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Haut

WARM GEWAPPNET

Unsere Füße halten sich jetzt ständig in Socken, Schuhen und Stiefeln auf. Was im Sommer für viele mit ins tägliche Pflegeprogramm gehört, wird im Winter gerne vernachlässigt.

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Viele greifen zu Fett, beispielsweise zu Vaselin oder zu Melkfett, wenn es anfängt zu jucken, die Haut sich schuppt oder sie sich unangenehm trocken anfühlt. Nur leider tun sie ihren Füßen damit keinen Gefallen. Erklären Sie im Kundengespräch die Wirkung solcher Produkte.

Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Vaselin und Paraffin, bleiben quasi auf der Hautoberfläche haften und das auch nach längerer Zeit. Sie fühlen sich fettig und klebrig an. Strümpfe anzuziehen und in Schuhe zu schlüpfen wird zur unangenehmen Sache. In diesem Treibhausklima haben Pilze ein leichtes Spiel und nisten sich ein. Damit es erst gar nicht so weit kommt, empfehlen Sie weiblichen und männlichen Kunden regelmäßige Fußpflege. Dazu reicht es nicht, Bodylotion zu verwenden.

Erklären Sie, was Fußcreme aus der Apotheke kann. Diese Produkte enthalten wirksame Inhaltsstoffe wie beispielsweise Urea , Glyzerin, Pentavitin, Hyaluronsäure, Aloe vera oder eine Kombination verschiedener Öle. In cremiger oder schaumiger Formulierung sind sie auf individuelle Hautbedürfnisse abgestimmt. Cremes und Schäume ziehen schnell ein, hinterlassen keinen Fettfilm und versorgen die Haut mit einer Extraportion Feuchtigkeit. So haben auch Druckstellen und Hornhaut keine Chance. Strümpfe und Schuhe lassen sich kurz nach dem Auftragen anziehen, ohne ein pilzfreundliches Klima zu fördern.

Spezielle Apothekenprodukte enthalten zur Fußpilzprophylaxe zusätzlich ein Antimykotikum. Produkte mit Mikrosilber wirken bakterienhemmend, verhindern unangenehmen Schweißgeruch und eignen sich auch für sensible Haut. Je nach Schweregrad von Hornhaut und Trockenheit gibt es im Apothekensegment Produkte mit unterschiedlich hohem Ureagehalt. Sinnvoll beispielsweise bei Sportlern oder Diabetikern.

Ein Mal täglich reicht es jetzt meist völlig aus, die Haut damit einzucremen oder spezielle Produkte einzumassieren. Um Fußpilz zu vermeiden, sind in Sauna, Schwimmbad und Hotels stets Badeschuhe tragen. Nach Dusche und Bad gründlich abtrocknen, insbesondere zwischen den Zehen.

Baden, peelen, feilen Gestartet wird mit einem Fußbad. Dazu bieten sich spezielle Badesalze, Brausetabletten oder Zusätze aus Ihrem Sortiment. Wichtig: Badewasser sollte etwa 37 °C warm sein. Füße darin zehn Minuten entspannen. Wer es frisch mag, kann etwas Zitronengras, Minze oder Thymian ins Wasser geben.

Praktisch sind spezielle Fußpeelings: damit weichen raue Stellen auf. Abgestorbene Hautschüppchen lassen sich leichter abrubbeln, anschließend gründlich abtrocknen. Die weiche Nagelhaut mit einem Nagelhautschieber vorsichtig zurückdrücken. Mittels Bimsstein oder Hornhautfeile lassen sich die letzten Reste harter Stellen leicht beseitigen. Hornhauthobel und -raspel sind für den Hausgebrauch wenig sinnvoll. Falsch angewandt ist die Verletzungsgefahr zu groß. Diese Werkzeuge gehören in die Hände von Fußpflegern. Eine praktische Alternative sind elektrische Hornhautentferner. Sie können vor oder nach dem Fußbad zum Einsatz kommen.

Fußnägel kurz und gerade schneiden. Das verhindert das Einwachsen, was sich zur schmerzhaften Angelegenheit entwickeln kann. Am besten mit einer feinen Nagelschere kürzen, dann mit einer Glasnagelfeile in Form bringen. Diese Feilen aus Ihrem Sortiment verhindern, dass zu viel abgefeilt und das Nagelbett verletzt wird. Viele Frauen verzichten in den Wintermonaten auf farbigen Lack. Gepflegt sehen unlackierte Nägel aus, wenn ihre Oberfläche mit einer Polierfeile geglättet und auf Hochglanz gebracht wird. Zum Abschluss etwas Nagelöl auf den gesamten Nagel und das Nagelbett einarbeiten. So überstehen Füße und Nägel die kalte Jahreszeit und erstrahlen in der kommenden Sommersaison wunderbar gepflegt.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 12/14 ab Seite 32.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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