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Apothekenhonorar

WEITERE GESPRÄCHE ZUR HONORARANPASSUNG

Die geplante Honorarerhöhung um 25 Cent scheint Deutschlands Apothekern im kommenden Jahr wenigstens schon mal sicher zu sein. Das Bundesfinanzministerium stimmte den Plänen nach gründlicher Prüfung zu.

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Die Honorare der Apotheker sollen 2013 um insgesamt 190 Millionen Euro steigen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung zeigte sich unzufrieden. Der Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Philipp Rösler und Gesundheitsminister Daniel Bahr (beide FDP) sieht vor, dass Apotheker für die Abgabe eines rezeptpflichtigen Medikaments künftig 25 Cent mehr bekommen: 8,35 Euro statt wie bisher 8,10 Euro. Bezahlen müssen das die Krankenkassen und damit die Versicherten.

Die selbstständigen Apotheker fordern eine Honorarerhöhung von rund einem Euro pro verordnetem Medikament. Am letzten Mittwoch waren sie dafür in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland in einen Warnstreik getreten.

ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf traf sich am letzten Donnerstag mit Rösler zu einem Gespräch. Dabei bekräftigte er nach Verbandsangaben „die Forderung der Apothekerschaft, das Festhonorar an die tatsächlichen Sach- und Personalkosten­steigerungen anzupassen". Das vorgesehene Honorar-Plus sei nicht ausreichend, sondern existenzgefährdend. Der Verband verwies darauf, dass die Zahl der Apotheken in Deutschland sinke und derzeit etwa sechs Apotheken pro Woche schließen müssten.

Nach ABDA-Angaben zeigte Rösler in dem Gespräch Verständnis für die Position. Die Apotheker würden auf entsprechendes Handeln hoffen, das den Apotheken schnelle Hilfe bringen soll. Und bis sich wirklich etwas bewegt, gehen die Streiks erst einmal weiter. Diese Woche plant Niedersachsen den Ausstand und Brandenburg will sich Ende der Woche entscheiden, wann es sich den Protesten anschließt. Quelle: dapd/aerzteblatt.de


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