Füße auf der Wiese.© FotoDuets / iStock / Getty Images

Fuß- und Nagelpflege

SOMMERFRISCHE FÜR DIE FÜSSE

Hochwertig und auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sollte sie sein: die tägliche Fußpflege. Worauf es ankommt und inwiefern Systempflege auch der Prävention von Fußproblemen dient, erfahren Sie hier.

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Baden, mit individuell geeigneten Pflegeprodukten verwöhnen, desodorieren und die Nägel regelmäßig fachmännisch kürzen – Fußpflege ist kein Hexenwerk. Und auch nicht sonderlich zeitintensiv. Doch trotzdem fällt es vielen Menschen schwer, ihren Füßen die erforderliche Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen Wertschätzung zu zeigen. Wer älter ist, kann sich vielleicht nicht mehr so gut bücken und verliert die Füße dadurch schlichtweg aus den Augen.

Und in jüngeren Jahren wird die Fußpflege mitunter vernachlässigt, weil sie nicht ganz so wichtig erscheint. Da die Füße weite Teile des Jahres in Strümpfen und Schuhen stecken und für die Umwelt unsichtbar bleiben, kommt es „ganz unten“ eben nicht so sehr auf die Schönheit an. Erst jetzt im Sommer, wenn die Füße regelmäßig das Tageslicht erblicken und in offenen Schuhen stecken dürfen, wird dann etwas intensiver in die Optik investiert.

Defizit mit Folgen Die Füße unzureichend zu pflegen oder ihnen lediglich saisonal ein wenig Beachtung zu schenken, ist alles andere als eine gute Idee. Denn eklatante Pflegedefizite sind nicht nur unter ästhetischen und hygienischen Gesichtspunkten problematisch, sondern gefährden auch die Fußgesundheit. Wird die von Natur aus talgdrüsenarme, oft zu Trockenheit neigende Fußhaut nicht regelmäßig von außen mit hochwertigen Lipiden und Feuchthaltefaktoren versorgt, kann sie leicht rau und spröde werden.

Es drohen vermehrte Hornhautbildung und schmerzhafte, spaltförmige Hautrisse (Rhagaden), das Risiko für Entzündungen und Infektionen wie Fußpilz steigt. Vor allem ältere Apothekenkunden, Diabetiker und Menschen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis haben häufig mit sehr trockener Haut und deren Folgen zu kämpfen. Und bei jüngeren Menschen kann die Kombination aus ungünstigem, luftundurchlässigem Schuhwerk und suboptimalen Reinigungs- und Pflegegewohnheiten unter anderem Schweißfüße, Fußgeruch und Fußpilz begünstigen.

Diese Zusammenhänge machen deutlich, welch große Bedeutung eine adäquate Fußpflege in jedem Alter für die Gesundheit spielt – und wie wichtig es ist, zu diesem Thema kompetent zu beraten. Ganz klar: Die Füße täglich zu reinigen und einzucremen, sollte selbstverständlich sein.

Starke Meisterwerke

Unsere Füße sind Schwerstarbeiter, Akrobaten und meisterhafte Konstruktionen – filigran, aber trotzdem enorm belastbar. Mühelos tragen sie die gesamte Körperlast und ihren Menschen im Laufe des Lebens etwa 130 000 Kilometer weit, also etwa drei Mal um den Erdball. 10 000 Schritte sollten wir unserer Gesundheit zuliebe täglich tun, raten Experten. Ob wir nun gemütlich schlendern, zügig gehen oder einen kleinen Spurt einlegen, ob wir tanzen, klettern oder hüpfen – gesunde Füße machen jede Bewegung mit.

Schon die Anatomie des Fußes beeindruckt: 26 Knochen, die über 33 Gelenke miteinander verbunden sind, stecken in jedem Fußskelett. Hinzu kommen 114 Bänder und 20 Fußmuskeln. Unterteilt wird der Fuß in drei große Abschnitte:

+ Den ersten Abschnitt bilden die fünf Zehen (Digiti pedis) mit den Zehenknochen. Die Großzehe (Hallux) besitzt zwei Glieder, die übrigen Zehen sind dreigliedrig.
+ An die Zehen schließt sich der Mittelfuß (Metatarsus) an, der aus den fünf Mittelfußknochen gebildet wird. Die Mittelfußknochen sind Röhrenknochen, die am oberen und unteren Ende eine Gelenkfläche bilden.
+ Der dritte Abschnitt des Fußes heißt Fußwurzel (Tarsus) und besteht aus sieben Fußwurzelknochen, zu denen das Sprung- und das Fersenbein zählen. Das Fersenbein ist der größte Fußwurzelknochen und Ansatzort der Achillessehne.

