Frau mit Sonnenbrand © simarik / iStock / Thinkstock
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Schüßler-Salze

SALZE MIT REPARATUREFFEKT

Intensiver Sonneneinfluss belastet die Haut. Schüßler-Salze helfen, die verletzte Haut zu reparieren – so kann sie sich regenerieren und Beschwerden, die ein Sonnenbad verursachen, klingen ab.

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as Vorgehen nach Dr. Schüßlers Entzündungsstadien hilft nicht nur bei akuten Verletzungen, sondern die Hinweise des Altmeisters sind auch richtungsweisend bei Hautverbrennungen. Wer zu lange und ungeschützt in der Sonne war, zeigt mit der geröteten Haut das erste Entzündungsstadium an. Erst bei Blasenbildung – dann muss man sich schon extrem lange in der Sonne aufgehalten haben –, sehen wir das zweite Entzündungsstadium. Das dritte Stadium mit schweren Hautdefekten und offenen Läsionen wird selten durch einen Sonnenbrand ausgelöst – möglich ist aber auch dies. Nicht zu vergessen: Das Wichtigste beim Sonnenbaden ist die Prävention. Raten Sie Ihren Kundinnen und Kunden deshalb, stets für den richtigen Sonnenschutz zu sorgen.

Drei Salze für die Haut Beim Sonnenbrand mit Rötung, Brennen und Spannen der Haut liegt das erste Entzündungsstadium vor. Diesem entspricht die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und die Salbe Nr. 3 (am besten dick und mehrmals täglich auf die betroffenen Hautstellen auftragen). Mit anderen Worten, hier kommt die „biochemische Feuerwehr“ zum Einsatz. Bildet sich ein weiß-grauer Schorf auf der Haut und/oder Brandbläschen treten auf, dann entspricht dies dem zweiten Entzündungsstadium und damit der Nr. 4 Kalium chloratum D6 und der Salbe Nr. 4. Generell bei Blasenbildung auf der Haut, ob durch Brandblasen oder durch infektiöse Ursachen ausgelöst, kommt auch die Nr. 8 Natrium chloratum D6 in Betracht. Bei Blasenbildung sollten Ihre Kundinnen und Kunden keine Salbe auftragen. Empfehlen Sie besser, die Salze Nr. 4 und Nr. 8 wechselweise, zum Beispiel in den ersten Stunden viertelstündlich, einzunehmen.

Kaliumsulfat repariert Nach abgelaufenen Hautdefekten und vor allem, wenn der Heilprozess stagniert, sei es bei Defekten, die durch Verbrennung, Entzündung (traumatisch) oder Verletzung entstanden sind, hat Dr. Schüßler die Nr. 6, Kalium sulfuricum D6, empfohlen. Dieses Salz hilft dem Körper im dritten Entzündungsstadium die Defekte an Epithel- und Epidermiszellen auszuheilen, zu reparieren und zwar durch Proliferation von Epidermiszellen. Zeichen für dieses dritte Entzündungsstadium können ein schleppender Heilverlauf, Stagnation oder gelblich-schleimige Sekrete und Beläge an Haut und Schleimhäuten sein.

Heilender Schwefel Zu Kalium sulfuricum schreibt Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler: „Um die Indikationen für dieses Mittel zu finden, verglich ich die Pathogenesie (Anmerkung: Gesamtheit der an Entstehung und Entwicklung einer Krankheit beteiligten Faktoren) des Schwefels mit der von Kalium chloratum. Die übereinstimmenden Symptome betrachte ich als diejenigen, die dem Kalium sulfuricum entsprechen. Schwefel verbindet sich im Organismus teils mit Sauerstoff, teils mit Wasserstoff. Das Mittel heilt folgende Krankheiten: Hautauschläge, deren Entstehungsherd in der Bildungsstätte der Epidermiszellen liegt und Katarrhe, deren Entstehungsherd die Bildungsstätte der Epithelialzellen ist.“

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 06/18 ab Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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