Geschminktes Auge
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Haut

SCHWUNGVOLLE FORMSACHE

Exakt bearbeitete Augenbrauen liegen im Trend. Bevor es ans Werk geht, erklären Sie Ihren Kundinnen, wie sich ein schöner Bogen selbst machen lässt, mit dem sie sich rundum wohlfühlen.

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Augenbrauen sind für Frauen jeden Alters ein Thema. Gerade bei der älteren Generation sieht man sehr häufig viel zu dünne Striche oder schlecht gemachtes Permanent Make-up. Solange Brauen in Form sind, fühlen sich die meisten gut damit und denken nicht weiter darüber nach. Doch wenn es ans recht schmerzhafte Zupfen geht oder sie gar verzupft, unsymmetrisch oder zu dunkel gefärbt sind, bemerkt man auf einmal, wieviel Ausdruck Brauen dem Gesicht verleihen. Vielleicht haben Sie diese Erfahrung auch schon einmal gemacht. Es lenkt den eigenen Blick immer wieder aufs Geschehen. Insgeheim denkt man, dass irgendwas im Gesicht nicht passt. Es ist jedoch bei vielen Frauen ein sensibles Thema, das man vorsichtig angehen sollte.

Drei Schritte zur perfekten Form In Form gebrachte Augenbrauen geben dem Gesicht also einen perfekten Rahmen, betonen die Augen und lassen sie ausdrucksvoller wirken. Sie sollten aber weder zu lang noch zu kurz sein. Denn zu lange Brauen wirken unnatürlich und zu kurze lassen das Auge kleiner wirken. Zeigen Sie Ihren Kundinnen, wie sich die exakte Form ganz leicht in drei Schritten festlegen lässt. Zunächst einen Stift oder dünnen Kosmetikpinsel senkrecht vom Nasenflügel an den inneren Augenwinkel halten. Das ist die Linie, auf der die Braue beginnen sollte. Zur Sicherheit vor dem Zupfen hier einen kleinen Strich mit dem Kajalstift machen. Nun den Pinsel diagonal vom Nasenflügel zum äußeren Augenwinkel anlegen. In der Verlängerung dieser Linie sollte die Braue enden. Auch hier einen kleinen Punkt markieren, damit sie nicht zu weit übers Auge ragt. Zum Abschluss die höchste Stelle der Braue festlegen. Dazu den Pinsel am Nasenflügel anlegen und die Linie über die Pupille nach oben verlängern.

Am besten nach dem Duschen Zupfen ist eine relativ schmerzhafte Angelegenheit. Viele Frauen sind während ihrer monatlichen Blutung besonders schmerzempfindlich. Empfehlen Sie ihren Kundinnen gerade in dieser Zeit nicht zu zupfen. Weniger ziept es, wenn sie nach der Dusche, Sauna oder einem Wannenbad entfernt werden. Die Poren sind nun geöffnet, Härchen lösen sich leichter und es gibt im Anschluss auch keine unschönen, roten Flecken. Zupfen erfordert Fingerspitzengefühl und muss sehr exakt durchgeführt werden, damit das Ergebnis möglichst natürlich wirkt.

Vom Wildwuchs zur Braue Wer sich nicht ganz sicher ist oder den Bogen erst noch raus bekommen möchte, kann fertige Schablonen zur Hilfe nehmen. Sie werden mit einer Hand auf die Braue gelegt oder lassen sich mit einem Pflaster auf der Haut fixieren, damit entsprechend gezupft werden kann. Ob ein Vergrößerungsspiegel hilfreich ist, wird unterschiedlich bewertet. Vergrößert der Spiegel zu stark, besteht die Gefahr zu viele Härchen zu kappen. Sieht ihre Kundin ohne Brille sehr wenig, kann wiederum ein Vergrößerungsspiegel sinnvoll sein. Alternativ gibt es heute spezielle Schminkbrillen. Hier lassen sich die Gläser einzeln hochklappen, sodass sie Zupfen und Schminken sichtbar erleichtern. Für bessere Sicht sorgen auch spezielle Tageslichtlampen, die sich am Spiegel befestigen lassen. Hilfreich sind zudem Pinzetten mit Beleuchtung. So lassen sich auch feine, dünne Härchen erkennen und entfernen. Zum exakten Zupfen empfehlen Sie die trockene, fettfreie Braue am äußeren Ende leicht nach oben zu ziehen. Mit einer feinen Pinzette Härchen nur in Wuchsrichtung lösen. Wichtig ist nicht zu stark zu zupfen, sonst wird die Braue zu schmal und die zarten Härchen wachsen oft nur noch sehr spärlich und langsam nach. Nach dem Zupfen mit einem in Aloe Vera-Gel getränktem Wattestäbchen über die Braue streichen, das schützt vor Rötungen und Entzündungen.

Jetzt kommt Farbe ins Spiel Mit einem Brauenbürstchen, -kamm oder Brauenstift mit integriertem Bürstchen lassen sich die Brauen in die gewünschte Form bringen. Auch die fürs Zupfen verwendeten Schablonen erfüllen weiterhin ihre Dienste: Zum Auftragen von Farbpuder die Schablone auf die Braue legen und einfach mit einem Pinsel ausfüllen. Zum Fixieren transparentes Brauengel auftragen oder eine Brauenbürste mit Haarspray benetzen und darüber streichen. So behalten sie den ganzen Tag Form und Farbe. Neben klassischen Stiften gibt es heute innovative und praktische Brow-Sets, die das Akzentuieren und Pflegen zum Kinderspiel machen. Bei der Farbwahl sollte sich die Kundin an ihrem Haaransatz orientieren. Die Farbe sollte weder zu hell noch zu dunkel sein.

Hilfe bei Missgeschicken Manchmal passiert es einfach: Die Farbe auf den Brauen ist zu dunkel oder hell geworden. Zu helle Brauen lassen sich problemlos nachfärben. Bei zu dunkler Farbe ist es schon schwieriger. Im Grunde hilft nur Geduld, denn innerhalb eines Monats wächst sich die Farbe wieder ziemlich vollständig raus. In der Zwischenzeit kann etwas Concealer auf die Brauen aufgetragen und mit hellem Puder abgepudert werden. Das hellt sie zumindest etwas auf. Sind die Brauen zu stark ausgezupft und kaum noch sichtbar, mit Brauenpuder und -mascara nacharbeiten. Ferner gibt es ein neues Produkt, das das Wachstum der Härchen auf schonende Weise anregt. Auf dass die Brauen dazu beitragen dem Gesicht mehr Ausdruck zu verleihen. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/17 ab Seite 96.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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