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Schüßler Salze

HEISERKEIT

Bei einer Erkältung, angestrengtem Reden oder auch Rauchen sind die Salze hervorragende Helfer, die die Stimme Ihrer Kunden schnell wieder „normal“ klingen lassen.

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Sind die Stimmbänder im Kehlkopf gereizt, spüren wir das schnell und unsere Stimme klingt heiser, kratzend, piepsend oder brummig – im Extremfall bleibt sie sogar ganz aus. Aber Heiserkeit kann auch nervös bedingt auftreten, das ist die psychogene Heiserkeit, die bei Aufregung oder Anspannung entsteht. Wichtig ist für Ihr Beratungsgespräch: Hält eine Heiserkeit länger als zwei bis drei Wochen an, sollten Sie die Betroffenen in jedem Fall zum Arzt schicken, vor allem wenn Schmerzen, Fieber, Atemnot und Schluckbeschwerden vorhanden sind.

Herbst & Winter Aus biochemischer Sicht ist die akute Heiserkeit eine Entzündung des ersten Entzündungsstadiums. Bei jeder akuten Kehlkopf-/Luftröhren- und Stimmbandentzündung ist die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 deshalb das wichtigste Salz. Sie können sich merken: Alles was rot, also gereizt ist, verlangt nach Ferrum phosphoricum und das sind alle akuten Beschwerden von Haut und Schleimhäuten.

Sinnvoll kombinieren In der Praxis habe ich festgestellt, dass es sinnvoll ist, das Salz für das zweite Entzündungsstadium, die Nr. 4 Kalium chloratum D6, gleich mit im Wechsel einnehmen zu lassen. Beginnt Ihr Kunde gleich bei den ersten Symptomen mit der Einnahme, ist der Spuk oft in ein, zwei Tagen vorbei. Bei rezidivierenden Beschwerden mit Schmerz- und Druckgefühl, auch Stimmversagen, ist die Nr. 14 Kalium bromatum D6 dagegen meist besser geeignet.

Chronische Beschwerden Zieht sich der Heilverlauf hin und die Beschwerden sind chronisch geworden, helfen zwei Salze: Die Nr. 1 Calcium fluoratum D12 bei Reizung der Stimme und wenn allgemeine Entzündungszeichen wie erhöhte Temperatur, Kopfschmerzen und so weiter fehlen. Sollte aber die Zunge gelb-bräunlich belegt sein und Ihr Kunde beklagt gelblichen Schleimauswurf am Morgen, raten Sie zur Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 - dem Salz für das dritte Entzündungsstadium. Bei der Ausheilungszeit ist allerdings etwas mehr Geduld gefordert, meistens vier bis sechs Wochen.

MEIN TIPP
Bei Heiserkeit hilft zusätzlich eine verdünnte Apfelessig-Lösung (1:4 Apfelessig/Wasser) zum Gurgeln. Das Wasser sollte lauwarm sein, so ist es angenehmer zu gurgeln. Der Essiganteil löst die entzündlichen Absonderungen und Auflagerungen an den Schleimhäuten und bewirkt einen beschleunigten Heilverlauf, während die Salze direkt das Problem ausheilen und Schleimhautdefekte reparieren.

Schwaches Immunsystem Deuten rezidivierende Beschwerden auf eine Abwehrschwäche hin, empfehle ich nach Abklingen der akuten Symptomatik die beiden Salze Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 17 Manganum sulfuricum D6 für drei bis vier Wochen. Hier genügen je Salz drei Tabletten auf den Tag verteilt. Die Nr. 17 ist ein hervorragendes Salz bei Reizungen und Entzündungen aller Schleimhäute im Körper.

Die Kombination mit der Nr. 3 toppt die Wirkung. Vielleicht deshalb, weil beide Salze im Blut oft als „Paar“ auftreten und dahinter ein bisher unbekannter Synergismus steckt. Diese Kombination hat mich in der Praxis bisher noch nie enttäuscht. Auch bei entzündlich- allergischen Symptomen der Schleimhäute (Bronchien, Nase, Darm etc.) haben die beiden Salze Ferrum phosphoricum und Manganum sulfuricum schon oft geholfen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 01/15 auf Seite 52.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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