Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 6 KALIUM SULFURICUM D6

Das Schüßler-Salz Nr. 6 wirkt im dritten Entzündungsstadium als Heilbeschleuniger, wenn mit den Salzen Nr. 3 und Nr. 4 keine befriedigende Wirkung erzielt wurde.

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Kaliumsulfat: bei chronischen Schleimhautentzündungen Bei entzündlichen Erkrankungen kommt das Salz Nr. 6 dann zur Anwendung, wenn mit den beiden ersten Salzen nach der Entzündungsrangfolge keine Verbesserung eintrat und der Prozess chronisch zu werden droht. Typische Stagnationssymptome sind gelblich-bräunliches (eitriges) Sputum/Nasensekret bei Erkrankungen im Bereich der oberen und unteren Atemwege. Die Sulfat-Salze besitzen alle eine Katalysatorfunktion und fördern die Ausscheidung (Toxine von Erregern, Stoffwechselrückstände aus dem Darm, abgestorbene Zellen).

Kalium sulfuricum führt nicht nur chronische Entzündungsstadien in die Heilung über, sondern es ist an wesentlichen Reparatur- und Neubildungsprozessen im Körper beteiligt. Deshalb wird es eingesetzt bei Haut- und Schleimhautläsionen. Kaliumsulfat fördert die Zellneubildung durch die sauerstoffvermittelnde Anregung von Verbrennungsprozessen und hilft, den Sauerstoff im Körper dort hin zu transportieren, wo er benötigt wird. Deshalb bezeichnet man die Nr. 6 auch als „Sauerstoffüberträger“. Zusammen mit Ferrum phosphoricum wirkt es der entzündungsbedingten Hypoxie entgegen.

TIPP
Denken Sie im Beratungsgespräch bei atopischen Hauterkrankungen an die Salbe Nr. 6, am besten im halbtäglichen Wechsel mit der Salbe Nr. 11.

Von Ängstlichkeit bis Zahnschmerzen Kalium sulfuricum wird in der Schüßlerschen Biochemie bei den folgenden Beschwerden eingesetzt: Ängstlichkeit mit dem Gefühl der Schwere und Mattigkeit sowie Stimmungsschwankungen; allgemeine Frostigkeit, Frieren; Müdigkeit und Erschöpfung (aufgrund von Sauerstoffverteilungsstörungen im Körper); chronische Entzündungen (z. B. der Haut, der Schleimhäute wie chronische Bronchitis, Sinusitis), vor allem mit gelblichem Auswurf/Sekret; generell bei Belastung mit Giftstoffen; Kehlkopfkatarrh, Zahn- und Kopfschmerzen; chronische Augenbindehautentzündung, chronischer Schnupfen, chronischer Rachenkatarrh, chronische Sinusitis und Pansinusitis sowie Otitis media; chronische Bronchitis; Tachykardie nach Aufregung; chronisch gewordene Magen- und Darmschleimhautentzündungen und Magenkatarrh mit gelblich belegter Zunge; chronische Blasenentzündung (auch Calcium sulfuricum D6 ist angezeigt); Arthrose (zusammen mit den Salzen Nr. 1, Nr. 8, Nr. 11 und Nr. 17 ); wandernde Gliederschmerzen, die Stelle wechselnden rheumatische Beschwerden; chronische Hautausschläge und Hautabschuppungen sowie Störungen des Haar- und Nagelwachstums; Psoriasis.

Empfehlenswert ist die Einnahme der Nr. 6 adjuvant bei Lebererkrankungen und Funktionsschwäche der Leber (erhöhte Gamma-/GOT-Werte); außerdem bei Vaginalausfluss und bei schwereren Bronchialerkrankungen mit Auswurf. Die von Dr. Schüßler beschriebenen Modalitäten für Kalium sulfuricum sind: Die Beschwerden verschlimmern sich bei Aufenthalt in geschlossenen, warmen Räumen und gegen Abend. Sie bessern sich im Freien, bei geöffnetem Fenster und in kühler Luft.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/11 auf Seite 22.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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