© Die PTA in der Apotheke
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Lactobazillen

SCHNELL HANDELN BEI DURCHFALL

Stürmen Patienten mehrmals täglich bei flüssigem Stuhl zur Toilette, sprechen Experten von Diarrhö. Eine gute Empfehlung sind Lacteol® Kapseln, die dem ungeliebten Leiden schnell ein Ende setzen können.

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Rumpeln im Bauch – und plötzlich kommt es raus. Entleeren Betroffene mehr als drei Mal täglich ihren Darm, liegt eine Durchfallerkrankung vor. Der Stuhl ist dabei weich, breiig oder sogar flüssig. Meist ist die Apotheke die erste Anlaufstelle der Betroffenen.

Multiple Ursachen Pro Stuhlgang gibt der gesunde Organismus etwa 100 Milliliter Flüssigkeit ab. Haben Krankheitserreger die Darmschleimhaut in Beschlag genommen, ändert sich das abrupt. Die entzündeten Zellen schütten dann unkontrolliert Wasser in den Darm. Verantwortlich können Bakterien oder Viren sein. Enterotoxische E. coli -Bakterien blockieren auf den Schleimhautzellen befindliche Rezeptoren und produzieren Toxine. Diese zerstören die Mukosa. Clostridien und Staphylokokken setzen ihre Giftstoffe bereits in Nahrungsmitteln frei, die mit den Mahlzeiten in den Darm gelangen.

Enteroinvasive E.coli-Bakterien oder Salmonellen befallen die Darmzellen und verteilen sich dann über die Blutbahn. Viren hingegen schleusen sich in die Schleimhautzellen ein. Dort vermehren sie sich und führen auf diese Weise den Zelltod herbei. Weitere Auslöser von Diarrhö sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Begleiterscheinungen von Arzneimitteln. Eine Antibiotikumtherapie kann die Zusammensetzung der Darmflora erheblich beeinflussen und daher auch flüssigen Stuhl zur Folge haben.

Lebenswichtige Bewohner Die Gesamtheit der Bakterienpopulationen im Verdauungstrakt bezeichnet man als Darmmikrobiom. Es steht mit vielen Körperfunktionen im Zusammenhang (u.a. Fettstoffwechsel, Nahrungsverwertung, vermutlich Autoimmunerkrankungen, Entzündungen der Mukosa, Metabolisierung von Arzneien, Abwehr von Krankheitserregern). Verändert sich die Besiedelung der Intestinalflora, treten möglicherweise Störungen der Darmperistaltik, Verstopfungen, Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfälle auf.

Gefahr nicht unterschätzen Eine Diarrhö ist nicht nur unangenehm, sondern kann die Gesundheit enorm beeinträchtigen. Wird sie nicht behandelt, kann es aufgrund starker Wasser- und Elektrolytverluste unter Umständen für die Betroffenen lebensbedrohlich werden. Eine Dehydratation führt zu Funktionsstörungen von Gehirn, Nieren und Herz. Man erkennt die drohende Exsikkose an trockenen Lippen, reduzierter Urinausscheidung, dunklerem Harn und Erschöpfung bis hin zur Apathie. Insbesondere alte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder sind gefährdet.

Linderung schaffen Bei der Durchfallbehandlung verfolgt man folgende Ziele: Arzneien sollten möglichst schnell Symptome und Ursachen bekämpfen und die Konsistenz des Stuhls normalisieren. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn sie die Darmschleimhaut regenerieren und den Aufbau des Mikrobioms (Darmflora) unterstützen. Eine besondere Bedeutung hat außerdem der Ausgleich von Flüssigkeits- und Elektrolytverlusten. Verschiedene Medikamente können bei unkomplizierten Krankheitsverläufen in der Selbstmedikation eingesetzt werden. Klagen Patienten jedoch über Fieber, Krämpfe, Erbrechen oder Blut im Stuhl, sollten sie unbedingt einen Arzt konsultieren.