Durch seine kräftigen Bänder, Sehnen und Muskeln ist der Fuß so fest verspannt, dass er ein Längs- und ein Quergewölbe aufweist. Die Fußgewölbe sind von enormer Bedeutung, ermöglichen sie es doch, Körpergewicht abzufedern. Erst das präzise Zusammenspiel unserer beiden Füße erlaubt uns das Gehen und hält den Körper im Gleichgewicht.

Ungetrübter Badespaß Natürlich ist es praktisch, die Füße gleich dann zu waschen, wenn man ohnehin unter der Dusche steht. Ein Hochgenuss für beanspruchte, müde, verschwitzte Füße sowie für verhornte Stellen ist jedoch ein warmes Fußbad. Allgemein gilt für „gesunde Füße“ die Empfehlung: Ein Fußbad sollte 10 bis 15 Minuten dauern, die Wassertemperatur etwa 37 Grad Celsius betragen. Diabetiker sollten ihre Füße wesentlich kürzer und kühler baden. Welcher Zusatz ins warme Nass kommt, hängt von den individuellen Wünschen oder auch von spezifischen Fußproblemen ab.

Für Apothekenkunden, die ihren Füßen jetzt im Sommer einen besonderen Frische-Kick gönnen möchten, kommen Fußbäder mit kühlendem Menthol infrage. Der beliebte Wirkstoff aus der Pfefferminze ist in der Lage, die Kälterezeptoren der Haut anzuregen. Ergebnis: Gleich nach der Anwendung stellt sich ein herrlich-erfrischendes Kältegefühl ein. Ebenfalls empfehlenswert bei Sommerhitze sind Badezusätze, die Fußschweiß und unangenehmer Geruchsbildung zuverlässig Paroli bieten.

Zu den natürlichen Schweißkillern zählen Salbei, Eichenrinde und Hamamelis. Durchblutungsfördernd und belebend wirkt ein Fußbad mit Thymian und Rosmarin, entspannend ein Lavendelzusatz, desinfizierend ein Salzbad. Probleme mit trockener Fußhaut? Dann sind Badezusätze mit Inhaltsstoffen wie Urea, Algenextrakten und Aloe vera eine gute Wahl. Generell wichtig: Die Füße nach dem Baden stets behutsam, aber gründlich abtrocknen, insbesondere zwischen den Zehen.

Nägel kappen Nach einem Fußbad sind die Zehennägel weicher, weshalb sie sich jetzt besonders leicht kürzen lassen. Zur Erinnerung: Im Vergleich zu Fingernägeln, die im Monat etwa drei Millimeter an Länge zulegen, wachsen Zehennägel im Zeitlupentempo – nur etwa einen Millimeter in vier Wochen. Insofern müssen sie auch seltener gekürzt werden. Dabei gilt der Grundsatz: Immer gerade abschneiden und nicht zu stark kürzen, sonst besteht die Gefahr, dass die Nägel schmerzhaft einwachsen.

Die Nagelecken sollten frei auf dem seitlichen Hautrand aufliegen. Raten Sie Ihren Kunden, für die Pediküre hochwertiges „Handwerkszeug“ zu verwenden: Nagelschere, -knipser oder -zange kommen zum Schneiden infrage. Nach dem Kürzen sollten die Nägel mit einer hochwertigen Feile (z. B. Glasfeile, Sandblattfeile) geglättet werden. Nagelhaut darf nicht abgeschnitten, sondern sollte vorsichtig zurückgeschoben werden. Für die Pflege brüchiger, spröder Nägel eignet sich Nagelschutz-Öl. Neigen die Zehennägel zum Einwachsen, ist spezieller Nagelweicher eine sinnvolle Empfehlung.

