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DIE DOSIS MACHT DAS GIFT

Viele giftige Substanzen nehmen – einmal in den menschlichen Körper eingebracht – rasch ihre schädigende oder tödliche Arbeit auf, sodass schnell gehandelt werden muss.

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Was ist eigentlich eine Vergiftung, woran erkennt man sie und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden? Informationen hierzu liefert www.de.wikipedia.org/wiki/Vergiftung. Eine schnelle Übersicht über Giftpflanzen bietet auch www.de.wikipedia.org/wiki/Liste_giftiger_Pflanzen#Weblinks.

Erste-Hilfe-Maßnahmen Neben der Aufnahme über den Mund und das Verschlucken gibt es noch viele weitere Vergiftungsgefahren. Allgemeines über die unterschiedlichsten Vergiftungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Aufnahme über die Atemwege, über den Blutkreislauf oder über die Haut, ferner über Erkennen und Erste-Hilfe-Maßnahmen können Sie unter www.de.wikibooks.org/wiki/Erste-Hilfe/_Vergiftung lesen. Hier finden Sie auch eine Liste der Giftnotrufzentralen, zu denen Sie auf www.kindergesundheit-info.de/fuer-eltern/kindersicherheit/kindersicherheit06/giftnotruf2 noch mehr recherchieren können.

Um Ihren Kunden einen wertvollen Tipp für den Fall der Fälle geben zu können, empfehlen Sie bitte folgende Homepage www.bfr.bund.de/de/giftinformationszentren-70325.html. Hier finden Sie ein Verzeichnis aller Notrufzentralen als PDF-Datei zum Herunterladen. Oder drucken Sie einfach eine gewisse Anzahl zum Aushändigen an Ihre Kunden aus.

Wichtig zu wissen! Unterschiedliche Toxine wirken auch unterschiedlich. Zumeist ist die Gefährdung, die von einer akuten Vergiftung ausgeht, für einen Laien nicht eindeutig erkennbar. Hier gilt es, einen klaren Kopf zu behalten und nicht vorschnell zu handeln. Auf keinen Fall sollte man ohne Rücksprache mit dem Arzt den Vergifteten zum Erbrechen bringen. Ärztliche Beratung bei Vergiftungen und Verdachtsfällen erhält man in den Giftnotrufzentralen, auch Giftinformationszentren genannt.

Klären Sie Ihre Kunden auf und geben Sie ihnen folgende Informationen: Wichtig bei der Meldung eines Vergiftungsfalles an eine Notrufzentrale ist:

  • Wer hat sich vergiftet?
  • Was hat die Person zu sich genommen?
  • Wann ist es passiert?
  • Wie viel von der giftigen Substanz wurde eingenommen?
  • Wo hat sich das Ganze zugetragen?
  • Welche Krankheitserscheinungen hat die Vergiftung nach sich gezogen (Zustand des Vergifteten)?
  • Was wurde bereits unternommen?

Es gibt einen wissenschaftlich orientierten Zusammenschluss von in Giftinformationszentren oder anderen Einrichtungen klinisch toxikologisch tätigen Ärzten und Naturwissenschaftlern mit dem Ziel, für eine ausreichende Versorgung mit Giftnotruf- und Behandlungszentren zu sorgen: die Gesellschaft für Klinische Toxikologie e.V. Näheres dazu unter www.klinitox.de/27.0.html.

Um Vergiftungsfälle besser einschätzen zu können, finden Sie Anhaltspunkte auf der gut gemachten Seite der Universitätsklinik Bonn beim Zentrum für Kinderheilkunde www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale/jahresbericht99-Dateien/typo3/index.php?id=279.
Und speziell für Vergiftungsfälle mit Spül- oder Putzmitteln bei Kindern lesen Sie Wissenswertes auf www.erste-hilfe-fuer-kinder.de/vergiftungen-bei-kindern/spulmittel_vergiftung.html.

Allgemeine Informationen zu Giften finden Sie unter anderem in der Pharmazeutischen Stoffliste. Recherchieren Sie doch einmal im Freitext unter „Gift”, wie viele Arzneistoffe aus pflanzlichen oder tierischen Giften bestehen und was sich dahinter verbirgt? Ferner finden Sie auf www.pharmazie.com in der Datenbank „aktuelle Meldungen” über einhundert Berichte zum Thema „Vergiftung”. Diese Datenbank steht Ihnen nach der kostenlosen Online-Registrierung zur Verfügung. Sie bietet außer tagesaktuellen auch ein Archiv mit älteren Meldungen. Beim DocCheck Flexikon schließlich finden Sie unter www.flexikon.doccheck.com/Spezial:Tags?tag=Gift auch einige Seiten zum Thema.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Unsere moderne Gesellschaft blickt – glaubt man der Kriminalistik – weltweit auf eine bewegte, einfallsreiche giftige Vergangenheit zurück (siehe auch DIE PTA IN DER APOTHEKE Ausgabe 06/11, 07/11 und 08/11). Die Methoden und eingesetzten Mittel haben sich verändert, eines ist geblieben: die Gefährlichkeit.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 02/12 ab Seite 84.

Barbara Schulze-Frerichs, PTA/Ursula Tschorn, Apothekerin

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