Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 7 MAGNESIUM PHOSPHORICUM D6

Das Schüßler-Salz Nr. 7 ist das wichtigste Funktionsmittel bei Krämpfen, Schmerzen und innerer Erregung. Es wirkt sedierend und wird auch bei Unruhe, Aggressivität, Hautjucken und Schlafstörungen mit Erfolg verordnet.

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Magnesiumphosphat: herausragende Bedeutung! Ohne Magnesium wäre keine Übertragung von Nervenimpulsen möglich, die Muskelkontraktion würde nicht funktionieren und über 300 Enzym-gesteuerte Vorgänge könnten nicht zustande kommen. Zusammen mit Kalzium regelt Magnesium die Durchlässigkeit der Zellmembranen – dadurch werden Nährstoffe in die Zelle und „Schlackenstoffe” aus der Zelle transportiert. In der Zelle ist Magnesium außerdem an der Energiegewinnung aus Glukose beteiligt. Es kommt nicht nur in Nerven, Muskeln und im Gehirn vor, sondern auch in den Knochen .

Deshalb ist es beispielsweise adjuvant bei Osteoporose und -malazie sehr wichtig. Ein Magnesiummangel oder eine Verteilungsstörung, wie es Dr. Schüßler formulierte, zeigt sich in Erschöpfung, Konzentrations- und Sehstörungen sowie Zuckungen und Krämpfen. Magnesiumphosphat verlangsamt die vom Nerv zum Muskel übertragenen Impulse – das vermindert die Krampfintensität.

Die „Heiße Sieben“ Magnesium phosphoricum ist als „Heiße Sieben” in die Geschichte der Biochemie eingegangen. Das resultiert aus dem damaligen erfolgreichen Versuch, die Nr. 7 in heißem Wasser aufgelöst und höher dosiert (zehn Tabletten) bei Schmerzen und Krämpfen zu geben. Neben der krampf- und schmerzstillenden Wirkung bei Rücken-, Kopf- sowie Zahn- und Gliederschmerzen hilft die Nr. 7 auch bei den folgenden Beschwerden: Neuralgien wie Trigeminusneuralgie (ein Indiz für dieses Salz sind blitzartig einschießende Schmerzen), Myogelosen und generell bei Muskelverspannung (Salz und Salbe) wie im Schulter-Nackenbereich – außerdem bei Kribbelgefühl in den Extremitäten sowie dem nervösen Tic.

Bei Krämpfen der Hohlorgane Die Nr. 7 ist außerdem angezeigt bei Magen- und Darmkrämpfen, auch bei damit verbundenen schmerzhaften Blähungen sowie bei Krämpfen von Kindern während des Zahndurchbruchs – alternativ zur Nr. 2 Calcium phosphoricum D6. Denken Sie auch an die Nr. 7 bei Gefäßkrämpfen (Migräne) und schmerzhaften Kontraktionen der Gebärmutter während der Menstruation. Beachten Sie auch den Schmerzcharakter der Nr. 7: Schmerzen, die auf Magnesium phosphoricum ansprechen, verschlimmern sich bei Berührung und bessern sich durch Druck oder Wärme.

Beachten Sie, dass dieses Salz ebenso bei Befindlichkeitsstörungen hilfreich ist: Dazu zählen Schluckauf, Nervosität, Anspannung, Erregung, Unruhe, beispielsweise bei Hyperaktivität, Hysterie und Einschlafstörungen; nervös bedingt auftretende Beschwerden wie Durchfall, Blasenschwäche (z. B. vor einer Prüfung) und dem Globusgefühl.

Auch bei Hustenanfällen und empfindlicher Haut Magnesium phosphoricum hilft auch bei Reiz-, Kitzel- und Krampfhusten, Hautjucken und sensibler, empfindlicher Haut. Bei Kindern habe ich gute Erfahrungen gesammelt, wenn die für einen Mangel an der Nr. 7 auffällige Wangenröte vorliegt. Auch bei Lernmüdigkeit und Kraftlosigkeit von Kindern sollten Sie an die Nr. 7 denken. Unterstützend zur ärztlichen Behandlung empfehle ich die Nr. 7 bei Blasenkrämpfen, Gallenblasen- und Nierenkoliken und nervösen Herzbeschwerden (Herzneurose). Bei Asthma bronchiale schwöre ich auf mein Asthma-Schema: Morgens Nr. 5, mittags Nr. 6 und abends Nr. 7 – jeweils als „Heiße Sieben”.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 07/11 auf Seite 22.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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