verschiedene Milchshakes in einer Reihe im Glas mit Strohhalm
Ob süß, fruchtig oder herb: Milchshakes erfreuen sich gerade im sommer großer Beliebtheit. © Lilechka75 / iStock / Getty Images Plus

Lebensmittelsicherheit | Sommer

MILCHSHAKES IMMER FRISCH ZUBEREITEN LASSEN

Bei Hitze gibt es nichts Besseres als ein kühles Getränk. Verbraucher sollten bei Milchshakes nur solche wählen, die vor ihren Augen zubereitet wurden – so die Empfehlung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

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Nicht nur Eisdielen, sondern auch Cafés, Restaurants und Gaststätten bieten während heißer Sommertage kühle Milchshakes an – natürlich selbst zubereitet. Werden die Milch-Mix-Getränke jedoch unter ungenügenden hygienischen Bedingungen hergestellt oder zu lange beziehungsweise unsachgemäß gelagert, können sich Krankheitserreger rasch vermehren. Bei ihren Untersuchungen stieß das BVL auf teilweise hohe Gehalte an Enterobakterien und Hefepilzen, die auf Hygieneprobleme bei der Herstellung hinweisen. Krankmachende Keime wie Listerien oder Bacillus cereus wurden zwar ebenfalls, glücklicherweise jedoch nur in geringen Mengen festgestellt.

Die Verbraucherschützer untersuchten insgesamt rund 800 Proben aus Gaststätten und Eisdielen. In jeder fünften Probe wurde ein hoher Gehalt an Hefepilzen nachgewiesen, aber auch Enterobakterien wie E. coli lagen deutlich über den Grenzwerten. Die Ausgangsstoffe, wie Sahne, Joghurt, Obst oder Speiseeis, scheinen falsch gelagert oder unzureichender Qualität gewesen zu sein. Weitere Gründe für das vermehrte Auftreten stellen aber auch Hygienemängel an Gerätschaften oder beim Personal dar. Das Bundesamt fand auch vereinzelt potenziell krankheitsauslösende Keime: Bacillus cereus kann konzentrationsabhängig Magen-Darm-Erkrankungen auslösen, Listeria monocytogenes zu einer Listeriose führen, die ebenfalls mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall einhergehen kann.

Die eindeutige Empfehlung des BVL: Auf eine frische Herstellung achten. Lagern die Shakes bereits Stunden vor dem Verzehr – im schlimmsten Fall unter ungeeigneten hygienischen Bedingungen – bergen die vermeintlichen Erfrischungen das Risiko einer Keimvermehrung.

Farina Haase,
Apothekerin/Online-Redaktion

Quellen:
dpa
idw-online 

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