Frau pustet an heißem Getränk. © Halfpoint / iStock / Getty Images
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Arzneitees

NATÜRLICH ZUR INNEREN RUHE KOMMEN

Gestresst, angespannt, nervös – typische Symptome unseres schnelllebigen Alltags. Viele Menschen suchen deshalb etwas zur Stärkung ihrer inneren Ruhe. Eine warme Tasse Arzneitee mit ausgewählten Heilkräutern ist hier eine ideale Empfehlung.

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Diese Aussagen von Apothekenkunden haben Sie sicher auch schon oft gehört: „Meine Gedanken kreisen ständig“, „ich schlafe so schlecht“, „jede Kleinigkeit regt mich auf“, „der Stress schlägt mir auf den Magen“. Gut verständlich ist da der Wunsch vieler Kunden nach etwas Pflanzlichem, um wieder zur inneren Ruhe zu kommen: „Am besten ein Tee und am besten bio ...“ Um diesen Anspruch zu erfüllen – natürlicher Tee in Bio-Qualität, umfangreich kontrolliert auf Pestizide, anderen Schadstoffe und gentechnisch veränderte Bestandteile – liegen Sie mit Salus® Arzneitees genau richtig1, 2, 3.

Warm getrunken statt kalt geschlucktDie guten Wirkungen beginnen bereits bei der Anwendung. Denn eine wohlig warme Tasse Arzneitee in der Hand zu halten ist erheblich angenehmer als mal eben eine Pille mit Wasser herunter zu spülen. Zumal, ebenso förderlich für die Entspannung, Tee in aller Regel gemütlich im Sitzen und nicht hektisch – to go – zwischen diesem und jenem getrunken wird. Weiteres Plus: Als Vielstoffgemische entfalten Arzneitees mehrere synergistische Effekte und haben nicht nur einen einzelnen Wirkmechanismus4.

BELIEBTESTES GETRÄNK

„Die Welt hat sich in der Teeschale gefunden“ – ein altchinesischer Spruch, der vollauf seine Berechtigung hat. Denn Tee wird nach Wasser weltweit am häufigsten getrunken. Das gilt nicht nur für Camellia sinensis, den Teestrauch, aus dessen Blättern grüner oder schwarzer Tee entstammt. Auch zahllose Heilpflanzen wandern in Schale oder Tasse und werden damit zu ebenso begehrten wie bewährten Heilmitteln.

Grüne Ruhestifter „Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen …“ So versorgt uns die Apotheke der Natur auch mit einer Reihe von grünen Medizinen, die bei innerer Unruhe unterstützend wirken. Die bekanntesten und am besten untersuchten grünen Ruhestifter sind Baldrian, Johanniskraut, Lavendel, Melisse und Passionsblume. Ihre Effekte wurden in vielen Studien auf den wissenschaftlichen Prüfstand gestellt.

Baldrianwurzel (Valerianae radix) Baldrian gehört zu den am häufigsten angewendeten pflanzlichen Sedativa. Seine beruhigenden, schlaffördernden und angstlösenden Effekte verdankt er u.a. den Valerensäuren. Diese Leitsubstanzen wirken dämpfend auf das Nervensystem sowie auch krampflösend und muskelentspannend. Das gelingt ihnen, indem sie in den Stoffwechsel des wichtigen Nervenbotenstoffs Gamma-Aminobuttersäure, kurz GABA, und seines Rezeptors eingreifen und damit die Erregbarkeit des Nervensystems herabsetzen. Die weiteren Inhaltsstoffe des Baldrians sind zum Beispiel ätherische Öle, Pflanzensäuren und Valepotriate.

Für Ihre Empfehlung Empfehlen Sie Ihren Kunden Baldrianwurzel tagsüber zur Beruhigung bei Unruhezuständen und abends bei nervös bedingten Einschlafstörungen. Denn vor dem Zubettgehen eingenommen, kommt die schlafanstoßende Wirkung des Arzneitees voll zum Tragen. Seine ganze Wirkung entfaltet er bei regelmäßiger Einnahme nach etwa ein bis zwei Wochen.

