Leidender Mann inhaliert
© Digital Vision. / Photodisc / Thinkstock

Schüssler Salze

DIE PASSENDEN SALZE FÜR TRIEFNASEN

Wer vom Schnupfen gebeutelt ist, fühlt sich schlecht! Und dann machen auch noch die Mitmenschen einen großen Bogen um den Verschnupften. Dass aber rasche Hilfe möglich ist, hat uns Dr. Schüßler gezeigt.

Seite 1/1 2 Minuten

Seite 1/1 2 Minuten

Das Anti-Schnupfen- Salz, das wichtigste Salz bei der akuten Rhinitis (exsudativa) ist und bleibt die Nr. 8 Natrium chloratum D6. Dr. Schüßler hat dies seinerzeit sehr treffend beschrieben: „Bei wässrig schleimiger Absonderung passt Natrium chloratum“. Generell bei akutem Schnupfen hilft auch die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (das Salz für das erste Entzündungsstadium) schnell. Hier ist es wichtig, möglichst bei den ersten Symptomen mit der Einnahme zu beginnen. Beide Salze, die Nr. 3 und Nr. 8, können auch wechselweise eingenommen werden. Empfehlen Sie Ihren Kundinnen und Kunden in den ersten zwei Stunden möglichst viertelstündlich eine Tablette im Mund zergehen zu lassen. Oft ist der Spuk dann binnen Stunden vorbei.

Sulfate in der Heilphase Ist der Schnupfen am Abklingen, äußert sich dies in einer gelblichen Sekretabsonderung. Diese wiederum ist ein Indiz für das dritte Entzündungsstadium, dem Dr. Schüßler die Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 zugeordnet hat. Die Nr. 6 passt generell bei Entzündungen, wenn der Heilprozess stagniert. In einer früheren Abhandlung unterschied Schüßler noch zwischen den beiden Sulfatsalzen Kalium sulfuricum und Calcium sulfuricum („Specielle Anleitung zur homöopathischen Anwendung der Funktionsmittel“, Oldenburg, 1874).

Calcium sulfuricum obsolet Letzteres hatte er später verworfen, da er dessen komplette Wirkung nicht eindeutig klären konnte. Er war inzwischen betagt und wusste nicht, wie lange er noch leben würde. Damit es später nicht zu Unstimmigkeiten kommt, schrieb er nur kurz: „Calcium sulfuricum muss von der biochemischen Bildfläche verschwinden!“ Dennoch möchte ich es in der Praxis nicht missen, denn es hat sich nach wie vor bei der Indikation „dicke, gelbe, klumpige Absonderung“ bewährt. Die Nr. 12 hilft aber auch bei chronischem Schnupfen, wenn die anderen Salze nicht so recht anschlagen wollen.

Stockschnupfen Bei der Rhinitis sicca et hyperplastica, also der verstopften Nase, die allenthalben durch geringe weißliche Schleimabsonderungen auffällt, ist die Nr. 4 Kalium chloratum D6 das Mittel der Wahl. Generell ist Kaliumchlorid angezeigt bei Erkältungsbeschwerden mit weißlicher Schleimabsonderung.

Mein TippSollten Sie in der Beratung bei Ihren Kunden nicht so recht weiterkommen, vor allem wenn rezidivierende Beschwerden das Allgemeinbefinden trüben, rate ich zur Anwendung der Ergänzungsmittel. Die Nr. 22 Calcium carbonicum D6 ist besonders hilfreich bei Kindern mit erschwerter Nasenatmung und Stockschnupfen, auch aufgrund von Polypen. Die Nr. 14 Kalium bromatum D6 ist angezeigt, wenn die rezidivierende oder chronische Schnupfenbelastung im Vordergrund steht. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrer Schupfen-Beratung!

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 12/16 ab Seite 24.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

×