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Wissen

SENSIBLE HAUT

Thermalwasser ist aus der Apothekenkosmetik heute nicht mehr wegzudenken – die Wirkung ist wissenschaftlich belegt.

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Aufatmen – Insbesondere Kunden mit sensibler Haut, Rosazea oder Neurodermitis kommen oft mit Pflege, die das mineralstoffreiche Elixier enthält, besonders gut zurecht. Das Wasser aus dem französischen Örtchen La Roche-Posay blickt dabei auf eine lange Historie zurück. Bereits 1617 wurde es zum ersten Mal getestet.

Trotzdem mussten 280 Jahre vergehen, bis Thermalwasser aus dem 1500-Einwohner-Dorf offiziell als Heilquelle anerkannt wurde. Ab dann ging alles seinen Lauf: Seit 1928 gibt es die erste dermatologische Pflegeserie auf Thermalwasserbasis. Der Apotheker Levayer, Gründer der pharmazeutischen Labors, tüftelte weiter an Formulierungen und Produktneuheiten, sodass mittlerweile entsprechende Pflege weltweit angeboten wird. Nicht nur dem Thema Pflege widmeten sich die Experten: Seit 15 Jahren ist dekorative Kosmetik im Angebot. Sie wird selbst von äußerst empfindlicher Haut gut vertragen.

Menschen mit großflächigen Narben, beispielsweise durch Verbrennungen oder Hauterkrankungen, können mit hyposensiblem Make-up, Puder und Co. einfach, schnell und gut verträglich ihr Erscheinungsbild verbessern. Der kleine Ort hat sich als Hauptstadt der europäischen Thermaldermatologie gemausert. Kein Wunder, dass nicht nur Franzosen mit Hauterkrankungen regelmäßig zur Kur dorthin pilgern.

Neben klassischen Bädern, bieten sich Anwendungen mittels Filoformdusche an. Hier tragen wechselnder Wasserdruck und -temperatur dazu bei, abgestorbene Hautschuppen zu lösen. Ebenso wird der Heilungsprozess gereizter Haut verbessert, da sich durch Wasserdruck ein Silikat-Kalkfilm aufbaut. Diese Therapie wird, laut Dermatologen vor Ort, auch für Frauen nach Brustkrebstherapie erfolgreich eingesetzt. Bei Erkrankungen von Zahnfleisch, Mund- und Rachenraum sitzen Patienten vor einer Nebeldusche, welche durch feinen Sprühnebel für Beschwerdelinderung sorgt.

Besonders am samtweichen und warmen Thermalwasser aus dieser Region ist sein natürlich hoher Selengehalt. Dieses Spurenelement gilt als wirksames Antioxidans und schützt die Zellen vor freien Radikalen. Neben Selen enthält das Thermalwasser zudem Kalzium, Strontium, Magnesium und Eisen. Über die Jahre wurde die Wasserwirkung in zahlreichen Studien wissenschaftlich belegt. Es ist hautberuhigend und mildert Irritationen. Dazu kann es Hauterkrankungen wirksam unterstützen und die Empfindlichkeit mindern. Ferner lindert es Juckreiz und verleiht ein samtweiches Gefühl. Alle Produkte werden vor Ort hergestellt, denn ein Transport des wertvollen Thermalwasser ist schwer möglich. Für alle Produkte gelten strenge Richtlinien, wie beispielsweise sterile Abfüllungen in einwandfreie Verpackungen.

Quelle: Wissenschaftskonferenz „Auf den Spuren der Thermalquelle“, 30.Juni bis 02.Juli 2014, La Roche-Posay Frankreich, Veranstalter La Roche-Posay/L‘Oreal.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 02/15 auf Seite 132.

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