Johanniskraut (Hyperici herba) Johanniskraut enthält Flavonoide wie Rutin, Hyperosid und Querzitrin, ätherisches Öl, Harze, Gerbstoffe und Rhodan sowie Hypericin und Hyperforin. Insbesondere Letzterer sorgt dafür, dass es zu einer Regulation des aus dem Gleichgewicht geratenen Neurotransmitterstoffwechsels kommt. Dadurch ergibt sich eine beruhigende Wirkung, sodass Johanniskraut bei Beschwerden wie nervöser Unruhe und Schlafstörungen eingesetzt wird.

Für Ihre Empfehlung Da die Wirkung von Johanniskraut erst allmählich eintritt, sollte es stets über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Bei der gleichzeitigen Einnahme von anderen Arzneimitteln wie Gerinnungshemmern vom Cumarin-Typ, Ciclosporin sowie oralen Kontrazeptiva kann es zu einer Abschwächung der Wirksamkeit kommen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Kunden in solchen Fällen vorsichtshalber einen anderen Arzneitee gegen innere Unruhe empfehlen. Wichtig zu berücksichtigen ist auch, dass Johanniskraut die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht. In Folge reagiert diese schneller und stärker als gewohnt auf UV-Strahlen. Deshalb sollten Ihre Kunden mit dem Sonnenbaden vorsichtig sein und sicherheitshalber einen höheren Lichtschutzfaktor als sonst verwenden.

Lavendelblüten (Lavandulae flos)Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe von Lavendelblüten sind Linalylacetat und Linalool, die zu einem hohen Anteil im ätherischen Öl der Pflanze enthalten sind. Sie bewirken, dass weniger erregende Nervenbotenstoffe ausgeschüttet werden. Damit kommen die Nervenzellen wieder zur Ruhe. Da Lavendelblüten in dieser Weise beruhigend auf das Zentralnervensystem wirken, können sie nervös bedingte Unruhezustände und Einschlafstörungen effektiv lindern.

Für Ihre EmpfehlungDurch die nervenberuhigenden Effekte sind Lavendelblüten auch eine wirksame Hilfe bei funktionellen Oberbauchbeschwerden: Lavendel bewährt sich demnach bei nervösem Reizmagen, Magenschmerzen, Blähungen und nervösen Darmbeschwerden

ÜBER HUNDERTJÄHRIGE HEILKRÄUTEREXPERTISE

Seit seiner Gründung 1916 legt das Unternehmen Salus® Wert darauf, dass seine Tees und Teemischungen aus ursprünglich gewachsenen Kräutern, Früchten und Gewürzen stammen. Die Heilkräuter kommen aus ökologischem Anbau oder kontrollierter Wildsammlung und werden sorgfältig nach Arzneibuch und den Salus® Bio-Qualitätsrichtlinien geprüft. Damit verbinden die Salus®-Arzneitees die strengen pharmazeutischen Qualitätsanforderungen für Arzneimittel mit Rohstoffen, die im Bio-Anbau erzeugt oder der Natur sorgsam entnommen wurden. Auch pflanzliche Arzneimittel werden grundsätzlich gemäß der gültigen GMP-Regeln hergestellt.

Melissenblätter (Melissae folium) Die Blätter dieses Lippenblütengewächses bewähren sich wie die anderen vorgestellten grünen Ruhestifter seit langem bei nervöser Unruhe und davon ausgelösten Beschwerden sowie bei Einschlafstörungen. Die dafür verantwortlichen dämpfenden Effekte auf das zentrale Nervensystem gehen auf Citronellal, Citronellol, Linalool und Citral im ätherischen Öl von Melissa officinalis zurück. Diese Inhaltsstoffe hemmen das Enzym Transaminase, das den beruhigend wirkenden Neurotransmitter GABA abbaut. Darauf beruht der entspannende und ausgleichende Effekt der Melisse auf den Organismus.

