Viele blassbunt gefärbte Eier liegen in einer Holzschale, die mit zwei Händen gehalten wird.
Bunte Eier sind zu Ostern Tradition. Wie viele der Eier in der Schale sind gesund? © Bogdan Kurylo / iStock / Getty Images Plus

Ernährung | Ostern

WIE VIELE EIER DÜRFEN ES ÜBER DIE FEIERTAGE SEIN?

Das ovale Nahrungsmittel enthält Vitamine und Spurenelemente, doch sein hoher Cholesteringehalt steht immer wieder zur Diskussion. Auch Lebensmittelskandale haben seinem Ruf geschadet. Was sagt die Wissenschaft: gesund oder ungesund?

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Das Ei in seiner ursprünglichen Funktion dient dem Küken als Nährstoffvorrat, entsprechend gut beladen ist es mit gesunden Inhaltsstoffen: hochwertiges Eiweiß, Lecithin, alle acht essenziellen Aminosäuren, die fettlöslichen Vitamine A, D und K, wasserlösliche B-Vitamine und Mineralstoffe wie Jod. Doch auch Cholesterin ist in Eiern enthalten, wodurch sie in Verdacht stehen, Ablagerungen in den Arterien zu verursachen oder zu verschlimmern und dadurch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko zu erhöhen. Dioxinbelastete Eier haben in der Vergangenheit für Schlagzeilen gesorgt, auch Salmonellen können über Eierspeisen übertragen werden.

Für das Gesamtcholesterin im Blut ist bei einem stoffwechselgesunden Menschen die Ernährung zur zu etwa einem Drittel verantwortlich, der Rest entsteht durch Stoffwechselvorgänge im Körper selbst. Ein Hühnerei enthält ungefähr 400 Milligramm (mg) Cholesterin, davon wird aber nur die Hälfte vom Körper aufgenommen. Die Phytosterole des Lecithins blockieren nämlich die Cholesterinaufnahme. Damit ist der Verzehr von Eiern nur ein kleiner Faktor in der Cholesterinrechnung des Körpers. Auch sollte man bedenken, dass ein gekochtes Frühstücksei oder ein in Pflanzenöl mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren ausgebackenes Spiegelei sich positiv auf den HDL-Spiegel (High Density Lipoprotein) auswirkt. Eier in Kombination mit gesättigten Fettsäuren wie beispielsweise als Bestandteil von Sahnesoßen, Backwaren oder Desserts hingegen den LDL-Spiegel (Low Density Lipoprotein) erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt daher den Verzehr von zwei bis drei Eiern pro Woche. Professor Berthold Koletzko von der Universität München gibt sogar an, dass man je nach Ernährungsstil zwei Eier pro Tag essen könne, um Ostern herum seien auch mal drei Stück erlaubt.

Und die Lebensmittelskandale? Schadstoffwerte in Eiern werden streng kontrolliert, daher kommen Belastungen mit gesundheitsschädlichen Substanzen nur selten vor. 2012 war dies der Fall, als Hühnereier den Grenzwert an Dioxin, einer potenziell krebserregenden Verbindung, überschritten. Die betroffenen Eier wurden daraufhin zurückgerufen.

Salmonellen können durch Eier übertragen werden, hiervor kann man sich jedoch schützen, indem man sich nach der Zubereitung von Eiern gründlich die Hände wäscht. Eier sollten generell im Kühlschrank aufbewahrt werden und dort am besten an einer Stelle, an der sie nicht mit Lebensmitteln in Kontakt geraten, die man roh verspeisen will - idealerweise also im Eierfach in der Tür. Beim Durcherhitzen von Eierspeisen werden die Erreger abgetötet.

Beachtet man dies, steht dem Verzehr von Ostereiern nichts mehr im Weg. Ein kleiner Hinweis noch zuletzt: Bei Schokoladeneiern gelten andere Höchstmengen!

Gesa Van Hecke,
PTA und Redaktionsvolontärin

Quellen:
https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/gesunde-ernaehrung-frohe-ostern-das-ei-ist-besser-als-sein-ruf_id_5373484.html
https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/themen/ernaehrung-lebensmittel/schadstoffe/dioxinbelastung-von-lebensmitteln
https://www.apotheken-umschau.de/Infektion/Salmonellen-So-bannen-Sie-die-Gefahr-114055.html
https://www.fitbook.de/food/wie-viele-eier-pro-woche-sind-gesund
https://www.phytodoc.de/heilpflanzen/lecithin-sojalecithin

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