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Schüßler-Salze: Salz des Monats

NR. 17 MANGANUM SULFURICUM D6

Das Salz Nr. 17 hat sich vorwiegend bei Arthrose, zur Stärkung der Abwehrkräfte und bei Anämien bewährt.

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Das Spurenelement Mangan war bereits zu Schüßlers Zeiten bekannt und wurde von dem Physiologen Professor Bunge als natürlich vorkommend im menschlichen Organismus beschrieben. Schüßler war ein begeisterter Anhänger von Bunge – selbst jedoch der Ansicht, dass Mangan den biochemischen Salzen nicht hinzugefügt werden muss. Die Wichtigkeit von Mangan erkannten erst Schüßlers Nachfolger.

Die Wissenschaft entdeckte die Bedeutung von Mangan erst Ende des 20. Jahrhunderts. Mangan ist Cofaktor von etwa 60 bis 70 Enzymen und dadurch am Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel beteiligt. Osteosynthese, Blutgerinnung, die Entwicklung des Zentralnervensystems sowie die Entgiftung von freien Radikalen und Ammoniak würden ohne Mangan nicht funktionieren.

Mangan ist eines derjenigen Elemente, die in den Mitochondrien den antioxidativen Zellschutz ermöglichen. Intrazellulär kommt es auch hauptsächlich in den Mitochondrien vor. Es ist außerdem für den Knorpelaufbau von Bedeutung . In der Orthomolekularen Medizin wird Mangan bei Arthrose, Tinnitus, Epilepsie, Osteoporose, Diabetes und Prämenstruellem Syndrom empfohlen.

Vorkommen Mangan wird im menschlichen Organismus, wie zum Beispiel im Blut, fast immer zusammen mit Eisen angetroffen – und wie Eisen wirkt es in den Mitochondrien bei chemischen Reaktionen der Atmungskette mit (Synthese von ATP). In der Biochemie erkannte man schon lange, bevor diese Zusammenhänge entdeckt wurden, dass die Kombination von Ferrum phosphoricum und Manganum sulfuricum besonders wirksam ist. Beide unterstützen sich in ihrer Wirkung.

Anämien, Gelenkprobleme und Reizhusten Das Salz Nr. 17, Manganum sulfuricum (Mangansulfat), hilft bei den folgenden Beschwerden: Abwehrschwäche und Anämien; bei Lernstörungen, Erschöpfung, Hyperaktivität, Depressionen und nervlicher Erregung; bei trockenen Schleimhäuten (z. B. Augen, Mund, Rachen) – auch mit Reizhusten; bei Pharyngitis, Speichelfluss und adjuvant beim Struma; bei unklarem Zungenbrennen (Cave! An Vitamin-B-Mangel denken!); bei Druckgefühl in den Augen, geröteten und geschwollenen Augen, Sehschwäche, Funkensehen und entzündeten Lidern;

Bei Ohrgeräuschen (vor allem pfeifende Töne), Ohrenschmerzen, Hörstörungen und „Knacken” im Ohr beim Naseschnäuzen (Verdacht auf Tubenkatarrh); bei Bronchitis; chronischen Katarrhen der Atemwege, chronische Heiserkeit und Asthma (wenn es sich bei Verwendung eines Federkissens verschlechtert); bei Gastroenteritis, Zystitis, Arthritis, Arthrose, Gicht, Bandscheibenerkrankungen, Knochenwachstumsstörungen sowie Periostitis, Psoriasis, Cellulitis; auch bei Hitzewallungen in den Wechseljahren.

MEIN TIPP
Viel zu selten wird daran gedacht, bei Beschwerden, die mit Ferrum phosphoricum behandelt werden, Manganum sulfuricum zusätzlich zu geben. Ihre Kunden in der Apotheke werden es Ihnen danken!

Unterstützend zur ärztlichen Behandlung empfehle ich die Nr. 17 bei Gangstörungen (taumelnder Gang) und Osteoporose (neben anderen Salzen wie Nr. 1, Nr. 11, Nr. 7), bei Parkinson und Morbus Wilson. Manganum sulfuricum passt besonders gut, wenn sich die Beschwerden in geschlossenen Räumen, nachts und bei Erregung verschlechtern. Ein Indiz für die Nr. 17 ist auch das Verlangen nach frischer Luft.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 05/12 auf Seite 30.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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