Statistik/Krankenstand

ZAHL DER KRANKMELDUNGEN STEIGT WEITER

Die Deutschen fehlen immer häufiger krankheitsbedingt am Arbeitsplatz. Von Januar bis September 2011 lagen die monatsdurch­schnittlichen Krankenstandwerte bei 4,2 Prozent.

Seite 1/1 1 Minute

Seite 1/1 1 Minute

Im gesamten Jahr 2010 fehlten die pflichtversicherten Arbeitnehmer krank­heitsbedingt durchschnittlich an 14,8 Tagen. Das entspricht einem Krankenstand von 4,1 Prozent. Das zeigt der Gesundheitsreport der Betriebs­krankenkassen 2011 mit dem Titel „Zukunft der Arbeit“. Er erfasst und analysiert das gesundheitliche Geschehen von 12,1 Millionen BKK Versicherten aus dem Jahr 2010. Das entspricht den Befunden von jedem fünften sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland. „Die BKK Analysen stellen damit ein gutes Abbild des Krankheitsgeschehens in der Arbeitswelt dar“, hieße es aus dem BKK-Bundesverband.

Laut dem Report fehlten allerdings 42 Prozent der Beschäftigten keinen Tag krankheitsbedingt, bei zwei Dritteln der beschäftigten Pflichtmitglieder gab es nur geringfügige Krankheitsausfälle. 20 Prozent der erwerbstätigen Pflichtmitglieder verursachten dagegen rund 80 Prozent aller Ausfalltage.
Straßenreiniger und Abfallbeseitiger sowie Gleisbauer stellen mit durchschnittlich 26 Fehltagen pro Jahr die Berufe mit den meisten Arbeitsunfähigkeitstagen. Naturwissenschaftler, Hochschullehrer und Juristen sind dagegen mit vier Tagen am wenigsten krankgemeldet.

Seelische Leiden verursachten 2010 zwölf Prozent aller Fehltage bei den beschäftigten Pflichtmitgliedern. Im Jahr zuvor waren es noch 10,7 Prozent. Dauert ein durchschnittlicher Erkrankungsfall 12,8 Kalendertage, so liegen die Fallzeiten für psychische Erkrankungen bei 35,2 Tagen. Nur bösartige Tumorerkrankungen weisen noch längere durchschnittliche Fehlzeiten auf. Quelle: hil/aerzteblatt.de

×