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Hypertonie/Bluthochdruck

PARMESAN-KÄSE ZUR HYPERTONIE-THERAPIE

Die Behandlung von Hypertonie kann auch ein Genuss sein: Der tägliche Verzehr von Grana Padano senkte den Blutdruck in einer italienischen Studie in beachtlichem Ausmaß.

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Käse-Puristen mögen die Verallgemeinerung der Überschrift verzeihen: Parmigiano-Reggiano und Grana Padano sind natürlich zwei unterschiedliche Käsesorten, die freilich beide aus bestimmten, genau definierten Regionen Oberitaliens stammen, und die ähnlich verwendet werden: Gerieben oder in dünne Scheiben geschnitten veredeln sie geschmacklich so manche Speisen, insbesondere Nudel- und Salatgerichte. Im aktuellen Fall geht es um Grana Padano, einen halbfetten Extrahartkäse aus der Po-Ebene.

Mittelreifer Käse senkt den Blutdruck am besten: Der Reifungsgrad des Käses ist auch für den blutdrucksenkenden Effekt von Relevanz. Denn mittelreifer, etwa 9 bis 12 Monate alter Grana Padano enthält die höchste Konzentration von bestimmten Tripeptiden, welche im Zuge des Fermentations-Prozesses durch Lactobacillus helveticus anfallen. Und diese Tripeptide haben einen ACE-hemmenden Effekt.

Dass der Käse aufgrund dieser ACE-inhibitorischen Wirkung auch tatsächlich den Blutdruck in klinisch signifikantem Maße zu senken imstande ist, wurde nun erstmals in einer randomisierten Studie bei Patienten mit mäßiggradiger Hypertonie aufgezeigt: Die Aufnahme von nur 30 Gramm Grana Padano in den täglichen Speiseplan reduzierte den Blutdruck in der "Käse-Gruppe" im Vergleich zu einer Kontrollgruppe im Verlauf von acht "Behandlungs"-Wochen statistisch signifikant um 8/7 mmHg, unabhängig von der Art der Blutdruckmessung. Patienten unter ACE-Hemmer/AT1-Blocker-Therapie waren von der Studie ausgeschlossen.

Die drucksenkende Wirkung des Käses erwies sich als etwa ebenso groß wie diejenige gängiger Antihypertensiva, und größer als der Effekt einer - kulinarisch bedenklichen - Salzrestriktion. 30 g Grana Padano enthalten 6 g Fett und ca. 130 bis 190 mg Salz. Trotz dieser Ingredienzien hielten die Patienten auch ihr Gewicht absolut konstant. Quelle: DE/aerztezeitung.de

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