Eincremen mit Köpfchen A und O der Fußpflege ist tägliches Eincremen der zarten Haut mit einem „typgerechten“ Pflegeprodukt – beispielsweise einer klassischen Fußcreme, einer Schaumcreme oder einem Pflegeschaum. Welches Beauty-Elixier idealerweise auf die Füße kommt, hängt maßgeblich vom Hautzustand und möglichen Hautproblemen ab.

Normale Fußhaut: Sie ist recht unkompliziert und mit einer guten Feuchtigkeitspflege sehr zufrieden. Fußpflege-Produkte mit hochwertigen Feuchtigkeitsspendern wie Urea, Glycerin und Aloe vera sorgen für Geschmeidigkeit, pflanzliche Öle wie Avocado- und Nachtkerzenöl erfüllen hautschützende Funktionen und stärken die Hautbarriere. Zur Vorbeugung von Hautproblemen kommt auch Fußpflege mit probiotischen Inhaltsstoffen infrage, die die Hautbarriere stärken.

Tipp: Raten Sie Apothekenkunden mit vergleichsweise „pflegeleichter“ Haut zu leichten Texturen, die schnell einziehen, keinen Fettfilm bilden und für ein angenehmes Hautgefühl sorgen. Wird das tägliche Eincremeritual als wohltuend empfunden, ist die Chance höher, dass die Füße dauerhaft mit System gepflegt werden.

Tipps für Kunden mit Diabetes
Dass Apothekenkunden mit Diabetes ihren Füßen besondere Aufmerksamkeit widmen müssen, ist bekannt. Diese wertvollen Tipps können Sie Diabetikern mit auf den Weg geben:

+ Inspizieren Sie Ihre Füße täglich gründlich – am besten mit einem Vergrößerungsspiegel. Achten Sie dabei auf Veränderungen wie Druckstellen, Rötungen, Schwellungen, Fremdkörper und Blasen.
+ Baden Sie Ihre Füße, wenn die Haut intakt ist, kurz und lauwarm. Faustregel: Nicht länger als drei bis fünf Minuten bei etwa 35 Grad Celsius. Überprüfen Sie die Temperatur mit einem Badethermometer.
+ Trocknen Sie Ihre Füße behutsam ab – mit einem weichen Handtuch, zwischen den Zehen mit einem Wattestäbchen. Bloß nicht trockenföhnen!
+ Cremen Sie Ihre Füße täglich ein – mit einer speziell für Diabetikerhaut geeigneten Fußcreme oder einem Fußcremeschaum. Das Produkt der Wahl sollte die Haut mit hochwertigen Lipiden versorgen und viel Feuchtigkeit spenden.
+ Verzichten Sie bei der Pediküre auf scharfe Instrumente wie Hornhautraspel, Rasierklinge und spitze Nagelschere! Feilen Sie Ihre Nägel am besten mit einer Sandblatt- oder abgerundeten Diamantfeile.
+ Tragen Sie weiche, bequeme, ausreichend weite Schuhe ohne Innennähte.
+ Lassen Sie Schuhe und Strümpfe regelmäßig von Experten kontrollieren.
+ Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie Wunden oder Entzündungen an den Füßen haben.
+ Überlassen Sie die Behandlung von Hühneraugen, Rhagaden, eingewachsenen Zehennägeln etc. unbedingt dem Podologen.

Trockene Fußhaut: Sie braucht eine reichhaltigere Pflege – mit höherem Lipidanteil und intensivem Feuchtigkeitskomplex. Viele Fußcremes und Pflegeschäume für trockene Haut verfügen über einen Urea-Gehalt von zehn Prozent und enthalten weitere Feuchtigkeitsspender, die die Haut glätten und ihre Elastizität verbessern. Beruhigende Substanzen wie Panthenol fördern die Hautregeneration, Radikalfänger wie Vitamin E schützen vor schädlichen Umwelteinflüssen, natürliche Lipide wie Sanddorn- und Avocadoöl stärken die Hautbarriere nachhaltig.

Empfehlenswert für trockene Fußhaut sind Produkte, die zudem den für diesen Hauttyp typischen Juckreiz mindern und die trockene, schuppige Haut vor übermäßiger Verhornung bewahren. Eine angenehme, nicht zu stark fettende Textur verbessert die Compliance und verhindert ein Ausrutschen mit „glitschigen“ Füßen. Für Menschen mit Diabetes und Hauterkrankungen wie Neurodermitis, denen trockene Haut besonders oft zu schaffen macht, eignen sich medizinische Fußpflege-Produkte, die ohne möglicherweise unverträgliche Substanzen wie Parfum-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen.

