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Haut

NÜTZLICHE HELFER

Bürsten, Feilen, Bimsstein und Co. Das Angebot an manuellen und elektrischen Helfern zur Schönheitspflege ist riesig. Manche sind sinnvoll, andere weniger. Zeigen Sie Kunden, worauf es dabei ankommt.

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Nagelfeile und -schere und vielleicht noch ein Bimsstein oder Hornhauthobel – diese Tools waren früher das Standardrepertoire in vielen Badezimmern. Zeiten und Trends ändern sich und heute gibt es für sämtliche Bedürfnisse spezielle Beauty-Geräte, die Klassikern Konkurrenz machen. Nicht alle neuen Beautyhelfer sind tatsächlich sinnvoll und manche sogar überteuert. Mit Ihren Tipps finden Kunden die für sie passenden Werkzeuge. Sie können entsprechende Produkte mit anbieten. Attraktiv ist für Kunden zusätzlich, wenn Sie Vorführexemplare haben und diese direkt in der Apotheke präsentiert und ausprobiert werden können.

Heimische Fußpflege Fußpflege ist ein ganzjähriges Dauerthema. Damit sich Hornhaut gar nicht erst ausbreiten kann, bieten sich wirksamen Pflegeprodukte an, sei es als Schaum oder Creme. Doch auf Dauer reicht vielen Kunden tägliches Eincremen nicht, um Füße weich und frei von Hornhaut zu halten. Jetzt kommen die fleißigen Hautwerker ins Spiel. Zu den Klassikern gehören Bimssteine, Bimsschwamm oder feine Hornhautraspeln. Alle können sogar unter der Dusche angewandt werden. Das spart Zeit, wenn Kunden wenig Muße für ihre Fußpflege haben. Empfehlenswert ist es ein bis zwei Mal pro Woche überschüssige Hornhaut damit einfach wegzurubbeln. Hinzu kommt, dass mit diesem Trio das Verletzungsrisiko sehr niedrig ist, im Vergleich zum Hornhauthobel und groben Raspeln. Fragen Sie im Beratungsgespräch unbedingt danach, ob Ihr Kunde Diabetes hat. Denn scharfe Werkzeuge dürfen hier nicht zum Einsatz kommen, um mögliche Verletzungen an den Füßen zu vermeiden. Empfehlen Sie Kunden mit Diabetes zusätzlich einen Handspiegel. Damit lassen sich Füße komplett begutachten. Sobald sich eine Unregelmäßigkeit zeigt, empfehlen Sie die Abklärung durch den behandelnden Arzt.

Elektrische Helfer In den letzten Jahren haben verschiedene Hersteller batteriebetriebene Hornhautentferner konzipiert, die eine schnelle und effektive Entfernung ermöglichen. So lässt sich die Hornhaut praktisch nebenbei abschleifen. Denn Füße müssen zuvor nicht mehr ins Fußbad, die rotierenden Rollen der Geräte arbeiten auf trockener und auf feuchter Haut. Die Geräte ähneln Nassrasierern, bei denen vorne anstelle von Klingen eine schmale Schleifrolle angebracht ist. Die Schleifrollen werden in unterschiedlichen Stärken angeboten. Erklären Sie Ihren Kunden, dass sie beim Arbeiten mit diesen Geräten darauf achten, nicht zu viel Haut abzuschleifen. Die Geräte liegen gut in der Hand, haben eine lange Lebensdauer und arbeiten besonders gründlich und schonend. Nach dem Entfernen der Hornhaut empfehlen Sie eine passende Fußpflege, damit der Effekt lange aufrecht erhalten bleibt.

Aufpolierte Nagelpflege Neben herkömmlichen Nagelfeilen hat auch bei der Nagelpflege die Technik Einzug gehalten. So gibt es beispielsweise elektrische Nagel- und Polierfeilen. Beide sind eher unnötig. Schnell ist vom Nagel mehr weggefeilt, als ursprünglich geplant. Außerdem lassen sich mit profanen Polierfeilen Hand- und Fußnägel spielend leicht manuell auf Hochglanz polieren. Zum Feilen haben sich Glasfeilen bewährt. Wird mit einer Glasfeile gearbeitet, bleibt umliegende Haut beim Feilen vor kleinen Verletzungen verschont, im Vergleich zum Arbeiten mit Sandblatt- oder Metallfeile.

Gesichtspflege mit Bürste oder Mikrofaser Reinigen sollte zum täglichen Pflichtprogramm gehören, so wie Zähne putzen. Auch wenn sich Ihre Kundin nicht schminkt, empfiehlt es sich vor dem Schlafengehen das Gesicht zu reinigen und anschließend eine Nachtpflege aufzutragen. Neben Reinigungsprodukten und Mizellenlotionen helfen auch hier mittlerweile Produkte aus dem Elektrosegment. Was mit ein, zwei hochpreisigen Geräten vor ein paar Jahren losging, ist heute bei vielen Herstellern ein Standardprodukt: elektrische Reinigungsbürsten. Sie arbeiten entweder mittels rotierenden oder oszillierenden Bürsten. Praktisch drehen oder bewegen sie sich mit mehr als 300 Schwingungen pro Sekunde vor und zurück.

Doch die Wirkung dieser Bürsten ist nicht für jeden passend. Hat ein Kunde eine sehr empfindliche, zu Entzündungen neigende Haut, starke Akne oder Rosazea, raten Sie eher ab. Um die Haut generell nicht unnötig zu irritieren oder auszutrocknen, reicht es, elektrische Bürsten einmal täglich anzuwenden. Wichtig ist bei diesen Produkten, dass sich die Bürstenköpfe austauschen lassen und es verschiedene Stärken gibt. Eine effektive und praktische Alternative bieten wiederverwendbare Mikrofasertücher fürs Gesicht. Sie können ohne und mit Reinigungsprodukt zum Einsatz kommen. Selbst Augen-Make-up lässt sich mit diesem angefeuchteten Tuch entfernen. Wichtig ist hier, dass sie jeweils nur einmal benutzt und im Anschluss in der Waschmaschine ohne Weichspüler gewaschen werden. Diese praktischen Tücher eignen sich selbst bei sehr empfindlicher Haut und auch bei Diabetes. Auf dass sich Ihre Kunden vom Scheitel bis zur Sohle mit den passenden Accessoires pflegen können und sich rundum wohl in ihrer Haut fühlen. 

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 11/17 ab Seite 110.

Kirsten Metternich, Freie Journalistin

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