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Reisen

MALEDIVEN

Tauchen, schnorcheln, segeln, surfen oder einfach am weißen Sandstrand unter Palmen liegen und sich im luxuriösen Inselresort rundum verwöhnen lassen: Die Malediven sind für viele Reisefans ein echtes Traumziel.

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Rund 700 Kilometer südwestlich von Sri Lanka und etwa 500 Kilometer vom Südzipfel des indischen Subkontinents entfernt, liegen mitten im Indischen Ozean die Malediven. Der tropische Inselstaat besteht aus 26 Atollen mit insgesamt etwa 1190 Inseln, die sich auf einer Länge von knapp 800 Kilometern und einer Breite von circa 120 Kilometern ausdehnen. Die meisten der oft winzigen Eilande sind unbewohnt, auf etwa 200 Malediven-Inseln leben Einheimische, rund 100 werden touristisch genutzt.

Auf diesen Hotelinseln, von denen viele so klein sind, dass sie sich in 15 Minuten bequem zu Fuß umrunden lassen, können Badeurlauber und Wassersportler einen unbeschwerten Traumurlaub mit Sonnengarantie unter Palmen verbringen. Ganzjährig herrschen auf den Malediven warme Sommertemperaturen, und mit einer konstanten Wassertemperatur von etwa 28 Grad Celsius lädt der Indische Ozean rund ums Jahr zum Baden, Tauchen und Schnorcheln ein.

Traumziel für Taucher Für Taucher sind die Malediven mit ihren faszinierenden Korallenriffen und ihrer artenreichen Unterwasserwelt ein Traumziel. Die sicherlich bedeutendsten Unterwasserlebewesen sind die riffbauenden Steinkorallen, die die Atolle und Riffe der Malediven durch Kalkausscheidungen geschaffen haben. Die prächtigen Korallenstöcke bilden einen fantastischen Lebensraum für unzählige Fischarten und andere Meeresbewohner.

Farbenprächtige Kaiser- und Doktorfische, skurrile Kugelfische, große Schwärme schwarz-gelb gestreifter Wimpelfische, fleißige Putzerfische und bis zu zwei Meter lange Muränen lassen Taucher ins Schwärmen geraten. Auch viele Haiarten leben hier, so der etwa anderthalb Meter lange Weißspitzen-Riffhai, aber auch gigantische, bis zu 14 Meter lange Walhai. Sowohl ambitionierte Tauchprofis als auch Einsteiger kommen auf den Malediven auf ihre Kosten. Auf zahlreichen Hotelinseln gibt es gut ausgestattete Tauchbasen, Tauchschulen bieten Kurse und begleitete Tauchgänge an.

Wer auf den Malediven tauchen möchte, sollte vor den Ferien eine tauchmedizinische Untersuchung durchführen und sich eine entsprechende Bescheinigung ausstellen lassen. Wasserratten, die nicht in die Tiefen des Meeres hinabgleiten möchten, kommen beim Schnorcheln und Baden im warmen Ozean oder beim Segeln in einer geschützten Lagune auf ihre Kosten. Auch Surfen, Wasserski und Paragliding werden vielerorts angeboten.

Reif für die Insel Auf welche der zahlreichen Hotelinseln die Reise geht, hängt natürlich von den geplanten Aktivitäten, aber auch vom Geldbeutel ab. Während zahlreiche Resorts einen guten Komfort, ein umfangreiches Sportangebot und eine familiäre Atmosphäre zu vergleichsweise erschwinglichen Preisen bieten, regiert auf anderen der pure Luxus: Erstklassig ausgestattete Bungalows, feudale Wellness-Oasen und exzellente Restaurants der Spitzenklasse ziehen vor allem wohlhabende Individualisten und Hochzeitsreisende an. Zahlreiche Hotelinseln befinden sich im Nord-Malé-Atoll, zu dem auch die Hauptstadt Malé und der internationale Flughafen gehören.

Zu den touristisch weit erschlossenen Atollen gehören auch das Süd- Malé- und das benachbarte Ari-Atoll. Doch auch in vielen nördlich und südlich gelegenen Atollen entstehen zunehmend Hotelinseln. Vom Flughafen aus werden ankommende Touristen mit Booten oder Wasserflugzeugen zu ihren Urlaubsdomizilen gebracht. Wer nicht nur Traumstrände und glasklares Wasser genießen, sondern auch etwas unternehmen möchte, hat auf vielen Hotelinseln die Möglichkeit, Ausflüge zu buchen.

Etwa in die Hauptstadt Malé, wobei jedoch die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes berücksichtigt werden sollten. Im Hafen- und Basarviertel herrscht ein buntes Treiben, hier wird mit exotischen Früchten, duftenden Gewürzen und fangfrischem Fisch gehandelt. Sehenswert ist die Neue Freitagsmoschee, deren goldene Kuppel das Stadtbild überragt. Nicht nur nach Malé, sondern auch zu anderen Inseln werden vielerorts organisierte Ausflüge angeboten. E

in ursprüngliches Erlebnis ist ein „Robinson-Tag“ auf einem unbewohnten Eiland. Mit Land und Leuten kommen Touristen in Kontakt, die sich für einen Ausflug zu einer von Einheimischen bewohnten Insel entscheiden. Zu den beliebten Urlaubsaktivitäten zählen auch Delfin- und Walbeobachtungsfahrten sowie Fotorundflüge.

Gesund bleiben Malediven- Urlauber sollten bedenken, dass ihr Reiseziel am Äquator liegt. Ein Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor ist deshalb ein Muss. Da die UV-Strahlung durch die Reflektion der Sonne im Wasser am stärksten ist, sollten Wassersportler spezielle UV-Kleidung tragen. Spezielle Impfungen sind für Touristen, die direkt aus Deutschland einreisen, nicht vorgeschrieben, empfehlenswert ist neben den „Standardimpfungen“ jedoch ein Schutz vor Hepatitis A.

Obwohl die Malediven seit Jahren malariafrei sind, ist es erforderlich, sich mit heller, langer Kleidung, Repellents und Moskitonetzen vor Mückenstichen zu schützen. Denn durch die Stiche tagaktiver Mücken können Dengue- und Chikungunya-Fieber übertragen werden. Und gegen diese Krankheiten gibt es keine Impfungen!

Medizinische Versorgung Arzneimittel unterliegen strengen Einfuhrkontrollen, weshalb das Auswärtige Amt rät, bei der Einfuhr von Medikamenten zum persönlichen Gebrauch eine entsprechende Bescheinigung des behandelnden Arztes in englischer Sprache mitzuführen. Die Einfuhr rezeptfreier Medikamente, etwa gegen Magenprobleme oder Kopfschmerzen, ist meist unproblematisch.

Krankenhäuser – ein öffentliches und ein privates – gibt es ausschließlich in Malé. In der Hauptstadt gibt es auch einige Apotheken. Nur wenige Inseln verfügen über „Medical Centers“, die jedoch nicht unbedingt mit Ärzten besetzt sind. Eine Erstversorgung bei Verletzungen kann durch eine Tauchbasis erfolgen. Dekompressionskammern, in denen Tauchunfälle behandelt werden können, gibt es nur auf wenigen Inseln. All das macht deutlich, welch große Bedeutung die Reiseapotheke und eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport haben.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/15 ab Seite 76.

Andrea Neuen-Biesold, Freie Journalistin

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