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Tipps bei anhaltenden Erkältungen

ES HUSTET UND HUSTET

Auch wenn die Infektion abgeklungen ist und die Nase nicht mehr läuft, quälen sich einige Betroffene noch mit heftigen Hustenattacken. In diesen Fällen brauchen sie manchmal etwas Geduld.

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Tagsüber stört er beim Sprechen, in der Nacht raubt er den Schlaf: Einigen Kunden macht nach einer Erkältung ein lang anhaltender Husten zu schaffen, der unter Umständen bis zu acht Wochen verweilt. Man spricht von einem postinfektiösen Husten, der aus einem Absinken der Reizschwelle der Hustenrezeptoren resultieren kann. Ein akuter Husten hingegen kann bis zu vier Wochen bestehen, wird ein Zeitraum von acht Wochen überschritten, liegt eine chronische Form vor.

Linderung Hustenbonbons oder Pastillen helfen beim Beseitigen der restlichen Beschwerden, da sie den Speichelfluss anregen und die strapazierten Atemwege befeuchten. Viel trinken ist stets wichtig, insbesondere Hustentees verflüssigen festsitzenden Schleim und verbessern die Symptome. Warme Dämpfe helfen, die Atemwege zu befeuchten und vom Sekret zu befreien, wobei man zum Inhalieren am besten Kamillenblüten oder ätherische Öle mit Pfefferminze, Menthol oder Eukalyptus verwendet.

Beeinträchtigt der hartnäckige Husten die Nachtruhe, können Hausmittel (wie Honig) oder Hustenstiller vorübergehend Erholung bringen. Auch wenn es schwer fällt: Raucher sollten während des Infekts auf das Qualmen verzichten, denn wer trotzdem raucht, fördert geradezu den Räusperzwang und Dauerhusten. Außerdem ist die Bronchialschleimhaut durch die Erkältung ohnehin geschädigt, sodass die Tabakgifte noch tiefer in den Organismus eindringen können.

Viele Schnupfengeplagte greifen häufig zu Nasensprays, da sie die Beschwerden gut und rasch lindern und nachts den nötigen, erholsamen Schlaf ermöglichen. Vergessen Sie im Beratungsgespräch nicht darauf hinzuweisen, dass die abschwellenden Lösungen nicht zum Dauergebrauch bestimmt sind und maximal eine Woche verwendet werden dürfen. Wer die Nase gestrichen voll hat, kann die mechanische Reinigungsfunktion und die Befeuchtung der Schleimhaut mit Nasenspülungen unterstützen. Studien haben gezeigt, dass dadurch die Dauer bestehender Erkältungen reduziert und einem Schnupfen vorgebeugt werden kann.

Abwehrkräfte mobilisieren Ein starkes Immunsystem gilt grundsätzlich als der beste Schutz gegen angriffslustige Viren. Eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Spaziergänge an der frischen Luft sowie moderater Ausdauersport halten den Körper gesund. Raten Sie Ihren Kunden, sich regelmäßig Ruhephasen und ausreichend lange Nächte zu gönnen, denn Stress und zu wenig Schlaf können das Immunsystem schwächen. Auch Wechselbäder der Beine und Arme oder Saunabesuche fördern die Abwehrkräfte.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 06/14 auf Seite 24.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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