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Insgesamt umfasst die Serie Skins sieben Staffeln mit 61 Episoden. © DIE PTA IN DER APOTHEKE

Serien Spoileralarm

SKINS - HAUTNAH

In der Adoleszenz-Serie geht es um eine Clique von Jugendlichen, die in Bristol, South West England, den Prozess des Erwachsenwerdens durchleben. Partys, Schulprobleme, Sex und Drogen gehören zum Alltag der Teenager.

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Zunächst werden in der ersten Staffel die Hauptfiguren vorgestellt: Der 17-jährige Anthony „Tony“ Stonem (Nicholas Hoult) ist beliebt, intelligent und zudem noch attraktiv, fällt allerdings durch seine manipulative Art auf. Der smarte Bursche deckt stets die Eskapaden seiner kleinen Schwester Elisabeth „Effy“ (Kaya Scodelario), die ihm recht ähnlich ist. Zudem ist Tony der Meinung, dass sein bester und wenig selbstbewusster Freund Sidney „Sid“ Jenkins (Mike Bailey) endlich seine Unschuld verlieren sollte.

Dieser hat aufgrund seiner katastrophalen Leistungen zusätzlich große Probleme in der Schule. Auch sein sexueller Notstand macht ihm ganz schön zu schaffen, insbesondere, weil sein Objekt der Begierde auch noch Michelle „Chelle“ Richardson (April Pearson), Tonys Freundin, ist. Chelle wirkt nach außen hin arrogant, ist aber in ihrer Beziehung zu Tony sehr engagiert.

Als sie erfährt, dass ihr Freund sie betrogen hat, ist sie am Boden zerstört und trennt sich im Laufe der Serie von Tony. Ausgerechnet bei Sid, der immer noch Gefühle für sie hat, sucht sie Trost. Das dürre und labile Mädchen Cassandra „Cassie“ Ainsworth (Hannah Murray) ist wiederum in Sid verliebt, ihre Zuneigung bleibt jedoch zunächst unbemerkt. Schwierig ist das Ganze vor allem wegen Sids Gefühlen gegenüber Chelle, schließlich finden Sid und Cassie aber doch noch zusammen.

Zwischen der ersten Liebe und wilden Partys – die britische Serie zeigt das Leben von Teenagern in der Jugendphase.

Cassie hat große familiäre Probleme: Ihre extravaganten Eltern ignorieren sie komplett und widmen ihre Aufmerksamkeit stattdessen dem kleinen Geschwisterchen. Sie selbst kämpft mit einer Essstörung, gaukelt Eltern und Freunden jedoch vor, alles im Griff zu haben. Sid durchschaut Cassie und weiß, dass die Realität bei ihr nicht ganz so rosig aussieht. Der einzige Erwachsene, dem Cassie vertraut, ist der Taxifahrer, der sie jede Woche zur Therapie in die Klinik bringt. Er ist auch der einzige Mensch, der ihr je beim Essen zuschauen durfte.

Christopher „Chris“ Miles (Joe Dempsie) ist der Partylöwe der Clique und in seine Lehrerin Angie (Siwan Morris) verliebt. Familiär hat er es nicht leicht: Erst starb sein Bruder krankheitsbedingt bereits als Jugendlicher, dann macht sich seine Mutter ohne Vorwarnung aus dem Staub und hinterlässt lediglich eine kurze Nachricht und 1000 Pfund Bargeld, was Chris auf der nächstbesten Party verpulvert. Zusammen mit Jalander „Jal“ Fazer (Larissa Wilson) macht er sich auf die Suche nach seinem Vater, ohne zu ahnen, dass dieser nichts von ihm wissen will.

Jal ist ein intelligentes Mädchen, das mit großem Ehrgeiz Klarinette spielt und gerne den Wettbewerb für junge Nachwuchstalente gewinnen würde. Ihre Mutter hat sie schon recht früh im Stich gelassen, sodass sie mit ihren Brüdern und ihrem Vater, einem berühmten Musiker, der sich allerdings nicht sonderlich für seine Tochter interessiert, zusammenlebt. In Staffel zwei wird Jal von Chris, der später an einer Subarachnoidalblutung als Folge einer Ruptur eines Aneurysmas der Hirnbasisarterien stirbt, schwanger.

Insgesamt umfassen die Skins sieben Staffeln mit 61 Episoden. Sie zeichnen sich durch die Ambivalenz von heiteren und düsteren Szenen aus und haben zudem die Besonderheit, dass die Hauptcharaktere nach je zwei Staffeln komplett ausgetauscht werden und eine neue Geschichte beginnt. In der letzten Staffel kehren die beliebtesten Darsteller aus den ersten vier Staffeln wieder zurück.

Zeit des Aufbruchs Für die meisten Menschen ist die Jugendphase mit lebhaften Erinnerungen besetzt. Zunächst durchläuft jeder Mensch beim Übergang von der Kindheit zum Erwachsenendasein die Pubertät, die mit biologischen Reifungsprozessen einhergeht. Dazu gehören beispielsweise die Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale, die Veränderung der Stimmlage und der Wachstumsschub, der bei Jungen zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr und bei Mädchen zwischen dem zehnten und zwölften Lebensjahr stattfindet.

In diesem Zeitraum vollziehen sich nicht nur biologische, sondern auch psychosoziale Veränderungen – die „psychosoziale Pubertät“ wird als Adoleszenz bezeichnet. Sie ist durch tiefgreifende Veränderungen im subjektiven Erleben gekennzeichnet, außerdem ist eine normative Neuorientierung typisch für diese Phase. Die Suche nach der eigenen Identität steht im Mittelpunkt des Jugendalters und viele Teenager sind noch unsicher, wer sie sind und wer sie gerne sein möchten.

Daher experimentieren sie viel, wechseln ihre Rollen und finden schließlich ihre eigene Identität. Auch emotional befindet sich das Individuum im Ausnahmezustand und erlebt häufig Stimmungsschwankungen. Charakteristisch in der Adoleszenz ist die extreme Hinwendung zu Gleichaltrigen, während sich die Teenager vom Elternhaus entfernen und ein eigenständiges Leben aufbauen.

Jugendliche lassen sich in vielerlei Hinsicht von Gleichaltrigen beeinflussen: Diese können positiv oder negativ einwirken, indem sie zum Beispiel zur Stärkung der kommunikativen Fähigkeiten beitragen oder zu riskantem und/oder delinquentem Verhalten (wie Drogen- und Alkoholkonsum, Straftaten) animieren. Die Beziehung zu den Eltern ist in der Adoleszenz häufig konfliktgeladen und die einst herrschende Harmonie lässt nach. Darüber hinaus entsteht Interesse am anderen Geschlecht, sodass sich die ersten intimen Beziehungen entwickeln.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 03/18 auf Seite 128.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin

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