Hilfe für Problemhaut Bei Problemen mit der Haut an den Füßen reicht eine einfache Pflege oftmals nicht aus. Hier gibt es zum Glück auf das jeweilige Problem abgestimmte Produkte.

Übermäßige Hornhaut: Übermäßige Verhornung, im Fachjargon Hyperkeratose genannt, zeigt sich häufig an stark beanspruchten Bereichen, etwa an der Ferse, der Großzehe und am Fußballen. An sich ist Hornhaut äußerst nützlich, denn schließlich bietet sie Schutz vor äußeren Einflüssen wie mechanischen Belastungen und Keimen. Normalerweise besteht ein Gleichgewicht zwischen dem Verhornungsprozess der Hautzellen und ihrer Abschuppung. Ist die Haut jedoch sehr stark beansprucht, zum Beispiel durch Druck, gerät der Verhornungsprozess aus der Balance. Die Hornschicht verdickt sich, um darunter liegende Hautschichten zu schützen. Das Problem: Übermäßige Verhornung geht oft mit Schmerzen beim Gehen einher. Zudem ist sie so starr, dass sie leicht einreißt.

Abhilfe schafft hornhautreduzierende Spezialpflege aus dem Apothekensortiment. Keratolytisch wirken unter anderem Produkte mit hohem Urea-Gehalt, die häufig kurmäßig über mehrere Wochen angewandt werden. Regelmäßiges Eincremen sorgt dafür, dass die Hornhaut erweicht und reduziert wird, im Idealfall nach einigen Wochen ganz verschwunden ist. Die Haut wird geglättet und gewinnt ihre Elastizität zurück. Wichtig: Im Anschluss an die Intensiv-Kur mit hornhautreduzierender Creme müssen die Füße weiterhin systematisch gepflegt werden, um erneuter übermäßiger Verhornung entgegenzuwirken.

Rhagaden: Wenn verhornte Hautstellen einreißen, bilden sich Rhagaden, umgangssprachlich spricht man von Schrunden. Die äußerst schmerzhaften, schmalen und spaltförmigen Risse entstehen insbesondere an stark belasteten Hautpartien wie Fersen. Ziel der Behandlung mit speziellen Schrundensalben ist es einerseits, die harte Hornschicht zu erweichen und andererseits, die Hautregeneration und -heilung zu unterstützen. Deshalb enthalten Produkte gegen Schrunden regenerierende und hautberuhigende Substanzen wie Bisabolol und Panthenol. Tipp: Praktisch sind Fußpflege-Produkte, die sowohl gegen Hornhaut mobil machen als auch zur Schrundenbehandlung geeignet sind.

Erste Hilfe bei …

… Blasen: Wenn sich durch Druck oder Reibung die obere Hautschicht von der unteren löst, entsteht dazwischen ein Hohlraum. Er füllt sich mit Flüssigkeit, um tiefere Gewebeschichten zu schützen. Eine Blase erfüllt also einerseits eine wichtige Schutzfunktion, schmerzt und stört andererseits aber auf Schritt und Tritt.
+ Richtig: Um den Druckschmerz zu lindern, leisten Blasenpflaster mit Hydrokolloid-Technologie gute Dienste. Sie ermöglichen eine feuchte Wundheilung und beschleunigen den Heilungsprozess. Die spezielle Hydrokolloidmasse entzieht der Blase Feuchtigkeit, ohne die Haut auszutrocknen.
+ Bloß nicht: Die Blase aufstechen, denn dann besteht Infektionsgefahr. Hat sich die Blase von allein geöffnet, sollte die Stelle desinfiziert und mit einem Pflaster abgedeckt werden.
… Hühneraugen: Clavus nennen Mediziner eine übermäßige Verhornung, die einen Sporn bildet. Dieser Dorn reicht kegelförmig bis in tiefere Hautschichten hinein und verursacht Schmerzen.
+ Richtig: Ein Hühnerauge kann, so Kontraindikationen ausgeschlossen sind, mit Hühneraugenpflastern oder Lösungen, die Keratolytika wie Salicylsäure enthalten, behandelt werden. Diese weichen die verhornte Stelle auf, sodass das Hühnerauge schließlich abgelöst werden kann.
+ Bloß nicht: Hühneraugen mit spitzen Instrumenten, wie Messer oder Schere, zu Leibe rücken. Hartnäckige Verhornungen müssen fachgerecht vom Podologen behandelt werden.

