Leuchtreklame © Vadim Sazhniev / iStock / Getty Images
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Schüßler-Salze

NICHTS IST UNMÖGLICH

Wir kennen acht Typen von Herpesviren, an denen Menschen erkranken und die nicht leicht zu bekämpfen sind. Können Schüßler-Salze bei Lippenbläschen, Gürtelrose und Pfeifferschem Drüsenfieber helfen?

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Herpesviren haben die Eigenschaft, dass sie nach der Erstinfektion lebenslang im Körper verbleiben. Sie persistieren in Nervenganglien. Ist das Immunsystem durch Stress, wenig Schlaf, durch immunschwächende Therapien, etwa bei Autoimmunerkrankungen, oder durch andere Erkrankungen geschwächt, kann es im Körper zu einer verstärkten Virenreplikation und demzufolge zu Herpes-typischen Krankheitssymptomen kommen, da das körpereigene Immunsystem den Erreger nicht mehr in Schach halten kann.

Lippenherpes oder Genitalherpes Beim Herpes-simplex-Virus kommt es zum Lippenherpes oder Genitalherpes. Die Erstinfektion mit Herpes-simplex-Viren (HSV) verläuft oft symptomlos oder mit untypischen Symptomen wie zum Beispiel einer Rachenentzündung. Erst bei einer Reaktivierung können beim Typ 1 (HSV-1 oder humanes Herpesvirus 1 – HHV-1) die typischen Herpesbläschen – also Entzündungen, Bläschen und Rötungen – meist am Übergang von Haut- und Schleimhaut an der Lippe auftreten. Beim Typ 2 (HSV-2, HHV-2) sind die Bläschen im Genitalbereich (Herpes simplex genitalis) lokalisiert. Die Herpes-Viren-Durchseuchungsrate liegt bei über 90 Prozent.

Dr. Schüßlers Salze Dr. Schüßler hat in erster Linie bei Lippenbläschen aufgrund seiner präzisen Beobachtung nach der Art des Sekrets unterschieden, denn von Viren als Krankheitserregern wusste man damals noch nichts. Obwohl Schüßler-Salze aus wissenschaftlicher Sicht nicht antiviral wirken, hatte er dennoch mit dieser Unterscheidung beachtliche Erfolge.

Das Sekret entscheidet Bei Herpesbläschen mit gelblich-wässrigem Sekret verordnete er die Nr. 4 Kalium chloratum D6 (und Salbe Nr. 4); bei Bläschen mit dunkelgelbem Inhalt die Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 (und Salbe Nr. 10); bei Bläschen mit dicklich-gelbem Inhalt die Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 (und Salbe Nr. 9). Bei Neigung zu Herpesbläschen und bei Bläschen mit klar-wässrigem Inhalt (auch dann, wenn man die Farbe des Bläscheninhalts nicht exakt bestimmen kann) die Nr. 8 Natrium chloratum D6 und Salbe Nr. 8. Eine viertel- bis halbstündliche Einnahme ist am ersten Tag empfehlenswert.

Immunschema Bei rezidivierenden Beschwerden und/oder einem geschwächten Immunsystem rate ich Ihnen, Ihren Kunden in der anfallsfreien Zeit das Immunschema zu empfehlen – es hat sich in Hunderten von Fällen meiner Praxis bewährt: Zwei Wochen die Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 (jeweils die Regeldosierung, dreimal zwei Tabletten); dann ebenso lange die Nr. 11 Silicea D12 und anschließend für die gleiche Zeit die Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 – Dosierung wie oben.

Calcium sulfuratum bei hartnäckigen Beschwerden Das Ergänzungsmittel Nr. 18 Calcium sulfuratum D6 ist eine Alternative, wenn die Beschwerden rezidivierend und scheinbar therapieresistent sind. Calcium sulfuratum ist das stärkste „Entgiftungsmittel“ der Biochemie und hilft bei Infektanfälligkeit; eitrigen Entzündungen und Lippenherpes – vor allem wenn sie durch Kälte ausgelöst werden.

Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 01/2021 auf Seite 65.

Günther H. Heepen, Heilpraktiker und Autor

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