fingernägel und Nagelhaut sollten ihr „Fett abbekommen“ – dann bleiben auch sie schön und gesund. Viele Handcremes werden als sogenannte kombinierte Hand- und Nagelpflegeprodukte angeboten. Sie sind praktisch in der Anwendung, da sie beim einmaligen Auftragen gleich zwei Aufgaben in einem erfüllen. Spezielle Nagelpflegeprodukte – als Öl, in Cremeform oder als fettfreies Fluid – dienen hingegen gezielt der Pflege und Stärkung von Nägeln und Nagelbett.

Dabei kommen Wirkstoffkomplexe aus Vitaminen, Biotin, Ölen, Proteinen, Lipiden und Panthenol, aber auch Calcium und Kaliumverbindungen zum Einsatz. Durch die Wirkstoffe werden die Widerstandsfähigkeit und die Elastizität insbesondere bereits geschwächter Nägel erhöht. Bei regelmäßiger, konsequenter Anwendung ist eine sichtbare Strukturverfeinerung feststellbar und die Nägel werden weniger brüchig.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/19 ab Seite 90.

Birgit Huber, IKW (Industrieverband Körperpflege und Waschmittel)

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