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Haut

MAKE-UP OHNE MAKEL

Dekorative Kosmetik muss heute eine Menge können. Wichtig für Ihre Kundin ist es, den richtigen Farbton und eine den individuellen Bedürfnissen angepasste Formulierung auszuwählen.

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Wer einmal die passende Farbe und Konsistenz für sich gefunden hat, bleibt meist dabei. Damit Ihre Kundinnen zufrieden sind und wieder bei Ihnen einkaufen, helfen Sie bei der richtigen Auswahl. Spontan greifen die meisten Frauen zum falschen, sprich zu dunklen Produkt. Oft mit der Folge, dass sie sich unwohl und angemalt fühlen. Helfen und beraten Sie, denn weder zu hell, noch zu dunkel sind tatsächlich eine gute Wahl.

Make-up bei Tageslicht ausprobieren Achten Sie bei der Auswahl auf den Hautunterton der Kundin: ist er eher gelblich, wählen Sie eine Formulierung mit gelbem Grundton, bei eher rosigem Teint eine Farbe mit einem Stich ins Rose. Make-up soll den Teint ebenmäßig erscheinen lassen. Es ist nicht als Farbgeber gedacht, dafür gibt es beispielsweise Bräunungspuder. Wird die Nuance passend ausgewählt, kann der Teint natürlich wirken.

In den Sommermonaten sind Farbtöne in einer Nuance heller besser als im Winter. Dann ist die Gesichtshaut von stärkerer Sonneneinstrahlung meist etwas gebräunt. Reichhaltigere Produkte eignen sich ebenfalls besser für die kalte Jahreszeit. Bei Temperaturen ab acht Grad und tiefer braucht Haut, neben Feuchtigkeit, auch etwas mehr pflegende Inhaltsstoffe, wie beispielsweise Öle, um nicht auszutrocknen.

Die Farbe des Make-up sollte immer im Ton von Hals oder Innenseite des Handgelenks – besser sogar noch eine Nuance heller – ausgewählt werden. Am besten wird es bei Tageslicht ausprobiert, da Neonlicht die eigentliche Farbe nicht identisch wiedergibt. Gehen Sie mit Ihrer Kundin ans Tageslicht und testen Sie das Produkt an der Innenseite des Handgelenks Ihrer Kundin. Empfehlenswert ist Make-up mit Lichtschutzfaktor, zum Schutz vor lichtbedingter Hautalterung. Und das gilt Sommer wie Winter.

Raten Sie, nach dem Auftragen der Tagescreme ein paar Minuten mit dem Auftragen des Make-up zu warten. Sonst lässt es sich schlechter verteilen und wird fleckig. Visagisten schwören bei der Anwendung auf Schwämmchen oder Pinsel, dadurch wird das Ergebnis noch gleichmäßiger.

Was Foundations alles können Das Märchen von Poren verstopfenden Produkten gehört längst in die Vergangenheit. Moderne Präparate sind Hightech. In ihnen steckt oft langjährige Erfahrung und Forschung auf dem Gebiet von Hautpflege und dekorativer Kosmetik. Zahlreiche Inhaltsstoffe lassen den Teint natürlich, mattiert oder glatter und strahlender erscheinen. Ob es ein Kompakt- oder Flüssig-Make-up sein soll: für jeden Wunsch ist in jeder Preisklasse etwas im Sortiment. Junge Frauen und solche, die sich kaum schminken, kommen mit einem besonders leichten Fluid oder getönter Tagescreme gut zurecht. Sie sind ideal bei heißen Temperaturen und im Urlaub.

eine gut geschminkte frau mit verschiedenen make-up-applikatoren, in fächerform gehaltenFlüssige Make-up sind der Klassiker mit leichter, mittlerer und starker Deckkraft. Besonders lang haftende Produkte, immer eine Nuance heller als den Hautton wählen. Ihre stärkere Deckkraft lässt die Haut sonst zu maskenhaft erscheinen. Die meisten Frauen verwenden flüssiges Make-up mit mittlerer Deckkraft. Bei öliger, zu Hautunreinheiten neigender oder Mischhaut sind mattierende Produkte mit einem Puderanteil sinnvoll. Für trockene und sensible Haut eignen sich feuchtigkeitsspendende, nicht fettende Fluids für sensible Haut. Kompaktprodukte lassen sich besonders leicht und unkompliziert auftragen und sind ideal für unterwegs zum Auffrischen. Sie passen perfekt zu normaler, öliger und Mischhaut. Ihre cremige Textur verwandelt sich nach dem Auftragen in ein leicht pudriges Finish.

BB-Creams – ein neuer Trend? Manchmal muss das Kind einen neuen Namen haben. So auch bei den jüngst in allen Sparten angepriesene BB-Creams. Dessen Abkürzung steht für „beauty balm” oder „blemish balm”. Sie kamen ursprünglich für die Behandlung nach Laseranwendungen zum Einsatz. Blemish heißt Makel und genau diese sollen mittels der Wundercremes unsichtbar werden. Vorreiter dieser Produkte war vor Jahren ein deutscher Hersteller für Kabinenkosmetik.

In Asien waren BB-Cremes seit Jahren der Verkaufsrenner und sind auf dem besten Weg, es nun auch europaweit zu werden. Im Grunde haben sie eine ähnliche Konsistenz wie getönte Tagescremes. Insbesondere Produkte aus dem Apothekensortiment sollen – je nach Hersteller – neben einer natürlichen Abdeckung, Narben und Rötungen abdecken sowie Pigmentflecken aufhellen. Gleichzeitig sind sie mit einem Lichtschutzfaktor, zum Schutz vor frühzeitiger Hautalterung, versehen. Zusätzlich versorgen sie den Teint mit einem Feuchtigkeitsplus.

Blemish Balms sind eine gute Wahl, wenn frau ein eher dezentes Finish bevorzugt oder im Sommer eine leichte Formulierung wünscht. Auch bei Make-up-Neulingen sind diese Cremes beliebt, denn ihr Auftrag ist einfach, ohne fleckig oder den Teint dunkel wirken zu lassen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 08/12 ab Seite 58.

Kirsten Metternich, Journalistin

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