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Marketing

NETZWERKEN

Gemeinsam ist man stark – das gilt auch, wenn man das eigene Marketing im Umfeld der lokalen Gesundheitsanbieter betrachtet und als Bereicherung für den Arbeitsalltag wahrnimmt.

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Sehen Sie berufliche Außenkontakte zu Arztpraxen, Pflegeheimen, Hebammen oder anderen Anbietern von Gesundheitsleistungen nicht als notwendiges Übel und zusätzliche Arbeitsbelastung, sondern vielmehr als Herausforderung, als Chance für sich persönlich, für Ihr Team und für Ihre Kunden.

Probieren Sie es einfach aus Schritt für Schritt machen Sie jedes Telefonat, jeden Kontakt zu einer kleinen Netzwerkaktion. Hören Sie gut zu und fragen Sie auch mal nach – dann erfahren Sie viel über die Situation der anderen, über Interessen, Spezialgebiete, Pläne und auch Probleme. Mancher behält dies einfach so und kann die Informationen aus dem Gedächtnis abrufen. Manchen hilft es, sich Stichworte zur Adresse zu notieren. Dies ist vor allem empfehlenswert, wenn das Netzwerken eine Teamaufgabe sein soll und alle zu diesem Informationspool zugreifen und beitragen sollen.

Je mehr Informationen Sie sammeln, umso breiter ist Ihr Wissen, wo Sie bei Bedarf Hilfe erhalten können, aber auch, wo Sie unterstützen können. Denn: „Geben und Nehmen“ ist die Grundlage eines Netzwerkes. Denken Sie daher daran, nicht nur selber Hilfe in Anspruch zu nehmen, sondern diese auch anzubieten und dann auch zu leisten. Was einem selbst als alltägliche Kleinigkeit erscheint, wie die Empfehlung einer Website oder eines Ansprechpartner bei Behörden, kann dem anderen erheblich weiterhelfen.

Übrigens: Häufig erweist es sich, dass vor allem in größeren Institutionen wie Krankenhäusern oder Krankenkassen ein guter Kontakt zu „vorgeschalteten“ Verwaltungsmitarbeitern hilfreich ist und die richtigen Türen öffnet. Mitarbeiter in Telefonzentralen und Sekretariaten entscheiden nicht nur, ob und zu wem sie Sie verbinden. Meist wissen sie auch sehr gut Bescheid in den jeweiligen Häusern und können hilfreiche Empfehlungen geben.

Netzwerk Gesundheit – gemeinsam ist man stark Aus einem solchen eher informellen Netzwerk können neben dem Informationsaustausch auch weitere Aktionen entstehen. Vielleicht suchen Sie für eine Verkaufsaktion oder Informationsveranstaltung noch Unterstützung oder einen Partner? Haben Sie ein Netzwerk an Gesundheitskollegen geknüpft, ist es viel einfacher, geeignete Kooperationspartner zu finden.

Die gemeinsame Zielgruppe verbindet und kann mit gemeinsamen Marketingaktionen angesprochen werden. So kann aus dem lockeren Netzwerk oder einzelnen Gemeinschaftsaktionen eine feste Kooperation von regelmäßig miteinander arbeitenden Partnern werden. Wenn jeder einen Teil beiträgt, wird es für alle leichter, auch ein größeres Projekt umzusetzen, beispielsweise eine Gesundheitsmesse, bei der sich unterschiedlichste Gesundheitsdienstleister eines Ortes oder eines Stadtteils vorstellen. Gesundheitsamt, Sozialamt oder die Lokalzeitung zum Beispiel nehmen sich eines Themas viel eher an, wenn Sie „mit geballter Kraft“ auftreten.

Für ein solches Netzwerk Gesundheit kommen zahlreiche unterschiedliche Partner in Frage, zum Beispiel Ärzte aller Fachrichtungen, Alten- und Pflegeheime, Hebammen, ambulante Pflegedienste, Krankenhäuser, Krankengymnasten, medizinische Schuhmacher, Ergotherapeuten, Logopäden, Sanitätshäuser, Massagepraxen, Anbieter von medizinischer Trainingstherapie. Angst vor Konkurrenz ist dabei dann unnötig, wenn jeder der Partner ein eigenes, klares Angebotsprofil hat und dieses Image auch aktiv in dieser Gemeinschaft vertritt.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 11/13 auf Seite 30.

Verena Gertz, Marketingfachfrau und Journalistin

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