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Schüßler Salze

HALSWEH & CO.

Drei Schüßler-Salze haben sich bei Erkältungskrankheiten besonders bewährt. Je früher mit der Einnahme begonnen wird, desto schneller ist die Therapie erfolgreich. Manchmal kann die Erkrankung noch abgewendet werden.

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Die klassischen Entzündungs- und Erkältungssalze sind die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (1. Entzündungsstadium), die Nr. 4 Kalium chloratum D6 (2. Entzündungsstadium) und die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (3. Entzündungsstadium). Fast alle Erkältungskrankheiten lassen sich analog dieses Schema nach Dr. Schüßler behandeln. Es gibt aber Ausnahmen, bei denen sich andere Salze besser bewährt haben: Beim wässrigen Fließschnupfen (Rhinitis acuta exsudativa) die Nr. 8 Natrium chloratum D6; bei der Angina tonsillaris (Rachenmandelentzündung) die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 und bei der Virusgrippe adjuvant die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6.

Stoßtherapie vorteilhaft mpfehlen Sie Ihren Kundinnen und Kunden für die ersten drei Stunden eine Akutdosierung, das heißt: viertelstündlich eine Tablette im Mund zergehen lassen. Kommen mehrere Salze in Betracht, zum Beispiel beim akuten Fließschnupfen die Nr. 3 und die Nr. 8, werden die Tabletten im Wechsel eingenommen. Also eine Tablette Nr. 3, nach 15 Minuten eine Tablette Nr. 8 und wieder eine Tablette Nr. 3 und so weiter. Bei sehr heftigen Beschwerden können die Tabletten in der ersten Stunde auch alle drei Minuten eingenommen werden. Das ist leicht umzusetzen und zahlt sich in der Regel aus.

Rasche Besserung Es ist erstaunlich, wie sich manchmal schon innerhalb von einigen Stunden zeigt, wie schnell der Körper die Krankheit erfolgreich bekämpft. Jeder, der mit dieser Stoßtherapie Erfolge erlebt hat, wird sie künftig so einsetzen. Ich habe in der Praxis oft erfahren, dass am nächsten Tag die Beschwerden so minimal waren, dass kein Salz mehr eingenommen werden musste. Das Schöne an der Schüßler-Salz-Therapie ist ja, dass wir nie gegen den Körper arbeiten, sondern immer das eigene Heilbestreben unterstützen. Neben den Funktionsmitteln haben wir aber auch bei den Ergänzungsmitteln probate Helfer bei Erkältungsbeschwerden. Prophylaktisch – um die körpereigene Abwehr zu stärken – können Sie Ihren Kundinnen und Kunden bereits ab Herbst zwei Salze empfehlen, die die Abwehr stimulieren: Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 und Nr. 21 Zincum chloratum.

Einsatz der Ergänzungsmittel Die Nr. 13 Kalium arsenicosum D6 ist einzusetzen bei Rachen- und Gaumenmandelentzündung sowie bei trockener Bronchitis (von den Ergänzungsmitteln genügt stündlich eine Tablette bei akuten Beschwerden, bei chronischen dreimal eine Tablette). Nr. 14 Kalium bromatum D6 hilft bei Entzündungen von Kehlkopf, Mund, Rachen, Nase (Modalität: Brennendes Sekret) und bei Mandelentzündung. Die Nr. 15 Kalium jodatum D6 wird bei chronisch-wässrigem Schnupfen mit Schmerz und Druck in der Stirnhöhle eingenommen. Die Nr. 18 Calcium sulfuratum D6 generell bei eitrigen Entzündungen von Haut- und Schleimhäuten (die Potenz D6 bringt die Eiterung zur Reife, die D12 hemmt die Eiterung, wirkt einschmelzend) sowie bei chronischer Mandelentzündung. Außerdem hilft die Nr. 18 bei Lippenherpes, wenn er durch Kälte ausgelöst wird.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 02/2020 auf Seite 95.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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