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Apothekenhonorar

APOTHEKENSTERBEN IN HESSEN UND RHEINLAND-PFALZ

In Hessen und Rheinland-Pfalz haben - so berichten die jeweiligen Landesapotheker­verbände - im ersten Halbjahr 2012 weitere Apotheken ihren Betrieb eingestellt.

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In Hessen schlossen demnach 16 Apotheken, dem gegenüber stehen aber nur fünf Neueröffnungen. In Rheinland-Pfalz stellten neun Apotheken ihren Betrieb ein, keine einzige wurde neu eröffnet. Im Jahr 2011 hatte Rheinland-Pfalz bereits mit insgesamt 1102 Apotheken den tiefsten Stand seit 1987 erreicht.

Von den Schließungen betroffen seien überwiegend ländliche Gebiete, aber mittlerweile blieben auch Apotheken in größeren Städten nicht verschont, berichtet Kirsten Müller-Kuhl, Pressesprecherin beider Verbände. Grund für die Schließungen sei die derzeitige Honorierung von 8,10 Euro pro Packung. Mit dieser Vergütung könnten viele Apotheken nicht mehr überleben. Die Apothekenhonorierung müsse daher deutlich angehoben werden, um auch zukünftig eine flächendeckende Arzneimittelversorgung sicherzustellen.

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft angebotene Honorarerhöhung um 25 Cent halten die Verbände für unangemessen. Der LAV Rheinland-Pfalz verabschiedete daher am Mittwoch auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Mainz einstimmig eine Resolution. Die Apotheker fordern darin Politiker und Krankenkassen auf, ihre Leistungen anzuerkennen und angemessen zu vergüten. Mit dem «Kleckerbetrag» von 25 Cent könne man den Angestellten keinen der Inflationsrate entsprechenden Lohnausgleich ermöglichen. Auch dass die Apotheker mit Nacht- und Notdiensten eine flächendeckende Arzneimittelversorgung sicherstellen, berücksichtige die Politik nicht, beklagte Theo Hasse, Vorsitzender des LAV Rheinland-Pfalz. Quelle: va/pharmazeutische-zeitung.de

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