Eine Frau cremt sich die Hände ein.
Die Haut: Unser größtes Organ hat Pflege verdient – besonders während der aktuellen Krise. © Prostock-Studio / iStock / Getty Images Plus

Handpflege

DIE PFLEGE NICHT VERGESSEN!

Ein Mittel sich vor dem Coronavirus zu schützen ist häufiges Händewaschen. Klingt einfach? Ist es auch. Das kann zwar eine Ansteckung verhindern, schadet aber der Haut. Besonders in Kombination mit Desinfektionsmitteln, die in der aktuellen Krise besonders häufig zum Einsatz kommen.

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Der Winter bringt Kälte und trockene Heizungsluft – da wird vor allem die Haut an den Händen trocken, rissig und spröde. Mit dem derzeit intensiven Händewaschen und häufigen Desinfizieren wird es oft noch schlimmer. Desinfektionsmittel zerstören zwar Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze, sie schädigen aber auch die Haut und greifen den Säureschutzmantel an. Diesen brauchen wir aber, um Schadstoffe und Bakterien abzuwehren. Auch er bekämpft gefährliche Krankheitserreger, die versuchen, in unseren Körper einzudringen.

Wichtig für den Zustand der Haut ist unter anderem der pH-Wert. Er sollte zwischen 4,7 und 5,7 liegen. In diesem leicht sauren Milieu können sich Krankheitskeime nicht gut entwickeln. Je älter ein Mensch wird, desto länger dauert es, bis sich der Säureschutzmantel nach dem Händewaschen wieder regeneriert. Auch die Zellteilungsrate nimmt ab, wodurch die Haut als natürliche Schutzhülle immer dünner und empfindlicher wird. Die Haut älterer Menschen leidet zwar mehr als die Jüngerer, dennoch gilt für jeden: Häufiges Händewaschen erfordert häufiges Eincremen. Denn wer ständig seine Hände wäscht ohne danach zu cremen, zerstört seinen Hydrolipidfilm und die Haut schafft es nicht, ihn zu erneuern, bis die Hände erneut gewaschen werden.

So waschen und pflegen Sie Ihre Hände richtig:

1. Befeuchten Sie Ihre Hände mit lauwarmem Wasser.
2. Benutzen Sie pH-neutrale Syndets mit rückfettenden Eigenschaften und möglichst wenig Konservierungsstoffen und waschen Sie Ihre Hände für mindestens 30 Sekunden.
3. Trocknen Sie Ihre Hände sorgfältig ab.
4. Danach können Sie Ihre Hände desinfizieren. Dies ist allerdings nur notwendig, wenn eine Immunschwäche oder Vorerkrankung vorliegt.
5. Anschließend sollten die Hände mit einer Handcreme -Lotion oder Salbe gepflegt werden, die reich ist an hochwertigen Fetten.

Gegebenenfalls können Sie Ihren Kunden raten, die Pflege über Nacht unter Baumwollhandschuhen einwirken zu lassen. Den Händen darf zusätzlich ab und zu ein Ölbad aus lauwarmem Wasser mit Zusätzen zum Beispiel von Jojoba-, Oliven- oder Mandelöl gegönnt werden. Bei sehr spröden, rissigen oder sogar entzündeten Händen, können Sie reichhaltige Cremes mit regenerierenden, antinflammatorischen oder wundheilenden Inhaltsstoffen empfehlen.

Für ein gesundes Hautbild bleibt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr das A und O. 1,5 bis 2 Liter in Form von Wasser oder ungesüßten Tees werden pro Tag empfohlen.

Sabrina Peeters,
Redaktionsvolontärin

Quellen:
dw.com
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/haende-jetzt-richtig-pflegen-121475/
https://www.spiegel.de/gesundheit/hautpflege-im-corona-alltag-das-kann-ich-jetzt-gegen-trockene-haende-tun-a-09999bf2-086c-49bc-8260-2f8f688de5bf

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