Plasma-Ölsäure/Herz-Kreislauf-Erkrankungen

OLIVENÖL MINDERT SCHLAGANFALL-RISIKO

Stichwort Mittelmeer-Diät: Wer noch immer kein Olivenöl auf seiner Speisekarte hat, sollte bald einen "Ölwechsel" einplanen.

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Denn nach Ergebnissen einer Studie aus Frankreich hat ein hoher Olivenölkonsum nicht nur eine kardioprotektive Wirkung - er kann auch das Schlaganfallrisiko mindern. Olivenöl ist eine wichtige Zutat der Mittelmeer-Diät und scheint deren kardioprotektive Wirkung zumindest teilweise zu erklären. Auch im Hinblick auf neurologische Erkrankungen wird inzwischen ein möglicher Nutzen der Mittelmeer-Diät erforscht. Für die prospektive Untersuchung wurden 8870 Teilnehmer der 3-Städte-Studie ausgewählt. Sie waren mindestens 65 Jahre alt und ohne Schlaganfall in der Vorgeschichte (Neurology online 15. Juni).

Bei den meisten Probanden wurde zu Studienbeginn erfasst, wie viel Olivenöl sie zu sich nahmen. Bei den übrigen Studienteilnehmern wurden anfangs die Fettsäurespiegel im Plasma gemessen. Die Plasma-Ölsäure wurde als Marker für den Olivenölkonsum verwendet.

40 Prozent geringeres Schlaganfall-Risiko
Nach einer mittleren Beobachtungszeit von fünf Jahren hatten sich in der Gruppe A 148 Schlaganfälle ereignet, davon 115 ischämische, 28 hämorrhagische und 5 mit unklarer Ursache. Im Vergleich zu Personen, die nie Olivenöl verwendeten, hatten Personen, die mit Olivenöl kochten und Salate zubereiteten, ein um 41 Prozent niedrigeres Risiko für einen Schlaganfall (p = 0,03). Bei der Berechnung dieser Risikoreduktion wurden bekannte Risikofaktoren für einen Schlaganfall herausgerechnet. Allerdings konnte nur hinsichtlich der ischämischen Schlaganfälle eine signifikante Schutzwirkung belegt werden.

Ernährungsempfehlung zur Schlaganfallprävention
In der Gruppe B erlitten innerhalb von fünf Jahren 27 Personen einen Schlaganfall, in 20 Fällen ischämisch bedingt, in sieben Fällen hämorrhagisch. Nach dem Abgleich anderer Risikofaktoren fand sich auch hier eine inverse Korrelation zwischen Plasma-Ölsäure und Schlaganfallrisiko. Bei dem Drittel der Probanden mit dem höchsten Ausgangsspiegel war das Insultrisiko um 73 Prozent niedriger als bei dem Drittel mit den niedrigsten Ölsäure-Konzentrationen. Die Plasma-Ölsäure ist den Studienautoren zufolge zwar kein spezifischer Marker für den Olivenölkonsum, sondern wird zum Beispiel auch durch Butter in die Höhe getrieben. Es konnte aber eine Korrelation zwischen Plasma-Ölsäure und dem Olivenölgebrauch gezeigt werden.

Nach Einschätzung der Autoren belegt ihre Studie "einen engen Zusammenhang zwischen hohem Olivenölkonsum und niedrigem Schlaganfallrisiko". Die Daten würden dafür sprechen, Olivenöl in die Ernährungsempfehlungen zur Schlaganfallprävention aufzunehmen. Quelle: aerztezeitung.de

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