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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

RISIKOFAKTOR VITAMIN-D-MANGEL

Wenn der menschliche Organismus über wenig Vitamin-D verfügt, ist das Risiko höher, eine Herzerkrankung zu bekommen oder daran zu versterben.

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Zu dieser Aussage kommen Wissenschaftler der Universität Kopenhagen anhand einer Meta-Analyse und einer Probandenzahl von mehr als 10 000 Dänen. Vitamin-D-Mangel ist mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert. Das Vitamin reguliert vor allem den Kalzium-Spiegel im Blut sowie den Knochenaufbau und kann bei einer unzureichenden Menge eine sogenannte Osteomalazie hervorrufen.

Doch auch zahlreiche Systemerkrankungen werden mit einem Mangel an Cholecalciferol, wie das Vitamin auch genannt wird, in Verbindung gebracht. Deshalb wollten die dänischen Wissenschaftler die Auswirkungen eines reduzierten Plasmaspiegels von Vitamin-D auf ischämische Herzerkrankungen prüfen, insbesondere auf den Myokardinfarkt sowie einen dadurch verfrühten Tod.

Dazu maßen sie an 10 170 dänischen Patienten verschiedenen Alters und Geschlechtes das 25-Hydroxy-Vitamin-D. Dabei fanden sie heraus, dass erniedrigte im Vergleich zu optimalen Vitamin-D-Spiegeln im Blut mit einem um 64 Prozent erhöhten Risiko assoziiert waren, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Das Risiko für eine ischämische Herzerkrankung im Allgemeinen lag bei 40 Prozent. Das Risiko bei Patienten mit niedrigen Vitaminspiegeln war um insgesamt 81 Prozent höher, an einer Herzerkrankung zu versterben.

Die Daten entstammen alle der Copenhagen City Heart Study, einer prospektiven Populationsstudie aus dem Jahr 2006. Dabei hatten die Wissenschaftler die Vitamin-D-Spiegel von Patienten zwischen 1981 und 1983 gemessen und die Gesundheitsdaten dieser Probanden in der Folgezeit bis zur Studie regelmäßig untersucht. Quelle: hil/aerzteblatt.de

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