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Tipps gegen Heiserkeit

STRAPAZIERTE BÄNDER

Wer heiser ist, sollte seine Stimme schonen und so wenig wie möglich sprechen. Ein Arztbesuch wird nötig, wenn die Beschwerden länger als ein bis zwei Wochen anhalten.

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Kratzt es im Hals und klingt die Stimme zusätzlich rau oder versagt komplett, liegt eventuell ein grippaler Infekt vor. Dabei kommt es zu einer akuten Laryngitis, die oft als Folge von Entzündungen im Nasen- und Rachenraum auftritt.

Doch eine Erkältung ist nicht die einzige Ursache für Heiserkeit, denn auch allergische Reaktionen, bestimmte Medikamente, Überbelastungen der Stimme bei Vielrednern, Schilddrüsenerkrankungen, der Rückfluss von Magensäure sowie Pilze oder Bakterien gelten als Auslöser. Besonders Personen wie Lehrer, Sänger oder Schauspieler empfinden Heiserkeit als lästig, weil sie im Alltag viel sprechen müssen und daher durch die Beschwerden enorm eingeschränkt sind.

Schweigen ist Gold Die wichtigste Maßnahme bei Heiserkeit besteht darin, die Stimme möglichst nicht zu beanspruchen. Am besten sollten Betroffene weder leise sprechen noch flüstern, sondern ihren Stimmbändern absolute Ruhe gönnen. Legen Sie rauchenden Kunden nahe, unbedingt auf Zigaretten verzichten, da der blaue Dunst die Atemwege zusätzlich reizt und Gift für die angegriffenen Bereiche ist. Zusätzlich ist es empfehlenswert, möglichst viel Warmes zu trinken. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in Räumen fördert die Regeneration der Stimme und ist durch Luftbefeuchter oder Wasserschalen auf der Heizung zu erreichen. Außerdem hilft es, den Hals mit einem Schal oder Rollkragenpullover warm zu halten.

 Möglichkeiten der Selbstmedikation Oft ist die Apotheke die erste Anlaufstelle für Personen, die unter einem Verlust ihrer Stimme leiden. Präparate mit Salz zum Gurgeln, Lutschen oder Inhalieren befeuchten und reinigen die Halsund Rachenschleimhaut und lindern Heiserkeit somit effektiv. Festsitzende Beläge werden gelöst, der Speichelfluss wird aktiviert und die angegriffenen Schleimhäute beruhigt. Eibisch, Malve, Salbei, Isländisches Moos oder Primelwurzel regen in Form von Lutschpastillen die Sekretproduktion an und sorgen für eine Befeuchtung der Schleimhäute. Dampfbäder mit Kamille oder Gurgellösungen mit Salbei tun gut und bekämpfen Entzündungen. Gegen die temporäre Sprachlosigkeit helfen auch Halstabletten mit Hyaluronsäure.

Klagen die Patienten auch über Halsschmerzen, leisten Lutschtabletten mit lokal betäubenden Substanzen gute Dienste. Wenn die Heiserkeit länger als zwei Wochen andauert, in regelmäßigen Abständen auftritt oder mit Symptomen wie Fieber einhergeht, sollten Betroffene einen Mediziner konsultieren, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln.

Vorsicht Da die Symptome bei jungen Kindern auf Pseudokrupp hindeuten können, ist bei ihnen ein Arztbesuch nötig. Zusätzlich leiden die Sprösslinge dann aufgrund einer entzündlichen Schleimhautschwellung unterhalb des Kehldeckels an schwerer Atemnot, einem bellenden Husten sowie einer pfeifenden Einatmung.

Den Artikel finden Sie auch in Die PTA IN DER APOTHEKE 10/14 auf Seite 24.

Martina Görz, PTA und Fachjournalistin (FJS)

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