Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 5 KALIUM PHOSPHORICUM D6

Das Schüßler-Salz Nr. 5 wurde vom Altmeister selbst charakterisiert mit dem Satz: „Alle Befindensstörungen haben den Charakter der Depression“.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Kaliumphosphat: Geistigseelische und körperliche Erschöpfung Mit Depression meinte Schüßler nicht nur die psychische, sondern ebenso die somatische Depression, die körperliche Schwäche nach anstrengender Arbeit. Bei der geistigen Depression bezog er sich auf die Erschöpfung nach Anstrengung . Kalium phosphoricum ist das wichtigste Salz in der Biochemie und nicht ohne Grund nannte es Dr. med. Paul Feichtinger, der in 1930er-Jahren als „Biochemischer Hausarzt“ in München praktizierte, den „Rettungsanker in ausweglosen Situationen“.

Die Nr. 5 wirkt vorwiegend auf das autonome und vegetative Nervensystem, deshalb ist es als „Nervensalz“ populär. Treten Resorptions- und Verteilungsstörungen von Kaliumphosphat im Körper auf – bedingt durch einen pathogenen Reiz, wie es Schüßler formulierte – können Depressionen, eine labile Psyche, Angststörungen und im körperlichen Bereich Erschöpfung auftreten. Diese zeigt sich zum Beispiel in Form von Muskelschwäche, Blasenentleerungsstörungen und Herzrhythmusstörungen.

Wissenschaftliche Bestätigung Interessant ist ein Artikel, der im Januar 2004 in der „Bild der Wissenschaft“ publiziert wurde. Darin wurde beschrieben, dass Stresshormone den Herzrhythmus irritieren, da sie eine Blockade des Kaliumkanals in der Zellmembran verursachen. In der Folge ist das Ein- und Ausströmen von Kalium gestört, die Folge: Arrhythmie. Dr. Schüßler bezeichnete die Ursache für eine Störung des Mineralstoffhaushalts der Zelle als pathogenen Reiz und analog kann der Stress so gesehen werden. Nahezu 140 Jahre später bestätigt die Wissenschaft Schüßlers Theorie und gibt ihm und seiner Forschung posthum Recht.

Kalium phosphoricum: Von Adynamie bis Zahnfleischbluten Kalium phosphoricum ist bei den folgenden Beschwerden angezeigt: Adynamie, Erschöpfung/ Schwäche (geistig, körperlich, nervlich); Nervosität, Ruhelosigkeit und Reizbarkeit; Verstimmungszustände und Versagensangst, Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen; Schlafstörungen (infolge Denkens), nervlich bedingter Schwindel (durch Unruhe, Angst); Mundschleimhautentzündungen und -geschwüre (Aphthen – vor allem mit Foetor und hellrotem Rand) und Zahnfleischbluten; außerdem Kopfschmerzen, generell Schmerzen und Krämpfe – vorwiegend passt das Salz, wenn die Patienten/Kunden nachfolgend oder gleichzeitig über eine große Schwäche klagen.

Auch bei Magenerschlaffung und -erweiterung, nervösen Durchfällen (z. B. vor Prüfungen) sowie bei Fäulnisprozessen im Darm (Flatulenz, Meteorismus) ist die Nr. 5 indiziert. Zu den Heilanzeigen zählen weiter Neuralgien; nervöse Blasenschwäche (z. B. vor einer Reise); kreisrunder Haarausfall, Impotenz sowie motorische Störungen nach Infektionskrankheiten. Unterstützend zur ärztlichen Behandlung rate ich zur Nr. 5 bei Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen sowie bei hartnäckigen Entzündungen und Geschwüren.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/11 auf Seite 22.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

×