Eine Frau sitzt auf einem Holzstuhl, vor ihr steht ein Laptop. Sie hält sich den Rücken, das Gesicht hat sie schmerzverzerrt auf die Hand gestützt.
Rückenschmerzen entstehen unter anderem durch langes Sitzen. © m-gucci / iStock / Getty Images Plus

Tag der Rückengesundheit | Schmerz

VIER SÄULEN FÜR´S KREUZ

Rückenschmerzen hatte fast jeder schon einmal, etwa sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden sogar chronisch darunter. Entspannungsübungen und Bewegung können helfen – und natürlich Arzneimittel, wobei viele Kunden auf Homöopathie setzen.

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Laut der Weltschmerzorganisation ist Schmerz „ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird.“ Das heißt, Schmerz warnt uns davor, dass etwas nicht stimmt, dass unser Körper überlastet ist oder dass ihm Schaden droht, wenn wir nichts unternehmen. Treten Rückenschmerzen neu auf, sollte ein Arzt die Ursachen untersuchen, denn es kommen viele in Frage:

  • Bewegungsmangel, zum Beispiel durch häufiges Sitzen
  • Einseitige Belastung
  • Unfälle, Bandscheibenvorfälle
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen
  • (Emotionaler) Stress

Schmerz nicht aushalten
Besteht Schmerz über einen längeren Zeitraum, kann er sich chronifizieren. Das heißt, die entsprechenden Rezeptoren und Nervenbahnen werden so empfindlich, dass sie schon auf gewöhnliche Reize so reagieren, als seien sie bedrohlich. Man empfindet Schmerz ohne Ursache.

Und: Behandelt man Schmerz nicht, nehmen viele Betroffene eine Schonhaltung ein oder vermeiden Bewegungen. Das Problem: Bei einer schiefen Haltung verspannen Muskeln, was wiederum schmerzhaft ist. Bewegung ist wichtig, um diese Verspannungen zu lösen. Die knorpeligen Bestandteile der Wirbelsäule sind zudem nicht durchblutet; wie ein Schwamm nehmen sie Nährstoffe aus der Umgebung auf, wenn sie durch die Wirbelkörper bewegt werden. Nur dann bilden sie Gelenkschmiere.

Deshalb gilt Bewegung als die erste von vier Säulen der ganzheitlichen Behandlung von Rückenschmerzen:
1. Bewegung
2. Ernährung
3. Entspannung
4. Medikamente

Bei der Ernährung geht es vor allem darum, entzündliche Prozesse im Körper zu minimieren. Das kann Ihr Kunde erreichen, indem er Fleisch, Zucker und Alkohol reduziert. Stress verstärkt Inflammationen ebenfalls. Deshalb ist es sinnvoll, Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder Mediation zu erlernen.

Schmerzmittel
Besonders häufig kommen nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen oder Diclofenac zum Einsatz. Das hat auch seine Berechtigung: Sie bekämpfen den Schmerz effektiv und dämmen gleichzeitig Entzündungen ein – bei rheumatischen Erkrankungen sind sie zwingend erforderlich. Ergänzend – oder bei leichten oder akuten Beschwerden stattdessen - wählen manche Kunden homöopathische Arzneimittel wie Rhus toxicodendron.

Rhus toxicodendron
Die Deutsche Homöopathie-Union (DHU) gibt für den seit über 200 Jahren verwendeten Wirkstoff folgende Indikationen an: „Rückenschmerzen, Schmerzen in den Sehnen und Bändern, Steifigkeit der Muskeln und Gelenke und Beschwerden nach Überanstrengung, insbesondere wenn die Beschwerden bei den ersten Bewegungen etwa morgens nach dem Aufstehen stärker sind, oder sich bei nasskalter Witterung verschlechtern. Besser werden sie typischerweise bei fortgesetzter Bewegung und Wärme.“ Bei akuten Beschwerden empfiehlt die DHU stündlich eine Tablette in der Potenz D6, bei chronischen dreimal täglich. Als Gel soll es ein- bis zweimal täglich aufgetragen werden.

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Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quellen:

dgrh.de/Start/DGRh/Presse/Daten-und-Fakten/Rheuma-in-Zahlen.html


Pressemitteilung „Raus aus dem Schmerz: Das hilft, wenn der Rücken streikt“, Deutsche Homöopathie-Union DHU-Arzneimittel GmbH & Co. KG, 15. Dezember 2020
https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/gehirn-nerven/schmerz/was-ist-das 
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