HIV-Infektion | Bedrohung
NEUE STRATEGIE IM KAMPF GEGEN AIDS
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Laut Winnie Byanyima, Leiterin von UNAIDS, dem HIV/AIDS-Programm der Vereinten Nationen, befinde man sich jetzt an einem „entscheidenden Punkt“ im Kampf gegen diese Krankheit. Das Problem: „Ungleichheiten können töten“, so Byanyima. Beispielsweise wenn Menschen – aus welchem Grund auch immer – keinen Test zur Diagnose machen oder ihr positives Testergebnis für sich behalten.
Aus diesem Grund hat UNAIDS eine neue Strategie, die „Global AIDS Strategy 2021–2026, End Inequalities, End AIDS“, verabschiedet. Darin sind konkrete Zwischenziele für das Jahr 2025 definiert:
- 95 Prozent der HIV-Positiven sollen diagnostiziert sein,
- 95 Prozent von ihnen eine Behandlung erhalten und
- wiederum davon 95 Prozent eine Viruslast unter der Nachweisgrenze haben.
- Der Anteil der Menschen mit HIV, der Frauen, Mädchen und Risikogruppen, welche Ungleichbehandlung oder Gewalt aufgrund der eigenen Geschlechtsidentität erfahren, soll bis 2025 weltweit unter zehn Prozent liegen.
Es geht in erster Linie darum, dass alle Menschen gleichermaßen – unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität, ihrer Sexualität, Nationalität und so weiter – Zugang zu medizinischer Versorgung und Gesundheitsdienstleistungen haben sollen. Und für Byanyima gibt es Hoffnung:
Die Lösungen existieren. 40 Jahre Erfahrung im Kampf gegen HIV hat gezeigt, was funktioniert. Manche Länder haben ihre AIDS-Epidemien unter Kontrolle. Wir wissen, wie wir AIDS ein Ende setzen können – und das ist die Strategie, um an diesen Punkt zu kommen.
Eine Grafik der UNAIDS-Verantwortlichen zeigt: Wenn die Ziele und Vereinbarungen aus der Strategie eingehalten werden, wird die Zahl HIV-Neuinfektionen von 1,7 Millionen in 2019 auf weniger als 370 000 im Jahr 2025 sinken. Auch die Todesfälle im Zusammenhang mit AIDS könnten abnehmen und dann bei unter 250 000 liegen.
Sabrina Peeters,
freie Journalistin
Quelle: Pharma-Fakten