© Brandenburgisches Apothekenmuseum

Schon mal da gewesen?

BRANDENBURGISCHES APOTHEKENMUSEUM IN COTTBUS

Als damals einziges Pharmaziemuseum auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ist das Brandenburgische Apothekenmuseum in Cottbus heute das zweitgrößte in Deutschland und befindet sich im Haus der damaligen Löwen-Apotheke.

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Diese wurde 1568 durch den Stadtarzt Dr. Petrus Cnemiander mit einem Exklusivprivileg des Markgrafen von Brandenburg eröffnet und bis 1984 ununterbrochen als Apotheke betrieben. Bis 1989 wurden die drei Häuser am Altmarkt saniert und in ein Museum umgewandelt. Neben den zwölf Räumen in der Offizin der Löwen-Apotheke gibt es heute ein Kräuterlädchen, in dem Kamille, Salbei & Co. sowie verschiedene Tees und museale Erzeugnisse erworben werden können.

Ein Blick in die Vergangenheit In dem aus drei Teilen bestehenden Gebäudekomplex auf mehr als 400 Quadratmetern Fläche sind zahlreiche Objekte ausgestellt, die nach fachlichen Kriterien zusammengetragen und systematisch geordnet in den unterschiedlichen Arbeitsräumen einer Apotheke um 1900 gezeigt werden. Bei einer Führung durch verschiedene Offizinen aus drei Jahrhunderten, einen Kräuteraufkauf um 1900, das Galenische Labor in den historischen Kreuzgewölben von 1568, eine Kräuter- und Giftkammer, den Arzneikeller und durch eine DDR-Offizin von 1960 wird die umfangreiche Arbeit des Apothekers bis in die Gegenwart erläutert.

In allen Räumen kann zudem noch der Duft einer alten Apotheke „inhaliert“ werden. Dieses Fachmuseum ist auch für Laien sehr interessant und nur mit einer Führung zu besichtigen. Auf dem Hof werden ein historischer Brunnen, der seit fünf Jahren offizieller Messpunkt der Firma Vattenfall ist sowie ein kleiner Garten mit Küchenkräutern, aber auch Tollkirsche, Rizinus und Zaunrübe gezeigt.

Wechselausstellungen Zusätzlich zur regulären Exposition wird jährlich eine Sonderausstellung konzipiert, so in diesem Jahr zum Thema „Reise-, Haus- und Taschenapotheken“, in welcher unter anderem der Inhalt einer der ersten Reiseapotheken – nämlich die von Ötzi – zu besichtigen ist. Darüber hinaus begleitet eine vom Museum herausgegebene Schriftenreihe, die inzwischen 17 Hefte umfasst, verschiedene dieser Präsentationen.

Rundes Jubiläum Im Juni konnte das Apothekenmuseum sein 25-jähriges Bestehen feiern. Dem 1994 gegründeten „Verein zur Förderung des Brandenburgischen Apothekenmuseums in der Löwen-Apotheke Cottbus e.V.“ gehören über 130 Mitglieder an – viele davon selbst Apotheker.

KONTAKT
Brandenburgisches Apothekenmuseum, Altmarkt 24, 03046 Cottbus
Telefon 03 55/2 39 97, Telefax 03 55/3 83 18 48
Internet: www.brandenburgischesapothekenmuseum.de. Ganzjährig geöffnet.

Kalender Weit über Brandenburg hinaus bekannt ist der jährlich vom Museum herausgegebene Heilpflanzenkalender. Bis zu 130 000 Exemplare werden überwiegend in den neuen Bundesländern von Apotheken erworben. Der Erlös trägt entscheidend zum Erhalt des Museums bei.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 10/14 auf Seite 71.

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