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Darmflora/Durchfall

PROBIOTIKA GEGEN ANTIBIOTIKA-DIARRHÖ

Die Einnahme von Probiotika senkt das Risiko, während einer Antibiotikatherapie an einer Diarrhoe zu erkranken. Zu dieser Einschätzung gelangt ein Forscherteam im US-amerikanischen Ärzteblatt.

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Ihre Meta-Analyse lässt aber offen, welche Bakterien für welches Antibiotikum am besten geeignet sind. Jede Antibiotikatherapie führt zu einer Störung der Darmflora. Eine mögliche Folge ist eine Diarrhö, unter der etwa 30 Prozent der Patienten klagen und die ein häufiger Grund für den vorzeitigen Abbruch der Therapie ist.

Die Einname von Probiotika, das sind Nahrungsergänzungsmittel mit lebenden Bakterien, sind eine plausible Gegenmaßnahme, Ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht sicher belegt - obwohl es keinen Mangel an Studien gibt. Susanne Hempel von der Rand Corporation, einem unabhängigen Think Tank mit Sitz in Santa Monica in Kalifornien, konnte 82 randomisierte kontrollierte Studien mit 11 811 Patienten ausfindig machen.

Die Auswertung in einer Meta-Analyse ergab, dass die Einnahme von Probiotika mit einer Reduktion des Erkrankungsrisikos um 42 Prozent verbunden ist. Die getesteten Probiotika enthielten verschiedene Bakterien, die sicherlich von den Antibiotika unterschiedlich angegriffen werden. Es ist deshalb denkbar, dass bestimmte Probiotika bei einzelnen Antibiotika besser wirken. Die Forscher fanden aber bisher noch keine Hinweise, die bei der Auswahl helfen könnten. Quelle: rme/aerzteblatt.de

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