© nicoletaionescu / iStock / Getty Images
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Forschung Medizin

MAGEN-DARM

Probleme im Magen-Darm-Trakt können vielseitig sein und die Lebensqualität der Betroffen stark einschränken. Es ist wichtig, die Beschwerden zu lindern.

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Der Magen als Kontrollstation – Mikroorganismen, darunter überwiegend Bakterien, aber auch Viren, Pilze, Archaea und Protisten besiedeln den Magen-Darm-Bereich und agieren als komplexes Netzwerk. Die Aufrechterhaltung ihrer Komposition trägt letztlich dazu bei, den Organismus gesund zu halten. Der Magen hat dabei eine zentrale Funktion: Er ist maßgebliche Kontrollstation der mikrobiellen Zusammensetzung des Darmmikrobioms, die wiederum im Wesentlichen auf zwei Faktoren beruht: Magensäure und Helicobacter pylori. Die Bedeutung der Magensäure ist für diesen Zusammenhang bereits durch Studien nachgewiesen worden.

Dabei wurde gezeigt, dass durch Säurehemmung mit Protonenpumpeninhibitoren eine Veränderung sowohl des gastralen als auch intestinalen Mikrobioms stattfindet. Magensäure, Magenentleerung, intrinsische Faktoren der Magenmukosa, aber auch Gallensäure, die Abnahme des luminalen Sauerstoffs, intrinische Faktoren der Darmmukosa verändern die Zusammensetzung des Darmmikrobioms und reduzieren die Vielfalt. Auch bei den Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen rückt das Mikrobiom wieder in den Fokus. Eine Veränderung der mikrobiellen Zusammensetzung führt zur Dysbiose und kommt somit neben Pathomechanismen wie viszeraler Hypersensitivität, Motilitätsstörungen und Mikroinflammation als Auslöser für Beschwerden von Reizmagen und Reizdarm in Frage.

Daher muss eine zielführende Therapie funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen, welche die Symptome effektiv lindert, angestrebt werden. Die Phytotherapie kann dies mit der Iberis-​amara-Kombination (Iberogast®, STW5) leisten. Über einen Multi-Target-Effekt setzt das Phytopharmakon mit seinen einzelnen pharmakologisch wirksamen Komponenten zur gleichen Zeit an unterschied­lichen Zielorten an. Die Heilpflanzenextrakte wirken unter anderem an Ionenkanälen, afferenten Nervenfasern und Muskelzellen. So kann eine gestörte Motilität normalisiert, Hypersensibilitäten verringert, die Säureproduktion gehemmt und Entzündungen entgegengewirkt werden.

Es gibt bereits Studien, die zeigen, wie die Phytotherapie auf das Mikrobiom wirken kann. Die Ergebnisse einer in-vivo-Studie zeigte beispielsweise, dass STW5 das Darmmikrobiom von Ratten mit einer induzierten Co­litis ulcerosa in Richtung der gesunden Kontrollgruppe verändern konnte. In einer in-vitro-Studie wurde der Einfluss der Iberis-amara-Kombination auf verschiedene Bakterienstämme auch in humanen Proben untersucht. Die Ergebnisse beider Studien legen die Schlussfolgerung nahe, dass STW5 einen positiven Einfluss auf das Darmmikrobiom hat, indem es den Anteil an mit Magen-​Darm-Erkrankungen assoziierten Mikroorgansimen erniedrigt und diejenigen, die sich als nützlich erweisen, erhöht.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/2020 auf Seite 10.

Quelle
Iberogast®-Symposium im Rahmen der DGVS-​Jahrestagung: „Der Magen: Das Tor zum Darm-​Mikrobiom“, 2. Oktober 2019, Wiesbaden. Veranstalter: Bayer Vital GmbH

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