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Marketing

DIE APOTHEKE ALS KUNDE

Normalerweise dreht sich alles um Ihre Kunden. Aber ab und zu sind auch Sie als Apothekenteam auf der anderen Seite – auch eine Gelegenheit für Ihr Marketing und um sich professionell zu präsentieren!

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Pharmazeutischer Großhandel, Ihr Steuerberater oder der Bürofachhandel – immer wieder mal sind Sie auch im Apothekenalltag in einer so genannten „B2B“- Situation: „Business to Business“ statt „Business to Consumer“ . Sie haben also als Geschäftskunde Kontakt zu anderen professionellen Anbietern, statt wie Sie sonst zu Privatkunden (Konsumenten) in der Offizin.

Eigentlich liegt es in einer solchen Situation an Ihrem Gegenüber, auf Sie einen guten Eindruck zu machen und Sie mit seinem Marketing und mit seiner Leistung zu überzeugen. Wenn Sie aber die Wechselwirkungen beachten, können Sie auch die Kontakte mit diesen Geschäftspartnern zu einem Marketingerfolg für Ihr Apothekenteam machen.

Der Kunde ist König In dieser Rolle können Sie erwarten, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden. Selbstverständlich steht im Vordergrund, dass die Leistung des jeweiligen Dienstleisters für Ihr Team stimmt. Aber die Gelegenheit zu nutzen und sich Diva-artig als „König Kunde“ zu verhalten, sollten Sie im Interesse der Apotheke vermeiden.

Umgang mit Ihren Dienstleistern Viel empfehlenswerter ist da ein freundliches, partnerschaftliches Verhalten. Insbesondere wenn es sich um eine dauerhafte Zusammenarbeit wie beispielsweise mit der Steuerberaterkanzlei handelt, ist ein angenehmes Arbeitsklima zwischen den Partnern für beide Seiten von Vorteil. Grundlegendes wie Pünktlichkeit und Höflichkeit sowie die Einhaltung von Zusagen und Ankündigungen aber auch das pünktliche Begleichen von Rechnungen gehören unbedingt dazu.

Darüber hinaus sind es manchmal ganz kleine Dinge, die die Zusammenarbeit erheblich erleichtern. Betrachten Sie Ihre Apotheke einfach mal aus den Augen Ihres Dienstleisters:

Selbstverständlich ist es der Job von Lieferantenfahrern, Ihnen die Ware dorthin zu bringen, wo Sie sie brauchen. Wenn Sie ihm dabei helfen, dass ihm die Türen nicht immer vor der Nase zu- oder in den Rücken fallen und Sie ihm dann auch noch Dank und ein Lächeln schenken, werden Sie als sympathisches Team in Erinnerung bleiben und für seinen nächsten Medikamenteneinkauf auch in Frage kommen.

Natürlich wird Ihr Steuerberater dafür bezahlt, dass er die Bücher „in Form“ bringt. Aber chaotische Unterlagen hinterlassen einen unprofessionellen Eindruck, der sich – wenn nur unbewusst – auf Ihre Leistung als Apotheke überträgt.

Sind Dienstleister, beispielsweise Handwerker, in den Räumen der Apotheke, bedeutet das: Sie müssen auch „hinter den Kulissen“, also in Büro und Teeküche einen professionellen Eindruck machen. Ordnung, Sauberkeit sollten selbstverständlich sein, vertrauliche Geschäftspost gehört aus dem Blickfeld geräumt, zu lockere Gespräche müssen unterbleiben.

Auch ein Elektriker, Ihr Steuerberater oder der Fahrer des Bürofachhandels braucht irgendwann einmal selber Medikamente und überdies ist er durch seine vielfältigen Geschäftskontakte ein Multiplikator: Nimmt er von der Zusammenarbeit mit Ihnen negative, nervige Erinnerungen mit, bleiben diese sehr hartnäckig im Gedächtnis. Sie werden ihn nicht nur davonabhalten, bei Ihnen einzukaufen, sondern er wird sie auch im Bekanntenkreis zum Besten geben. So entsteht im Schneeballsystem rasch ein Image, das der Apotheke schadet.

Viel besser ist es, Sie haben in der Zusammenarbeit einen positiven Eindruck hinterlassen. Dann wird er sicher für seinen Arzneimitteleinkauf zu Ihnen kommen und Ihr Team überdies im Kunden- und Bekanntenkreis weiterempfehlen.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 12/13 auf Seite 30.

Verena Gertz, Marketingfachfrau

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