  • Motilitätshemmer wie beispielsweise Loperamid wirken rein symptomatisch. Sie stoppen zwar den flüssigen Abgang schnell, begünstigen jedoch eine Darmatonie. Die verzögerte Ausscheidung von Toxinen und pathogenen Erregern kann gegebenenfalls deren Akkumulation fördern. Für Säuglinge und Kleinkinder ist diese Medikamentengruppe kontraindiziert.
  • Antibiotika gegen Durchfall verordnet der Arzt nur in wenigen Ausnahmefällen. Eine vorherige mikrobiologische Untersuchung ist dann obligatorisch. Bei bakteriell bedingten Nahrungsmittelvergiftungen und bei Viren ist diese Medikation generell ineffektiv.
  • Probiotika bestehen aus Mikroorganismen, die Bestandteil des gesunden Darmmikrobioms sind. Dazu gehören Lactobazillen (wie in Lacteol® Kapseln), medizinische Hefen (Saccharomyces) oder apathogene E.coli-Varianten. Sie stabilisieren das Darmmikrobiom, nehmen einen positiven Einfluss auf die Verdauung und therapieren die Erkrankung ursächlich. Ob Viren oder Bakterien Auslöser der Infektion waren, spielt dabei keine Rolle.
  • Nahrungsergänzungsmittel sind nicht für die Therapie akuter Durchfälle zugelassen, da sie in aller Regel die notwendigen, hohen Probiotikadosen nicht erreichen.

Probiotika haben gegenüber Motilitätshemmern den Vorteil, dass sie dem Anlass der Erkrankung auf den Grund gehen. Eine potentielle Anreicherung von Keimen und Giftstoffen bleibt so aus. Wichtig ist jedoch die Wahl der geeigneten Spezies. Präparate mit Hefen sind für Kinder unter zwei Jahren nicht geeignet. Bei immungeschwächten Patienten besteht die Gefahr der systemischen Ausbreitung von Keimen. Arzneien mit E.coli können mit vielfältigen Nebenwirkungen einhergehen (u.a. Blähungen, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Urtikaria, Durchfall).

ERSTKLASSIGE ZUSATZEMPFEHLUNG
Bei Personen, die mit einem Antibiotikumrezept zu Ihnen in die Apotheke kommen, ist Durchfall oft vorprogrammiert. Lacteol® Kapseln können dann eine gute Empfehlung sein. Eine gleichzeitige Einnahme der Medikamente ist möglich, da keine Wechselwirkungen bekannt sind. Auch immunsupprimierten Personen (HIV- oder Chemotherapiepatienten) können Sie Lacteol® Kapseln vorschlagen. Sie neigen häufig zu Darminfekten und sind daher für einen guten Rat dankbar. Eine Gefahr der systemischen Ausbreitung besteht nicht.

Erfolgreiche Lactobazillen Lacteol ® ist ein effektives Probiotikum mit einer hohen Konzentration an Milchsäurebakterien. Das Produkt zeichnet sich durch einen zeitnahen Wirkeintritt aus – Nebenwirkungen und Interaktionen mit anderen Medikamenten sind bisher nicht bekannt. Für die Anwendung von Lactobazillen gibt es, im Gegensatz zum Einsatz von Hefepräparaten oder Motilitätshemmern, keine Altersbegrenzung1. Empfehlen Sie daher Ihren Kunden als schnelle Hilfe Lacteol®.

Lacteol® Kapseln mit Vierfach-Schutz Zehn Milliarden (10 x 109) gefriergetrocknete, inaktivierte Lactobazillen und deren Stoffwechselprodukte befinden sich in jeder Kapsel. Sie wirken gleich mehrfach auf natürliche Art und Weise: Durch die Ausbildung eines schützenden Biofilms2 an den Darmzellen verhindern sie das Eindringen pathogener Keime. Lacteol® Kapseln überzeugen auch durch ihre antimikrobielle Wirkung3: Im Kulturmedium befinden sich bakteriostatische Substanzen, die während des Fermentierungsprozesses von den Lactobazillen produziert wurden. Zusätzlich wird das darmeigene Immunsystem aktiviert4 und das gestörte Darmmikrobiom regeneriert.

