© DIE PTA IN DER APOTHEKE
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Wundheilung

KOMPETENTE BERATUNG BEI KLEINEN WUNDEN*

Creme, Salbe oder Hydro-Gel – bei der Empfehlung eines geeigneten Wundheilmittels gilt es, verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.

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Ob in der Küche, beim Sport oder bei der Arbeit – oft genügt ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und schon ist eine Wunde entstanden. Betroffene kommen mit ihren Verletzungen dann häufig in die Apotheke und wünschen ein wirksames Präparat zur Förderung der Wundheilung. Bevor PTA und Apotheker ein geeignetes Arzneimittel empfehlen, sollten sie ihren Kunden die wichtigsten Fragen stellen – nur so ist eine optimale Beratung möglich.

Wie ist die Wunde entstanden? Zunächst ist es sinnvoll, sich nach dem Verletzungshergang zu erkundigen, weil die Art der Wunde das weitere Vorgehen bestimmt. Kleine Alltagsverletzungen lassen sich gut im Rahmen der Selbstmedikation behandeln, bei Bisswunden oder Wunden, die stark bluten, tief oder stark verschmutzt sind, ist ein Arztbesuch notwendig.

Handelt es sich um eine offene oder geschlossene Wunde? Diese Information ist im Rahmen der Beratung bedeutsam, um eine geeignete Grundlage für die Verletzung zu wählen: Bei offenen Wunden sind fetthaltige Salben und Cremes kontraindiziert, da sie die Wunde luftdicht verschließen können (Okklusion). Fettfreie Grundlagen, zum Beispiel Hydro-Gele, eignen sich sowohl bei offenen als auch geschlossenen Wunden, da sie unter anderem den Gasaustausch mit der Umwelt gewährleisten.

In welcher Phase befindet sich die Wundheilung? Grundsätzlich hat die Phase der Wundheilung einen Einfluss auf die Auswahl der Grundlage. Allerdings ist es für Patienten schwierig, die aktuelle Phase der Heilung selbst einzuschätzen. Hydro-Gele sind über alle drei Wundheilungsphasen einsetzbar und somit stets eine gute Empfehlung1. Dagegen eignen sich Wundsalben erst für den Einsatz in der letzten Heilungsphase.

Wer möchte das Präparat anwenden? PTA und Apotheker sollten bedenken, dass nicht jedes Wundheilmittel für jede Altersstufe, wie zum Beispiel Säuglinge und Kleinkinder, geeignet ist.

Hinweis für Ihre Kunden Hat sich die kleine Verletzung infiziert, ist es ratsam, ein Präparat mit antibakterieller Wirkung zu wählen. Jedoch gibt es erhebliche Unterschiede, was die Verträglichkeit angeht: Antiseptika wirken beispielsweise unspezifisch und gehen daher häufig mit Hautirritationen einher1. Lokalantibiotika sind wiederum oft mit dem Problem der Resistenzbildung behaftet. Das Antimikrobielle Peptid (AMP) Tyrothricin gilt dagegen aufgrund seiner guten Wirksamkeit und Hautverträglichkeit als Mittel erster Wahl zur Behandlung von kleinen, oberflächlichen, infizierten Wunden.* Tyrothricin bekämpft Keime, die sich in kleinen, infizierten Verletzungen befinden2, effektiv und spezifisch, ohne die Wundheilung zu stören oder Resistenzen auszubilden3-5,*.

Eins für alle Phasen Das Wundpräparat Tyrosur® Wundheilgel vereint die Vorzüge eines modernen Hydro-Gels mit denen des bewährten AMP Tyrothricin. Es ermöglicht eine effektive und zuverlässige Behandlung von kleinen, oberflächlichen, infizierten Wunden.* Mit seiner fettfreien, hydrophilen Hydro-Gel-Basis entspricht das Präparat dem Prinzip der ideal-feuchten Wundbehandlung und kann somit in allen drei Phasen der Wundheilung sowie bei jeder Wundart eingesetzt werden6. Der enthaltene Wirkstoff Tyrothricin bekämpft dabei die in der Wunde befindlichen Keime effektiv und nachhaltig.* Tyrosur® ist einfach anzuwenden, sehr hautverträglich, hat einen angenehm kühlenden Effekt und kann bei Patienten ab dem Säuglingsalter angewendet werden5.

Den Artikel finden Sie auch in DIE PTA IN DER SCHULE 2018 auf Seite 29.

Martina Görz, Fachjournalistin

* Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern, wie z. B. Riss-, Kratz- und Schürfwunden.

Quellen:

1 Probst W, Vasel-Biergans A, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2010
2 Kretschmar M et al. Chemotherapie Journal 1995; 4: 156-159
3 Strauss-Grabo M et al. Pharmazie 2014; 69: 838-841
4 Cordes J et al. Der Hautarzt 2014; 65: 50-55
5 Fachinformation Tyrosur Wundheilgel. Oktober 2016
6 Probst W, Vasel-Biergans A, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2010



Tyrosur® Wundheilgel. Wirkstoff: Tyrothricin. Zusammensetzung: 100 g Gel enthalten 0,1 g Tyrothricin. Sonstige Bestandteile: Cetylpyridiniumchlorid 1 H2O, Propylenglykol, Ethanol 96%, Carbomer (40 000 - 60 000 mPa·s), Trometamol, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur lindernden Behandlung von kleinflächigen, oberflächlichen, wenig nässenden Wunden mit bakterieller Superinfektion mit Tyrothricin-empfindlichen Erregern wie z.B. Riss-, Kratz-, Schürfwunden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe. Nicht zur Anwendung auf der Nasenschleimhaut. Nebenwirkungen: Sehr selten kann es zu Überempfindlichkeitserscheinungen, wie z.B. Brennen auf der Haut, kommen. Warnhinweis: Enthält Propylenglycol! Stand: März 2017. Engelhard Arzneimittel GmbH & Co. KG, 61138 Niederdorfelden.

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