Für Ihre EmpfehlungAuch Melissenblätter eignen sich neben dem Einsatz bei innerer Unruhe sehr gut zur unterstützenden Behandlung von Verdauungsstörungen. Denn sie wirken carminativ und lösen Krämpfe im Magen-Darm-Trakt.

Passionsblumenkraut (Passiflorae herba) Im Kraut dieser schönen tropischen Kletterpflanze sind zahlreiche Inhaltsstoffe, wie z.B. Umbelliferon und Cumarin sowie Vitexin, Maltol und Flavonoide enthalten. Die beiden Letztgenannten sind insbesondere für die beruhigende Wirkung der Passionsblume verantwortlich, denn sie haben, wie die Inhaltsstoffe von Baldrian oder Melisse, einen Effekt auf die Wirkweise des Neurotransmitters GABA. Das führt zu den schlaffördernden und entspannenden Effekten von Passionsblumenkraut, die nervöse Unruhezustände nachhaltig verbessern können.

Für Ihre Empfehlung Empfehlen Sie Ihren Kunden Passionsblumenkraut tagsüber zur Beruhigung bei nervösen Unruhezuständen. Seine volle Wirkung entfaltet der Tee, wenn man ihn 10 bis 15 Minuten ziehen lässt und über den Tag verteilt zwei bis vier Tassen trinkt.

Diesen Wissens-Check finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/2021 ab Seite 78.

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Birgit Frohn, Diplombiologin

Quellen:
1
Baraski, M., Srednicka-Tober D., Volakakis N. et al.: BJN 2014; 112: 794-811.
2 Worthington, V.: J Altern Complement Med 2001; 7(2): 161-73.
3 Albert, H., Knödler M., Steinhoff B.: Pharmeuropa Bio & SN 2018, 62-111.
4 Blaschwek, W.: Wichtel – Teedrogen und Phytopharmaka. 6. Auflage 2016, WVG Stuttgart;


Baldrianwurzel Zus.: 120 g Arzneitee enthalten 120 g Baldrianwurzel. Anw.: Unruhezustände, nervös bedingte Einschlafstörungen. Geg./Neb.: Keine bekannt.
Johanniskraut Zus.: 100 g Arzneitee enthalten 100 g Johanniskraut. Anw.: Zur Unterstützung der Behandlung von nervöser Unruhe und Schlafstörungen. Geg.: Johanniskrautzubereitungen nicht anwenden bei bekannter Lichtüberempfindlichkeit. Neb.: Gelegentlich, besonders bei hellhäutigen Personen, Lichtüberempfindlichkeit (sonnenbrandähnliche Entzündungen der Hautpartien, die stärkerer Sonnenbestrahlung ausgesetzt waren).
Lavendelblüten Zus.: 75 g Arzneitee enthalten 75 g Lavendelblüten. Anw.: Innerliche Anwendung: Befindensstörungen wie Unruhezustände, Einschlafstörungen, funktionelle Oberbauchbeschwerden (nervöser Reizmagen, Roemheld-Syndrom, Blähsucht, nervöse Darmbeschwerden). Hinweis: Wenn die Einschlafstörungen, Unruhe und Angstzustände oder die Verdauungsbeschwerden länger andauern, sollte wie bei allen unklaren Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden. In der Badetherapie: zur Behandlung von funktionellen Kreislaufstörungen. Geg.: Bei Teeaufgüssen: keine bekannt. Als Bad: Bei größeren Hautverletzungen und akuten Hautkrankheiten, schweren fieberhaften und infektiösen Erkrankungen, Herzinsuffizienz und Bluthochdruck sollen Vollbäder unabhängig vom Inhaltsstoff nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewendet werden. Neb.: Keine bekannt.
Melissenblätter Zus.: 40 g Arzneitee enthalten 40 g Melissenblätter. Anw.: Nervös bedingte Einschlafstörungen; funktionelle Magen-Darm-Beschwerden. Geg./Neb.: Keine bekannt.
Passionsblumenkraut Zus.: 60 g Arzneitee enthalten 60 g Passionsblumenkraut. Anw.: Nervöse Unruhezustände. Geg./Neb.: Keine bekannt.
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