Natürlich und effektiv Durch ihr natürliches, vierfaches Wirkprinzip erreichen Lacteol® Kapseln rasch die geforderten Therapieziele: Durch die effektive Bekämpfung des Durchfalls wird die Dauer der Erkrankung signifikant reduziert5. Die Behandlung umfasst nicht nur die Beseitigung der Symptome, sondern es geht auch den Ursachen an den Kragen. Parallel unterstützt die hohe Konzentration an Milchsäurebakterien das Darmmikrobiom, sodass sich die Stuhlkonsistenz wieder normalisieren kann.

Zahlreiche Pluspunkte Lacteol® ist ein umfangreich wissenschaftlich geprüftes Arzneimittel. Es sind bisher keine Wechselwirkungen, Nebenwirkungen oder Kontraindikationen bekannt. Auch die gefürchtete systemische Ausbreitung ist mit den inaktivierten Milchsäurebakterien nicht möglich. Desweiteren erweist es sich als praktisch, dass das Arzneimittel keine kühle Lagerung erfordert.

Hinweise für das Kundengespräch Fast täglich sind Apotheker und PTA im Alltag mit dem Thema Durchfall konfrontiert, da er zu den häufigsten Infektionskrankheiten gehört. Lacteol® ist für jeden Kunden eine gute Empfehlung: Es besteht keine Altersbeschränkung und das Präparat (auch als Pulver erhältlich) ist bereits für Säuglinge, Kleinkinder und Kinder geeignet1. Durchfallpatienten profitieren von der sicheren und einfachen Anwendung des Medikaments, und die Dosierung ist bei allen Patientengruppen gleich (am ersten Tag drei Kapseln beziehungsweise Pulver, an den Folgetagen jeweils zwei). Nach Abklingen der Beschwerden ist die Therapie noch zwei Tage lang fortzuführen.

PTA und Apotheker sollten in der Beratung darauf hinweisen, dass man die hochkonzentrierten Milchsäurebakterien unabhängig von den Mahlzeiten einnehmen kann. Auch für besonders gesundheitsbewusste Kunden sind Lacteol® Kapseln das Mittel der Wahl. Sie wünschen sich meist eine natürliche Behandlung und legen Wert darauf, dass die Symptome nicht nur unterdrückt werden. Das Arzneimittel ist darüber hinaus für die Reiseapotheke ideal: Im Akutfall bietet das Medikament eine schnelle Hilfe. Zudem kann es ohne Kühlung transportiert und gelagert werden.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 02/13 ab Seite 68.

Quellen
1 Bei Durchfall von Säuglingen, Kleinkindern und Kindern sollte immer ein Arzt hinzugezogen werden.
2 Chauvière G et al.: Adhesion of human Lactobacillus acidophilus strain LB to human enterocytelike Caco-2 cells. J. Gen. Microbiol. 1992; 138, 1689-1696.
3 German et al. 1981, Pharmaceutical Studies Centre Immunology and Microbiology Departments, France
4 German A et al.: Immunostimulating activity of Lacteol Fort. Pharmaceutical Studies Centre Immunology and Microbiology Departments, Chatenay-Malabry, France 1981.
5 Simakachorn N et al. J Pediat Gastroenterol Nutr 2000;30:68–72

Lacteol® Kapseln. Wirkstoff: Gefriergetrocknete Milchsäurebakterien (Lyophilisat) inaktiviert in ihrem Kulturmedium. Zus.: 1 Hartkapsel enth. gefriergetrocknete Milchsäurebakterien (Lyophilisat) inaktiviert in ihrem Kulturmedium, entsprechend 10x109 Lactobacillus (fermentum und delbrueckii). Hilfsst.: Calciumcarbonat (E 170), hochdisperses Siliciumdioxid, Lactose-Monohydrat, Lactose, Talkum, Magnesiumstearat. Kapselhülle: Gelatine, Farbstoff Titandioxid (E 171). Anw.- Geb.: Symptomatische Behandlung von Durchfallerkrankungen, die nicht organischen Ursprungs sind. Gegenanz.: Schwangerschaft u. Stillzeit. Warnhinw.: Pat. mit selten auftretender, erblich bedingter Galactose- Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose- Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Aptalis Pharma SAS, F-78550 Houdan, Mitvertrieb: G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, D-25551 Hohenlockstedt (7)

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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