Adieu, Schweißfuß: Während Fußsorgen wie sehr trockene, juckende Haut, übermäßige Hornhautbildung und schmerzhafte Rhagaden vielen Menschen rund ums Jahr zu schaffen machen, sind stark schwitzende Füße, nicht selten in Kombination mit lästigem Fußgeruch, ein leidiges Sommerthema. Dass die Füße bei Hitze ins Schwitzen geraten, ist normal, schließlich sind sie von Natur aus dicht mit Schweißdrüsen besiedelt: An den Fußsohlen tummelt sich eine beachtliche Anzahl von über 500 Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter.

Sie produzieren das für die Regulation der Körpertemperatur wichtige Körpersekret, das zu annähernd 99 Prozent aus Wasser besteht. Neben Wasser sind vor allem verschiedene Salze im Schweiß enthalten, darunter Natrium- und Kaliumverbindungen sowie Fettsäuren. Frischer Schweiß ist geruchlos. Unangenehm für die Nase wird es erst, wenn Bakterien, die sich auf der Haut befinden, das Sekret zersetzen. Denn bei diesem Zersetzungsprozess entstehen aus langkettigen Fettsäuren zwei äußerst übelriechende Substanzen: Butter- und Ameisensäure. Stecken die Füße im Sommer in synthetischen Strümpfen und geschlossenen Schuhen, in denen der frische Schweiß nicht verdunsten kann, sind ideale Bedingungen für die Entstehung von Fußgeruch geschaffen.

Feuchte Käsefüße sind nicht nur lästig und äußerst unangenehm, sondern erhöhen auch das Risiko für Mykosen. Pflege, die abkühlt, erfrischt und desodoriert ist für Kunden mit „Käsefüßen“ die richtige Wahl: Für Erfrischung und ein Wohlgefühl sorgen Fußbalsame, -gele oder -sprays mit Inhaltsstoffen wie Latschenkiefernöl, Aloe vera und kühlendem Menthol. Schweißhemmend und der Geruchsbildung entgegen wirken natürliche Substanzen wie Eichenrindenextrakt, Salbei und Teebaumöl. Bei ausgeprägtem Schwitzen helfen klassische Antitranspiranzien mit Aluminiumsalzen, die die Schweißbildung reduzieren.

Gesunde Gewohnheiten Wozu Sie Ihren Kunden im Sommer sonst noch raten können? In jedem Fall dazu, dünne, atmungsaktive Socken oder Strümpfe aus Naturmaterialien wie Baumwolle zu tragen. Auch Bambussocken oder Socken mit Silberfäden kommen infrage. In leichten, möglichst offenen Lederschuhen kann der Schweiß gut verdunsten. Selbstverständlich sollte es sein, die Strümpfe täglich zu wechseln und die Schuhe nach jedem Tragen gründlich auszulüften, am besten draußen auf dem Balkon oder der Terrasse. Darüber hinaus tut Fußgymnastik gut, schon einfaches Fußkreisen – im Sitzen oder Liegen – aktiviert die gesamte Muskulatur und hält die Fußgelenke beweglich. Ebenfalls eine gute Idee: Mit nackten Zehen nach Gegenständen wie Stiften, Handtüchern, Steinen oder kleinen Bällen greifen, die auf dem Boden liegen.

Das fördert Beweglichkeit und Fußgesundheit. Und noch ein Tipp: Raten Sie Apothekenkunden, so keine gesundheitliche Beeinträchtigung, wie zum Beispiel Diabetes, dagegenspricht, so oft es geht barfuß zu laufen. Zu einem sinnlichen Naturerlebnis wird das Gehen ohne Schuhe und Strümpfe in einem Barfußpark. Über Gras, Kiesel, Waldboden, Lehm und Co. führen die Touren, die unseren Füßen viel Abwechslung und Freiheit bescheren. Ausprobieren lohnt sich!

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER APOTHEKE 06/2021 ab Seite 16.

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